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Werke von Matthias Weik

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Rezensionen

Ich steige in Bücher meist ein oder kaufe sie, wenn ihnen ein intelligentes Motto voran steht. Hier lesen wir auf einer der ersten rechten Seiten: (Ich erlaube mir das Ganze zu zitieren, weil es in der Vorschau nicht zu lesen ist):

'Wir haben Berge von überflüssigem Bedarf angehäuft. Ständige müssen wir kaufen, wegwerfen, kaufen' Es ist unser Leben, das wir verschwenden. Denn wenn wir etwas kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden müssen, um dieses Geld zu verdienen. Der Unterschied ist: Leben lässt sich nicht kaufen. Es vergeht einfach. Und es ist schrecklich, Leben zu verschwenden, indem du deine Freiheit verlierst.' (José Mujica, Blumenzüchter und ehemaliger Präsident von Uruguay)

Wir alle leben heute in einem endlosen Kreislauf aus Produkten, die wir vermeintlich haben müssen, für die wir die Ärmsten der Armen ausbeuten und mit deren Profit jener Kreislauf weiter angeheizt wird, der unproduktiv und weitgehend undurchschaubar ist: der Finanzkreislauf bzw. die völlig unproduktiven Spekulationsgewinne.

MWMF (Matthias Weich und Marc Friedrich) steigen in das Buch ein mit einer Erklärung ihrer bisherigen Bücher bzw. jener Punkte, die sie mit den neuen Analysen erklären wollen. Wie ist unser Wirtschaftskreislauf strukturiert und welche Punkte laufen aus dem Ruder? Dabei werden die Kondrattief Kurven bzw. Schumpeter als Erklärungsansätze eingebunden, die in der Tat einen besseren Blick auf die Zukunft geben als viele anderen Erklärungsmuster.

Erik Händeler hat es mit diesem Buch schon sehr gut erklärt Die Geschichte der Zukunft. Sozialverhalten heute und der Wohlstand von morgen, MWMF geben eine Kurzfassung davon und binden es ein in die Jetztzeit bzw. nahen Zukunft, der sie nach wie vor ein Ende der EU prophezeien und die verantwortungslose Politik der EZB kritisieren, die einer Enteignung der deutschen Sparer gleichkommt bzw. massive Probleme verursachen wird.

Besonders gefallen hat mir die Liste der Lösungsansätze am Ende des Buches, der ich in jedem einzelnen Punkt zustimmen kann. Dass Buch gibt tiefe, gut erklärte Einblicke in die Entwicklung unserer globalisierten Wirtschaft bzw. setzt Korrekturzeichen dort, wo sie nach Ansicht aller dringend notwendig sind. Nur einige wenige haben etwas dagegen: jene, die mit Geld zuviel Geld verdienen und sich das Finanzkapitalkasino nicht aus der Hand nehmen lassen wollen.

Schlussfolgerung des Buches:
Wir brauchen eine wirkliche soziale Marktwirtschaft, die jene Grenzen menschlichen Handelns kennt, die immer wieder Probleme verursachen: zu viel Macht und hemmungslose Gier. MWMF zeigen anhand rohstoffreicher Staaten, dass Korruption und Vetternwirtschaft für massive Verelendungen in Afrika verantwortlich sind und wie dieses Geld problemlos in der Schweiz in privates Vermögen umgewandelt wird.

Was mir in diesem Buch fehlt, sind zwei zentrale Entwicklungslinien für die Zukunft:

-Aspekte der Religionen bzw. Indoktrinationen
-Aspekte der kulturellen Diversität
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Gekennzeichnet
Clu98 | Mar 1, 2023 |
Ich gehöre seit langem schon zu den Anhängern eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) und war deswegen auf die Herleitungen in diesem Buch sehr gespannt. Nachdem es eine Reihe von zu euphorischen Abhandlungen zu diesem Thema gibt, sind die Inhalte von Götz W. Werner, Mathias Weigt und Marc Friedrich auf ein kritisch-sachliches, klar-strukturiertes Fundament gebaut, weit weg von hochtrabendem Wirtschaftsdeutsch klar und verständlich.

Der Begründungszusammenhang wird jedem täglich eindrücklicher.

a) Weltweit agierende Unternehmen, Banken und Lobbyverbände lassen den freien Markt erzittern, globale Moloche haben mehr Macht als Staaten, sie nutzen sinkende Grenzkosten zur Marginalisierung von Arbeitnehmern und drücken ihre zerstörenden Forderungen transnational einfach durch.

b) Geld hat keine Wert an sich, aber die Geschäfte mit Geld dominieren die Wirtschaft in Sekundenbruchteilen laufen Millionensummen um die Welt - ohne jeglichen, konkreten Sachbezug.

c) Immer mehr Routinearbeiten werden durch Roboter/Computer automatisiert, viele Berufe sterben.

d) Lebenslanges Lernen und neue Berufe fordern von Arbeitnehmern volle Flexibilität, bei wachsender Unsicherheit und dem Ansteigen prekärer Arbeitsverhältnisse.

