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Rezensionen

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Dieses Buch habe ich in einer Internetliste als eines der Top-Bücher von Agatha Christie empfohlen bekommen. Es war auch wirklich gut.

Spoiler:
Leider hatte ich schon vorher einen Krimi mit einen Unreliable Narrator gelesen - und daher schon gewußt, dass es solche geben kann. Beim Lesen war es dann ein ständiges hin und her - Ist er es oder nicht?
 
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volumed42 | 325 weitere Rezensionen | May 26, 2023 |
Spoiler: Hercule Poirot ermittelt. Ein Mörder hat eigentlich nur ein Mordopfer. Um unerkannt zu bleiben, mordet er als Serienmörder davor und danach noch weitere Opfer. So dass es aussieht als wäre das eigentliche Mordopfer nur Teil einer Serie. Er hofft, dass die Polizei dann das Umfeld des Mordopfers gar nicht mehr genau untersucht. Es soll so erscheinen, als wäre es ein Zufallsopfer.
Den Serienmord versucht er dann einen Kranken in die Schuhe zu schieben, der Erinnerungslücken hat.

Anfang etwas langwierig, aber gutes Ende mit Überraschung. Ich habe bis kurz vorher nichts geahnt.½
 
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volumed42 | 137 weitere Rezensionen | Oct 16, 2021 |
 
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resi68 | 40 weitere Rezensionen | Dec 28, 2020 |
Der Dienstagabend-Klub (1928)
Das krumme Haus (1948)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Das Böse unter der Sonne (1940, 1941)
Hercule Poirots Weihnachten (1938, 1939)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Der unheimliche Weg (1954)
Mördergarn (1934)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Mord im Spiegel oder Dummheit ist gefährlich (1962)
Alter schützt vor Scharfsinn nicht (1973)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Rendezvous mit einer Leiche (1937, 1938)
Ein diplomatischer Zwischenfall (1924)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Mit offenen Karten (1936)
Der Mann im braunen Anzug (1924)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Die Schattenhand (1942)
Ein Mord wird angekündigt (1950)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Das unvollendete Bildnis (1941, 1942)
Vier Frauen und ein Mord (1951, 1952)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Der blaue Express (1928)
Das Geheimnis von Sittaford (1931)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Auf doppelter Spur (1963)
Der Todeswirbel (1948)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Das Haus an der Düne (1931, 1932)
Rächende Geister (1945)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Tod in den Wolken (1935)
Ein Schritt ins Leere (1933, 1935)
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
 
Gekennzeichnet
resi68 | Dec 28, 2020 |
Ein gefährlicher Gegner (1922)
Sie kamen nach Bagdad (1951)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Die Memoiren des Grafen (1925)
Morphium (1939, 1940)
 
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resi68 | Dec 28, 2020 |
Le recueil de nouvelles saisonnier de Poirot and Marple d'Agatha Christie, réédité avec une nouvelle couverture saisissante conçue pour plaire à la dernière génération de fans d'Agatha Christie et d'amateurs de livres.

L'aventure du pudding de Noël (alias Le vol du rubis royal)
Le mystère de la poitrine espagnole
Le sous chien
Quatre et vingt merles
Le rêve
Foliesse de Greenshaw
 
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Fredo68 | 21 weitere Rezensionen | May 14, 2020 |
 
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AnnSu | 85 weitere Rezensionen | Apr 23, 2019 |
Hercule Poirot beschleicht ein seltsames Gefühl, als er eines Tages einen geheimnisvollen Brief zugesandt bekommt. In diesem fordert ein gewisser „ABC“ den Detektiv heraus. Ein Mord soll geschehen und auch wo und wann er geschehen soll, ist klar.
Dennoch kann Poirot nicht verhindern, dass der erste Mord passiert. Schnell wird klar, dass dies kein Einzelfall bleiben wird. Doch dem Detektiv und der Polizei bleibt nichts anderes übrig, als auf den nächsten Brief zu warten und zu hoffen, dass sich der Mörder eines Tages selbst verrät.
Doch nach A, folgt B und auch bei C ist man nicht ein Stück schlauer. Lässt sich der nächste Mord verhindern?

Hercule Poirot sehnt sich nach einem Fall, doch dass dieser so schnell in sein eigenes Haus geflattert kommt, damit hätte er wohl nicht gerechnet. Agatha Christie schafft in diesem Roman einen Serienmörder, der die Affinität besitzt, seine Opfer in alphabetischer Reihenfolge zu ermorden. Dabei muss nicht nur der Anfangsbuchstabe des Namens übereinstimmen, sondern auch der passende Ort gefunden werden. Die Autorin lässt den Leser wie immer im Dunkeln tappen, allein gelassen mit seinen eigenen Schlussfolgerungen. Nebenbei wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der mit seiner Psyche zu kämpfen hat und oft nicht weiß, was Wahrheit und was Wahn ist.

