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Anne Gesthuysen

Autor von Wir sind doch Schwestern: Roman

4 Werke 97 Mitglieder 10 Rezensionen

Werke von Anne Gesthuysen

Wir sind doch Schwestern: Roman (2012) 74 Exemplare
Mädelsabend: Roman (2018) 11 Exemplare
Sei mir ein Vater (2015) 5 Exemplare

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Wissenswertes

Geburtstag
1969-10-02
Geschlecht
female
Nationalität
Deutschland

Mitglieder

Rezensionen

"Wir sind schließlich wer", so verteidigt sich die adelige Familie von Anna von Betteray, wenn es etwa um unapssende Schwiegersöhne geht. Anna hingegen ist als Pastorin mit dem "normalen Volk" beschäftigt und versucht sich im niederrheinischen Alpen, ihrer ersten Pfarrstelle, einzufinden.
Ihre Schwester Maria, die den Traum der Familie mit adeligem Ehemann lebt, muss allerdings erkennen, dass sie viel zu lange die Augen vor der Realität verschlossen hat. Nicht nur wird ihr Mann verhaftet, auch ihr Sohn wird entführt. Diese Entführung sorgt dafür, dass sich die Schwestern wieder annähern.
Das Buch ist unterhaltsam und lässt sich schnell lesen. Es ist eine richtig gute Familiensaga, die allerdings auch sehr dick aufträgt. Zum Glück ist Anna so sympathisch. Sie trägt das ganze Buch. Denn ansonsten würde ich das gemeine Verhalten von Maria und die Ungereimtheiten der Entführung deutlich kritischer sehen. Aber man wünscht Anna einfach, dass sie glücklich wird.
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½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | May 30, 2023 |
Der Titel „Mädelsabend“ lässt definitiv nicht das erwarten, worum es in dem Buch geht. Denn eigentlich geht es um die Ehe. Ruth und Walter sind schon ewig verheiratet, nun leben sie im Seniorenheim. Ihre Beziehung ist seit jeher von patriarchalen Machtstrukturen geprägt: Zu ihrer Zeit konnte der Mann über die Berufstätigkeit, das Vermögen, das Leben seiner Frau bestimmen. Das war für Ruth, die das Vermögen ihrer Familie mitgebracht hat, schwierig, aber sie hat sich ein- und untergeordnet. Im Seniorenheim allerdings blüht Ruth auf, singt im Chor, findet Freundinnen. Für Walter ist all dies ein Dorn im Auge. In Rückblenden wird erzählt, wie von Anfang an die Beziehung unter dem Schatten der Schwiegereltern stand, wie die Männermacht vieles zerstörte, auch die Ehe von Walters Bruder Hans. Eine weitere Ehe ist die von Ruths Sohn Klaus mit Lotte. Lotte war eine fröhliche, eher links orientierte Frau, die irgendwann die Familie verlassen hat. Klaus verachtet seinen Vater und hat nur zu Ruth ein gutes Verhältnis. Und dann ist da noch Sara, die Enkelin, eine Ärztin. Sie erhält ein Forschungsstipendium für Cambridge, aber ihr Familienleben kann die Wochenendbeziehung nicht gut tragen. Die patriarchalen Strukturen haben sich also geändert, aber nicht umgekehrt.
Das ist jetzt kein sehr spannendes Buch, aber schon interessant. Es beschreibt ganz normale Leben in der damaligen politischen und gesellschaftlichen Situation.
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½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 1 weitere Rezension | Jul 1, 2020 |
Die 88-jährige Ruth van Rennings ist nach einem Sturz mit ihrem Mann Walter in ein Seniorenheim gezogen. Hier blüht sie auf, denn sie findet Gleichgesinnte und genießt die Gesellschaft von anderen und die Aktivitäten. Das passt aber Walter gar nicht, denn bisher hat Ruth nach Walters Vorstellungen alles im gemeinsamen Leben organisiert. Ihre Enkelin Sara steht auch vor einer schwierigen Entscheidung. Ihr wird ein zweijähriges Forschungsprojekt in England angeboten. Aber sie hat einen Partner und einen kleinen Sohn. Wie soll sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen?
In „Mädelsabend“ geschieht nicht so viel und dennoch hat mich diese Geschichte gepackt. Ich komme selbst vom Niederrhein und fühlte mich gleich heimisch. Geboren bin ich Anfang der Fünfziger, daher kam mir vieles aus den vergangenen Zeiten recht bekannt vor. Der Schreibstil von Anne Gesthuysen ist leicht und flüssig zu lesen und die Charaktere lebendig dargestellt.
