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James A. MichenerRezensionen

Autor von Die Quelle

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Sie treffen sich in Torremolinos: Junge Menschen aus aller Welt. Sie stehen an einer entscheidenen Wende ihres Lebens. Sie wissen nicht mehr weiter, sie haben Probleme - sie sind auf der Flucht - sie fühlen sich unverstanden und verlassen - sie sind auf der Suche nach etwas Neuem, das ihrem Leben wieder einen Sinn gibt, das sie daseinsberechtigt macht. Die Kinder von Torremolinos sind:

Joe (20), Student in Kalifornien, schickt dem Staat seine Musterungskarte zurück und beginnt am Neujahrstag 1969 seine Flucht ins Exil, die Reise nach Torremolinos.

Britta (18), Norwegerin aus Tromsö, flieht aus der finsteren Traumwelt der Polarnächte sonnenhungrig in die Freiheit des ungebundenen Lebens in Torremolinos.

Monica (17), britische Aristokratin, erlebt in Afrika das Ende der Kolonialwelt ihres Vaters. Sie ist dem Sex und Rauschgift verfallen und schockiert mit ihrer Sinnlichkeit sogar das Dolce vita in Torremolinos.

Cato (19), Student in Philadelphia, Sohn eines Negerpastors, nimmt an einer bewaffneten Demonstration teil und flieht vor der Polizei mit Hilfe eines Weißen nach Torremolinos.

Jigal (19), Sohn anglo-amerikanischer Israelis, studiert in den USA. Held im Sechstagekrieg, steht vor der Frage, welches Land er zu seiner Heimat machen soll. Er schiebt die Antwort auf und geht nach Torremolinos.

Gretchen (21), Amerikanerin deutscher Abstammung, erlebt am eigenem Leib Polizeiwillkür, erkennt die Morbidität der "heilen Welt" der Eltern, kommt auf der Suche nach Besserem, Neuem nach Torremolinos.

Sie alle sind von daheim geflohen in die Verheißung Torremolinos: In die totale Freiheit, die auch die Freiheit mit einschließt, vor die Hunde zu gehen. Vor der ungemein farbigen Kulisse Südspaniens, inmitten von Unbeschwertheit und Laster einer entfesselten Jugend, treibt es die sechs ihren gemeinsamen Schicksalsweg weiter: In die Beschaulichkeit des portugiesischen Algarve, in die Turbulenz der Stierkampfstadt Pamplona, in die unberührte Wildnis von Mozambique und schließlich nach Marrakesch, dessen orientalischer Rausch traurige Endstation für viele Suchende ist. Und hier, an diesem Punkt, wo höchstes Glück und schauerlichstes Elend den Menschen zugleich umfangen können, endet ihre Reise auf der Suche nach neuen Zielen, neuen Lebensformen, heißt es für sie sich entscheiden oder die Entscheidung aufschieben. Dies ist der Roman, der den Nerv der 60er/70er Jahre trifft; das Buch der jungen Menschen von damals. Kritisch und unsentimental, voller Trauer um das verlorene, voll unbeschwerter Freude auf der Suche nach dem neuen Paradies. (LindyBooks auf lovelybooks)
 
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Hoppetosse1 | 21 weitere Rezensionen | Aug 6, 2023 |