Christie schreibt in ihrer gewohnt eingängigen Art. Ein Detektivroman, der mit keinem Wort zuviel erzählt wird, der aber dennoch bei der Jagd nach dem Mörder mitreißt.
Eine spannende und fesselnde Kriminalgeschichte.
 
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TheFallingAlice | 137 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Jerry Burton soll auf ärztliche Anordnung „dem Stumpfsinn fröhnen“. Er zieht vorübergehend mit seiner Schwester Joanna in die ländliche Stadt Lymstock. Doch es bleibt nicht lange ruhig. Anonyme Briefe werden verschickt, die gespickt mit Obszönitäten und Unwahrheiten auch Jerry nicht verschonen. Niemand nimmt die Briefe wirklich ernst, bis eines Tages durch solche ein Brief getrieben, ein Selbstmord geschieht. Lymstock ist entsetzt. Wie gut, dass die Pfarrersfrau Miss Marple zu Rate zieht.

Auch wenn das Buch in die Reihe der Miss Marple Geschichten eingegliedert ist, so ist doch hier Jerry der eigentliche Protagonist. Unterstrichen wird dies durch die Ich-Perspektive der Erzählung. Er schildert den Fall aus seiner Sicht und kommt der Lösung gefährlich nahe, doch fehlt ihm das Selbstvertrauen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Dass er in diese Stadt zieht, sieht er zunächst als eine gute Möglichkeit, Klatsch und Tratsch zu erfahren, um so seine Rückenheilung voranschreiten zulassen. Durch seine sympathische Art wird er schnell in die Gemeinde integriert. Besonders die kleine Megan hat es ihm angetan. Megan lebt mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Halbbrüdern zusammen und ist eigentlich alt genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Doch die Ignoranz ihrer Familie ihr und ihren Bedürfnissen gegenüber, macht sie zu einem melancholischen Mädchen, das lieber noch einmal klein sein möchte. Erst die Zuneigung Jerrys lockt das doch eigentlich intelligente Mädchen aus der Reserve.

Mysteriöse Briefe und die Beziehung zwischen Megan und Jerry bilden die Fixpunkte dieser Geschichte. Christie zeichnet die Hauptpersonen hier besonders persönlich und sympathisch. Man wird regelrecht in diese Erzählung hineingezogen, es bilden sich stille Hoffnungen und nicht umsonst bezeichnet die Autorin diesen Roman als einen ihrer stärksten. Und damit hat sie meiner Ansicht nach recht. Das Buch steckt voller vordergründiger und unterschwelliger Gefühle. Und dabei kommt die eigentliche Kriminalgeschichte nicht zu kurz. Doch Christie schweift hier auch einmal ab, geht neue Wege in der Charakterzeichnung und das macht diesen Roman so faszinierend.

Eine sehr emotionale Kriminalgeschichte.½
 
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TheFallingAlice | 103 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Dieser Band enthält 7 Kurzgeschichten der Queen of Crime. Doch sind diese ein wenig anders, als man es sonst von der Autorin gewohnt ist. In keiner dieser Geschichten findet man eine gängige Kriminalgeschichte. Keine Familie mit Mordfall. Kein Herrenhaus auf dem Land und auch kein Inspektor oder Detektiv(in). Im Grunde genommen sind sie nicht weniger seltsam als andere Kurzgeschichten, doch in Verbindung mit diesem Namen haben sie sich dieses Adjektiv verdient.

SOS
Etwas stimmt nicht im Hause Dinsmead. Erst seit Kurzem wohnt die Familie abgeschieden in einem einsamen Haus irgendwo in einem Wald. Clevelands Auto bleibt liegen und er findet Zuflucht in eben diesem Haus. Die Familie ist freundlich und beherbergt ihn für eine Nacht. Doch gerade als Cleveland sich schlafen legen will, findet er im Staub seines Nachttisches drei Buchstaben geschrieben: SOS.
Der Auftakt des Buches enthält noch die meisten Anzeichen einer Kriminalgeschichte. Die Familie Dinsmead scheint nur oberflächlich nett und freundlich zu sein. Cleveland fühlt sich zunehmend unwohler und will herausfinden, was die Buchstaben bedeuten und von wem sie stammen.

Der Smaragd des Radschas
James Bond jagt einer hübschen jungen Frau hinterher. Doch diese bewegt sich in besseren Kreisen. Doch Bond gibt nicht auf. So folgt er ihr und ihren Begleitern zum Strand. Die Umstände zwingen ihn, sich in einem privaten Badehäuschen umzuziehen. Als er das Bad wieder verlässt, findet er in seiner Hosentasche einen Smaragd von unschätzbarem Wert.
Der Name des Protagonisten verwirrt sehr und macht es schwierig, einen Zugang zu der eigentlichen Geschichte zu finden. Denn anders als der Bond in den Filmen, gibt dieser sich der Lächerlichkeit preis. Sein anbiederndes Bemühen um das Mädchen lässt ihn kriecherisch und unselbständig wirken. Denn das Ende der Geschichte zeigt deutlich seine wahren Charakterzüge, die jedoch im Schmachten völlig in den Hintergrund treten.