Es sind viele Jahre, die Sarah und ihre Großmutter Ruth trennen. Vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert, aber immer noch sind es die Frauen, die die Hauptverantwortung für die Familien tragen und dabei oft ihre berufliche Karriere aus dem Auge verlieren. Was wird aus ihren Wünschen und Träumen?
Ruth hat geheiratet und sich dem Mann untergeordnet, wie es zu der Zeit üblich war. Selbst wenn eine junge Frau eine Ausbildung gemacht hatte, benötigte sie die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu gehen. Selbstverständlich kehrte sie zurück an den heimischen Herd, wenn die Kinder kamen, und kümmerte sich fortan um das Wohl der Familie. Die Entscheidungen traf der Ehemann und ihre Meinung war nicht unbedingt gefragt. Sara hat studiert und ist Ärztin. Aber auch die emanzipierte junge Frau, die ihren Beruf hat, gerät wieder in die alte Falle. Darf eine Frau ihre eigenen Entscheidungen nach ihren Vorstellungen treffen? Oder ist es wieder sie, die für die Familie zurückstecken soll? Was hat sich in den Jahren, die zwischen Ruth und Sara liegen, wirklich verändert?
Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen – es sollte aber ein Gleichgewicht da sein.
Auch wenn ich mir das Ende ein wenig anders gewünscht habe, so ist es doch schlüssig.
Mir hat dieser nachdenklich machende Roman gut gefallen.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 1 weitere Rezension | Jun 30, 2020 |
Lilie überrascht in Paris einen Einbrecher in Ihrer Wohnung, der ein altes Bild stehlen will, das sie von ihrem Vater bekam. Dabei entdeckt sie einen Brief im Bilderrahmen, Es ist der Brief einer Georgette Agutte an ihren Vater. Lilie wollte gerade zu ihrem Gastvater Hermann an den Niederrhein reisen, da er an Krebs erkrankt ist. Sie will ihrer Freundin Hanna und ihrem Vater beistehen. Da Hermann Geheimnisse mag, nimmt sie kurzerhand das Bild und den Brief mit.
Lilie hat eine ganz besondere Beziehung zu Hanna und ihrem Vater. Als sie seinerzeit dort zu Gast war, hat sie erstmals erlebt, was Familie bedeutet. Sie bat Hermann: "Sei mir ein Vater". Ihr eigener Vater war ein Lebenskünstler, den es in die weite Welt trieb. Auch ihre Mutter konnte ihr keinen Halt geben. Durch einen Restaurator erfährt Lilie mehr. Die Gegenstände bergen ein Geheimnis. Ihre Vorfahrin Georgette Aquette war eine bekannte Malerin, die mit dem Marcel Sambet Politiker verheiratet war. Das inspiriert Hermann dazu, sich mit Lilie und Hanna auf die Suche zu machen, um das Geheimnis aufzuklären.
So lernen wir in einem weiteren Strang, der in der Vergangenheit spielt, das Leben der Malerin kennen. Sie war bekannt mit Renoir, Pissaro und vielen anderen berühmten Persönlichkeiten, mit Matisse war sie eng befreundet. Mit ihrem Mann verbindet sie eine große Liebe, die aber auch eine gewisse Tragik hat. Die Zeit des Belle-Èpoque in Paris ist interessant und aufregend. Ihr Brief, der Lilie so unverhofft in die Finger viel, ging an einen Vater, den sie nie kennenlernte.
Die Spurensuche führt unsere Geheimnisaufklärer quer durch Europa auf die Antillen.
Es ist ein wundervoller Roman, in dem die Gegenwart mit der Vergangenheit verbunden wird. Ich hatte noch nie von der Malerin Georgette Aquette gehört, aber viele der anderen Persönlichkeiten sind mir natürlich ein Begriff.
Die Charaktere sind sehr lebensnah geschildert. Georgette war mir sehr sympathisch, aber Lilie kam mir nicht nah. Der Schreibstil ist gewohnt klar und flüssig. Es ist eine Geschichte, die einen wirklich gefangen nimmt. Dennoch hat mich der historische Teil etwas mehr angesprochen.
Eine interessante Geschichte über eine Künstlerin.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | Apr 29, 2019 |

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