Für Darwin spielten bildnerische Darstellungen - Zeichnungen, Grafiken, und auch Fotografienen - eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und Formulierung seiner Evolutionstheorie. Als gewissenhafter Beobachter und systematischer Sammler waren naturgetreue Abbilder eine wichtige Form wissenschaftlicher Dokumentation (vgl. auch P. Sis: BA 1/05), wie dies die Autorin eindrucksvoll belegt. Zugleich gibt das Buch Aufschluss über die nach der Veröffentlichung seiner Erkenntnisse aufkommenden verfälschenden, karikierenden und entstellenden bildlichen Darstellungen seiner Theorien von Zeitgenossen - dies auch als Ausdruck der von Anfang an verbreiteten Fehldeutungen und weltanschaulich motivierten Anfeindungen. Das mit reichhaltigen und informativen Anmerkungen und Quellenmaterial ausgestattete Buch dokumentiert anschaulich einen wichtigen Abschnitt der Wissenschafts- und Kulturgeschichte. Es ist zugleich ein bemerkenswerter Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um Darwin und den Darwinismus. (3)