Nicht nur in den Fußgängerzonen wird die aus den Fugen geratende Welt täglich sichtbar, auch in den Parteien und der Regierung. Politiker vertreten nicht mehr die Interessen der Bürger, sondern die von Konzernen und Finanzlobbyisten, sie haben den Kontakt zu den Bürgern verloren. Ein Imperium an Fachidioten steuert in Deutschland z.B. Steuergesetze, die selbst Anwälte nicht mehr verstehen.

Man muss dieses System radikal ausbremsen und jene Getriebenen abkoppeln, die nur noch Entscheidungen von Finanzmagnaten umsetzen, man muss ihnen konsequent den Nährboden entziehen. Das Steuersystem passt lange schon nicht mehr zu einer internationalen, arbeitsteiligen, verflochtenen Wirtschaft, es muss als bürokratisches Monster zerstört und gerecht für alle neu aufgestellt werden.

Unser jetziges Steuersystem vernebelt die beiden großen Ströme allen Wirtschaftens: den Wertschöpfungsstrom und den Abrechnungsstrom. Wenn Sie den folgenden Aussagen zustimmen,
Die Steuern sprudeln, aber….

Götz W. Werner: …wir leisten uns trotzdem noch immer Armut. Das ist ein Skandal.

Matthias Weik: …viele internationale Großkonzerne und Superreiche zahlen kaum Steuern.

Marc Friedrich: … trotzdem zahlt Deutschland keinen Cent Schulden zurück. Und wie können wir obendrein erwarten, dass krisengeplagte Länder wie Griechenland, Italien oder Spanien jemals ihre Schulden zurückzahlen werden?

…dann würden Sie auch ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) befördern, finanziert ausschließlich durch eine einzige Steuer, der Konsumsteuer. Diese Steuer greift gerecht und klar nur dort ein, wo Menschen dem Leistungskreislauf Leistung entnehmen und nicht, wenn sie ihre Arbeit, ihre Ideen in das soziale Gefüge des Wirtschaftens einbringen.

Jeder fühlt es, wenn es so weiter geht, knallt’s! Schwierig wird es, das Monster Bürokratie (gut im Selbsterhalt) und die Politiker von ihrer Macht zu trennen, aber die Vorzeichen sprechen dafür, dass es jetzt Zeit wird., dies umzusetzen.

Das BGE würde einem Silicon Valley Effekt gleich auch Leistungsfähige und Kreative anziehen, einen neuen Geist schaffen, der als Standortvorteil sehr schnell auf die Gesamtwirtschaft durchschlagen wird. Dies bedingt selbstverständlich auch darüber nachzudenken, wie Zuwanderung und Integration gesteuert werden muss. Hier hilft kein Wegducken und Kopf in den Sand stecken mehr.

Die Einführung des BGE im Rahmen der hier aufgezeigten Wellenstrategie, nicht nur die Theorie, auch die praktische Umsetzung ist Teil des Buches. Der beste Beitrag zu diesem Thema, den ich bisher gelesen habe.
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Gekennzeichnet
Clu98 | Feb 24, 2023 |
Durch zwei Interviews bei Radiosendern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Interviews haben mir sehr gut gefallen und mich neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch zu diesem Thema. Ich bin also beim Thema Geldgeschäfte ein Laie. Das hat sich auch nach diesem Buch nicht geändert. Ich hatte mir konkrete Tipps erhofft, was ich tun kann, um mit der gegenwärtigen Geldpolitik umzugehen. Diese Tipps habe ich nur in geringem Umfang erhalten. Die Autoren beschreiben den historischen Umgang des Menschen mit Geld und fangen fast bei Adam und Eva an. Die historische Betrachtung war mir viel zu umfangreich. Viele Begriffe und Beschreibungen habe ich nicht verstanden. Trotzdem war das Buch stellenweise sehr interessant. Meine Erkenntnis wäre, dass der einzelne Mensch nur in beschränktem Maße dem Geldsystem entgehen kann und dass die hauptsächlichen Veränderungen von der Politik gelenkt werden müssen. Eine Aussage zum Beispiel, man solle in Sachwerte investieren - naja, soll ich dann mit einem Stück Gold die neue Waschmaschine bezahlen?
Die Interviews hätten gereicht, das Buch hätte ich mir sparen können. Vielleicht sollte ich doch ein Buch "Finanzmarkt für Dummys" lesen.
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Patkue | Aug 26, 2016 |

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