Die Puppe der Schneiderin
Niemand weiß, woher sie kommt. Eines Tages sitzt sie in den Räumlichkeiten der Schneiderei. Jeder Versuch, sie an einen anderen Ort zu setzen scheitert, denn sie weiß genau was sie will. Niemand kann sich ihr Erscheinen, noch ihre Selbständigkeit erklären. Denn sie ist lediglich eine Puppe. Den Näherinnen wird unterstellt, dass sie die Puppe bewegen. Doch als sie selbst durch einen geschlossenen Raum kommt, macht sich Angst breit.
Puppen sind seit jeher ein gutes Horrormotiv. Allein ihre Starrheit und das Gefühl, sie würden einen beobachten und sich bewegen, wenn man nicht hinsieht, beflügelt die Fantasie einiger Menschen. Die Autorin lässt den Leser im Ungewissen darüber, ob es sich hierbei um ein übersinnliches Phänomen handelt oder sich jemand einen Schabernack erlaubt. Ersteres ist zu befürworten.

Etwas ist faul
Mrs. St. Vincent und ihre Kinder gehören zum verarmten Adel. Jeden Cent müssen sie nach den Spekulationen ihres Mannes zweimal umdrehen. So kommt es ihr gelegen, als sie in einer Zeitung eine Annonce liest. Eine Haus soll zu einem Spottpreis vermietet werden. Mrs. St. Vincent hat zwar ihre Bedenken, fährt aber trotzdem zur Besichtigung und mietet das Haus. Seitdem geht es mit ihrer Familie bergauf. Ihre Tochter verlobt sich mit einem wohlhabenden Gentleman und auch sie fühlt sich besser. Doch etwas stört und sie beginnt Nachforschungen anzustellen.
Eine mehr als günstige Miete inklusive Dienerschaft würde wohl jeden misstrauisch machen. In dieser Geschichte geht es um die Ehre des Adels, auch wenn er jetzt verarmt ist. Und um den Wandel eines Menschen, der sein Leben noch einmal von vorne beginnen will.

Die goldene Kugel
George wurde von seinem Onkel an die frischen Luft gesetzt. Er nehme sein Leben nicht selbst in die Hand und würde nicht dankbar für das sein, was ihm geboten wird. In dieser Situation begegnet er Mary, einer Frau mit Lebenslust und Tatendrang. Was er nicht weiß: sie unterzieht ihm einen Test.
Diese Geschichte hat am wenigsten das Prädikat „Fall“ verdient und das ist natürlich dem Verlag geschuldet, der das Buch unter diesem Titel herausbrachte. Denn dies ist einfach eine Geschichte zweier junger Leute, die in einem günstigen Moment die Chance ergreifen um ihr Leben zu ändern.

Sonntag
Edward und Dorothy unternehmen einen Ausflug mit dem Auto. Auf der Fahrt zu einem idyllischen Örtchen halten sie noch einmal an und kaufen ein Körbchen mit Kirschen. Doch während eines Picknickes findet Dorothy unten im Körbchen eine Kette, die der Kette eines erst kürzlich verübten Juwelenraubs zum Verwechseln ähnlich sieht.
Zufälle gibt es, die gibt es gar nicht. Haben Edward und Dorothy tatsächlich die wertvolle Kette in der Hand? Eine Geschichte über die Frage der Moral: Behalten, verkaufen oder der Polizei melden?

Der Hund des Todes
Ein Kloster sprengt sich einfach selbst in die Luft. Die dafür vermutlich verantwortliche Nonne wird in eine Heilanstalt gebracht und steht unter strenger Beobachtung von Dr. Rose. Dort wo einst das Kloster stand, findet sich nun ein riesiger Brandfleck in Form eines Hundes.
Wahrheit oder Wahnsinn? Dr. Rose verhört die Nonne immer wieder. Sie birgt ein Geheimnis in sich. Bruchstückhaft kann der Doktor die Geschehnisse zusammensetzen. Doch die jahrelange Arbeit treibt ihn letztendlich selbst in den Wahnsinn.½
 
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TheFallingAlice | 13 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Christie schrieb nicht nur Romane, sondern widmete ihr Talent auch dem Schreiben von Bühnenstücken. Dies ist nun eins davon, umgeschrieben zu einem Roman von Charles Osborne.

