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Werke von Ilona Jerger

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Marx und Darwin lebten beide zur selben Zeit im Süden Londons. Über beider Leben hat die Autorin ausgezeichnet recherchiert und sie am Ende ihrer jeweiligen Karrieren porträtiert, als sie bereits schon fast genauso viel mit ihren Krankheiten zu tun hatten, als mit ihrem Schaffen.
Und hier kommt nun die Phantasie ins Spiel, denn die Autorin hält sich zwar sehr genau an die Fakten, gibt aber beiden den gleichen erfundenen Arzt an die Seite und bringt sie so zunächst nur im Gespräch, in der Mitte des Buches dann aber auch tatsächlich zusammen.
Diese Parallelbiografie zweier Zeitgenossen, die sich natürlich nachweislich wahrnahmen, wenn auch nicht kannten, fand ich sehr reizvoll zu lesen. Es ist interessant, wie beider Gedanken nicht nur sich gegenseitig, sondern die heutige Zeit beeinflussten. Denn beide waren ja dennoch Männer iherer eigenen Zeit, die wir heutige aus der Rückschau beurteilen. Sie selbst kannten die Zukunft nicht. Und das, finde ich, kommt sehr gut in dem Buch heraus.
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Gekennzeichnet
Wassilissa | 2 weitere Rezensionen | Jan 17, 2023 |
Der eine hat bereits die Welt verändert, das Werk des anderen wird es noch tun: In diesem kleinen Roman treffen sich Darwin und Marx am Ende ihres Lebens kurz in Darwins Haus zum Dinner. Die Begegnung selbst stellt nur einen Kristallisationspunkt in einer sehr feinen, sensiblen Charakterstudie über die beiden wohl berühmtesten und grundverschiedenen Sprößlinge des 19. Jahrhunderts dar.

Die fiktive Begegnung ist auf unaufdringliche und elegante Weise hineingewoben in die tatsächliche Biografie der beiden. Ilona Jerger hat es geschafft, nur ganz minimal an der Realgeschichte zu schrauben. Die Fiktion eines zufällig gemeinsamen Arztes reicht im Grunde aus, ansonsten helfen sogar tatsächliche persönliche Briefe, die Idee des Buches plausibel zu machen.

Das Buch ist auch traurig und eindringlich, weil es um das Altern der beiden Protagonisten geht, das Nicht-mehr-tun-können, was man immer getan hat, der Verfall des eigenen Körpers...

Ein schönes und sehr empathisch geschriebenes Buch.
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½
 
Gekennzeichnet
Florian_Brennstoff | 2 weitere Rezensionen | Oct 17, 2018 |
Dr. Beckett, ein wacher Geist und angesehener Hausarzt im viktorianischen London um 1881 zählt zwei besondere Persönlichkeiten zu seinen Patienten. Zum einen Charles Darwin, den anerkannten Naturforscher, der in seinem Domizil in Down mit seiner geliebten Frau Emma seinen Forschungen nachgeht und - obwohl als Gottesmörder verpönt - Wohlstand und Ansehen genießt, zum anderen Karl Marx, der verarmte Jude, der im Exil mit seiner Haushälterin ein bescheidenes Dasein fristet und die Revolution ersehnt. Beide Männer kränkeln, beide polarisieren und beide sind sich nie begegnet, was Beckett zu gern arrangieren würde. Doch der Zufall kommt ihm zur Hilfe und bei einem Dinner, das in mit einem Eklat endet treffen Marx und Darwin aufeinander. Iloner Jerger gibt in ihrem Debüt die Atmosphäre der Epoche des Aufbruchs und Wandels so authentisch und faszinierend wieder, dass man sofort in die Geschichte eintaucht. Einfühlsam und differenziert skizziert sie die Charaktere mit ihren Widersprüchen und Verletzlichkeiten. Ein garantierter Lesegenuss mit Bestseller Potenzial, bei dem auch das Cover zum Zugreifen lockt.… (mehr)
 
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Cornelia16 | 2 weitere Rezensionen | Jul 27, 2017 |

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