Autorenbild.

Sibilla Aleramo (1876–1960)

Autor von Una donna. Geschichte einer Frau

24 Werke 545 Mitglieder 13 Rezensionen Lieblingsautor von 2 Lesern

Über den Autor

Werke von Sibilla Aleramo

Getagged

Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Aleramo, Sibilla
Rechtmäßiger Name
Faccio, Rina (nascita)
Pierangeli, Rina (coniugata)
Andere Namen
Faccio, Rina (birth)
Pierangeli, Rina
Geburtstag
1876-08-14
Todestag
1960-01-13
Begräbnisort
Cimitero Monumentale al Verano, Rome, Italy
Geschlecht
female
Nationalität
Italy
Geburtsort
Alessandria, Italy
Sterbeort
Rome, Italy
Wohnorte
Alessandria, Italy (birth)
Rome, Italy
Milan, Italy
Berufe
Writer
feminist
diarist
social activist
Beziehungen
Campana, Dino (lover)
Cardarelli, Vincenzo (lover)
Papini, Giovanni (lover)
Boccioni, Umberto (lover)
Kurzbiographie
Sibilla Aleramo was the pen name of Rina Faccio, born in the Piedmont region of Italy. Her father managed a glass factory, where she was working at age 15 when she was raped by Ulderico Pierangeli, another employee. She was persuaded to marry him when she found she was pregnant with her son Walter. In 1899, she was offered the chance to direct a women's magazine in Milan, where she moved for a short time. In 1901, when her husband demanded her return, she left him and moved to Rome. There she began a liaison with Giovanni Cena, a journalist and writer, who encouraged her to publish her semiautobiographical debut novel, Una donna (A Woman, 1906) under her pseudonym. The book sent shock waves through the European literary establishment and is now considered a landmark in the history of Italian feminism. Its author became one of Italy's leading feminists. She went on to publish collections of poetry and other fictionalized memoirs. She also became a social activist and with physician Angelo Celli and his wife Anna Fraentzel Celli, became deeply involved in the campaign to eradicate malaria from the lands around Rome.

Mitglieder

Rezensionen

„Denken, denken! Wie war ich nur so lange ohne das Nachdenken ausgekommen? Menschen und Dinge, Bücher und Landschaften, alles bot Stoff zum Nachdenken für mich.“ (Zitat Pos. 1645)

Inhalt
Die Ich-Erzählerin, die Älteste von vier Kindern, verbringt ihre Kindheit in Mailand. Als sie zwölf Jahre alt ist, nimmt ihr Vater eine neue Stellung als Direktor einer Fabrik in einem Dorf in Süditalien an. Damit nimmt ihr Leben eine völlig neue Richtung, denn in diesem Dorf gibt es zwar das Meer inmitten einer lichtdurchfluteten Landschaft, aber keine weiterführenden Schulen. Mit fünfzehn Jahren arbeitet sie schon als Assistentin im Büro ihres Vaters. Sie ist erst sechzehn Jahre alt, als sie einen zehn Jahre älteren, einfachen Mann heiratet, obwohl sie bereits berechtigte Zweifel hat. Als ihr Sohn geboren ist, wird das Kind für sie zum Mittelpunkt ihres Lebens. Dies ändert sich auch nicht, als sie das Dorf verlassen und nach Rom ziehen. Doch in dieser lebhaften Stadt findet sie gleichzeitig eine völlig neue Freiheit, Kultur, Bildung und die intellektuelle Herausforderungen, die sie so lange vermisst hat. Dann wird ihrem Mann die Direktorenstelle in der Fabrik im Dorf angeboten, die bisher ihr Vater innegehabt hatte.

Thema und Genre
In diesem stark autobiografischen Roman, der 1906 erschienen ist, geht es um Gesellschafts- und Sozialstrukturen, die Situation der Frauen besonders in einem von Traditionen geprägten Umfeld und die Anfänge der Frauenbewegung.

Erzählform und Sprache
Die Geschichte schildert chronologisch die ersten fünfundzwanzig Jahre im Leben einer Frau zwischen Städten wie Mailand und Rom und einem Dorf im Süden Italiens. Die Erzählform in der ersten Person schildert neben den Erlebnissen und Ereignissen vor allem die eigenen Bewusstseinsströme, die Gedanken, heftigen Zweifel, Auflehnung, aber auch Hoffnungen der Ich-Erzählerin. Dies wird dadurch verstärkt, dass diese zu schreiben beginnt, aufschreibt, wie sie sich fühlt und gleichzeitig beginnt, ihr Verhalten zu analysieren. Mit einer neuen Aufmerksamkeit beobachtet sie die Welt um sich herum, besonders das Leben der Frauen, das soziale Gefüge der Gesellschaft und die neue Arbeiterbewegung, die nun auch ihr Land erreicht hat. Die Sprache der engagierten italienischen Journalistin, Schriftstellerin und überzeugten Feministin ist lebhaft und wortreich, in den intensiven eigenen Gedankenströmen teilweise etwas überbordend, was sicher der Ausdrucksweise der damaligen Zeit entspricht. Ein ihrem Nachwort verweist Elke Heidenreich auf viele Fakten aus dem Leben der Schriftstellerin Sibilla Aleramo, die sich bis ins Detail in diesem Roman wiederfinden.

Fazit
Ein authentisches Zeitbild, das sich mit den Lebensumständen der Frauen um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert in Italien auseinandersetzt. Diese deutlich autobiografische Geschichte beschreibt eindringlich und intensiv die schwierige Suche der Protagonistin nach einem freien, selbstbestimmten Leben. Ein Roman der zum Nachdenken anregt, auch über die Situation in unserer modernen Zeit, in der Frauen weltweit immer noch in patriarchalischen, traditionellen Strukturen leben, fern von Gleichberechtigung und persönlicher Freiheit.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | Apr 26, 2024 |
Geschichte einer Frau. Mit einem Vorwort von Maria Antonietta Macciocchi
 
Gekennzeichnet
Buecherei.das-Sarah | 11 weitere Rezensionen | Dec 4, 2014 |

Listen

Auszeichnungen

Dir gefällt vielleicht auch

Nahestehende Autoren

Statistikseite

Werke
24
Mitglieder
545
Beliebtheit
#45,748
Bewertung
½ 3.4
Rezensionen
13
ISBNs
54
Sprachen
8
Favoriten
2

Diagramme & Grafiken