Das Buch beschreibt auf eine schöne, gut zugängliche Art die berühmte Bloomsbury Group. Der Ich-Erzähler Quentin wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Charleston House auf, das seine Mutter (die berühmte Malerin Vanessa Bell) mit ihrem Freund (dem ebenfalls sehr berühmten Maler Duncan Grant) und den drei Kindern bewohnte. Die prüde viktorianische Zeit geht gerade zu Ende und nicht nur die Kunst der Gruppe, sondern auch ihr Lebensstil sind ungewöhnlich und neuartig. Quentins älterer Bruder Julian geht Anfang des Buches nach Spanien um im Bürgerkrieg zu kämpfen und Quentin verspricht ihm, ein Buch für ihn zu schreiben, falls er nicht zurückkehrten würde. Das ist das vorliegende Buch.
Ich fand die Geschichte gar nicht so aufregend, sondern vor allem der historische Hintergrund gefiel mir. Es gibt auf YouTube einige Filme, in denen man Charleston House „besuchen“ kann und auch die Kirche St. Michael and All Angels in Berwick. Das alles würde ich gern mal in Wirklichkeit besichtigen. Das Buch ist schön, ein ordentliches Jugendbuch, das durch die Gestalt des Vaters Clive auch die ethisch-moralischen Vorstellungen der Gruppe (im Sinne der Unabhängigkeit des Geistes) gut transportiert. ( )