Clarissa Hailsham-Brown ist Gattin eines Diplomaten und nebenbei auch eine findige Geschichtenerzählerin. Ihre Fantasie ist so weitumfassend, dass es für ihre Freunde oftmals nicht genau klar wird, wann Clarissa die Wahrheit erzählt. Eines Tages findet die Hausherrin eine Leiche im Wohnzimmer. Da diese zufällig der Ehegatte der Exfrau ihres eigenen Mannes ist, muss er verschwinden. Doch zeitgleich steht ein Inspektor und sein Gehilfe vor der Tür.

Deutlich ist es dem Buch anzumerken, dass es ursprünglich für die Bühne geschrieben worden ist. Es ist nicht ganz Christies Redensart und ihr Stil, der aus dem Buch spricht. Die eigene Note Charles Osborne ist spürbar. Nichtsdestotrotz spiegelt die Geschichte eine typische Christie wieder:
Ein Herrenhaus, eine Leiche, ein begrenzter Kreis von Verdächtigen. Das einzige, das fehlt, ist ein scharfsinniger Detektiv.
Die Charaktere sind bunt gemischt. Clarissa als eine Art Hauptfigur ist ein bisschen sehr verspielt, was ihre Lügenmärchen und Streiche angeht. Sie ist wie ein kleines Mädchen, das zu seinem Patenonkel Roly, der zufälligerweise an diesem Abend auch im Haus ist, hinaufschaut und sich von ihm beschützen lässt. Das Buch lebt von dem Motte: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Und so ist es auch für den Inspektor schwer, Clarissa Lügen von den Wahrheiten zu unterscheiden.
Eine überraschende Wendung in der Zeichnung der Figuren darf natürlich auch nicht fehlen. Man fühlt sich wohl, denn Christie erfüllt die inneren Erwartungen des Leser, auf genau solche Wendungen.

Trotz der etwas anderen Art und Weise im Schreibstil, bleibt IM SPINNENNETZ eine interessante, wenn auch vorhersehbare Kriminalgeschichte.
 
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TheFallingAlice | 13 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Richard ist das älteste Familienoberhaupt des Stammes der Abernethies. Nachdem sein Sohn Mortimer stirbt, hält ihm nichts mehr am Leben. Sein Tod ereilt ihn dann aber doch sehr plötzlich. Nach der Beerdigung findet sich die Familie in dem alten Landsitz ein. Cora, die jüngste Schwester, wirft die Vermutung in den Raum, dass ihr Bruder ermordet wurde. Einen Tag später wird sie selbst Opfer eines brutalen Verbrechens.
Der Mord an Cora ruft den Detektiv Hercule Poirot auf den Plan. Alle Familienmitglieder werden unter die Lupe genommen, doch jeder dieser Menschen hat ein Geheimnis und ein starkes finanzielles Motiv. Lange Zeit tappt der Detektiv im Dunkeln, bis ein Spiegel ihn auf die richtige Lösung bringt.

Unter dem Originaltitel AFTER THE FUNERAL (im Übrigen ein viel passenderer Titel und weniger gezwungen als die deutsche Übersetzung. Später mehr) wurde die Geschichte erstmals 1953 veröffentlicht.
Dabei handelt es sich um eine eher typische Christie-Geschichte: Ein altes Landhaus, eine ehrwürdige Familie, Dienstboten, Abgeschiedenheit. Zunächst tritt Poirot gar nicht ins Geschehen ein. Die Familie wird charakterisiert, ihre Verhältnisse untereinander beschrieben. Stark hervor tritt hie die Spannung zwischen der jungen und der alten Generation. Während die Alten noch auf Traditionen Wert legen und auf den genügsamen Umgang mit Geld, so entwickeln sich die Jungen eher in die künstlerische, selbstverwirklichende Richtung. Erst nachdem dem Notaren ernsthafte Zweifel am natürlichen Tod seine ältesten Freundes Richard kommen, wird Poirot zurate gezogen. Gewohnt objektiv berichtet Christie über die Umstände und Personen. Innere Gefühle und Motivationen durch innere Monologe kommen selten zum Einsatz, was es dem Leser ermöglicht, selbst seine Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Erzählung ist zwar objektiv, doch hier und da mit einer leichten Prise Ironie gewürzt.

Christie braucht keine lückenfüllenden Passagen. Alles ist auf den Punkt gebracht, alles in irgendeiner Form relevant. Sie hält sich nicht auf mit endlosen Beschreibungen.
Wie schon angedeutet, empfinde ich den Titel als nicht allzu passend, denn lediglich wurde ein erzählerisches Motiv für den Titel gewählt, das zwar im Endeffekt auch etwas mit der Lösung des Falles zu tun hat, aber genauso gut hätte er auch „Besuch einer Nonne“ heißen können. Aber das ist der deutschen Titelfindung geschuldet und mindert selbstverständlich nicht im Geringsten den Inhalt.
 
Gekennzeichnet
TheFallingAlice | 69 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |