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HIl Isoccombente von Thomas Bernhard
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HIl Isoccombente (Original 1983; 2003. Auflage)

von Thomas Bernhard, Renata Colorni

MitgliederRezensionenBeliebtheitDurchschnittliche BewertungDiskussionen
1,6014111,142 (4)35
Nach Wertheimers Tod res©ơmiert der Ich-Erz©Þhler die Geschichte des "Untergehers", der zusammen mit ihm und Glenn Gould an einem Meisterkurs des Pianisten Horowitz teilgenommen hatte.
Mitglied:Alebooks
Titel:HIl Isoccombente
Autoren:Thomas Bernhard
Weitere Autoren:Renata Colorni
Info:Roma, Gruppo editoriale l'espresso SpA, 2003
Sammlungen:Deine Bibliothek
Bewertung:
Tags:Keine

Werk-Informationen

Der Untergeher von Thomas Bernhard (1983)

Kürzlich hinzugefügt vonCuriF, RoXXieSiXX, AMAEB, firatergul, n_c_b, KenanK, rdonovan, caliginous-labyrinth, glenneath
NachlassbibliothekenWilliam Gaddis
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„...sagte er, dachte ich“ liest man hunderte Male in diesem Buch. Dabei ist „Er“ der Untergeher, ein alter Freund des erzählenden "Ich". Wie man nach einiger Zeit feststellt, hat sich dieser Freund vor kurzem das Leben genommen. Beide, der Untergeher und der Erzähler waren einst Kommilitonen am Mozarteum in Salzburg, wo sie gemeinsam mit Glenn Gould, dem genialen Pianisten (oder, wie es bei Bernhard heißt: "Klavierspieler") bei Horowitz studierten. Historisch ist da vieles falsch - es geht um die Idee des genialen Kommilitonen, an dessen Leistungen und Fähigkeiten man niemals herankommen kann.
Gemessen am schwermütigen Inhalt ist der Text erstaunlich gefällig zu lesen, zumindest wenn man sich einmal an das immer wiederkehrende „sagte er, dachte ich“ und die Einbettung von Gesprächsfetzen in den Gedankengang des Erzählers gewöhnt hat. Ein extremes Lesebeispiel ist: „Aber die Leute haben nicht verstanden, was ich meinte, wie immer, wenn ich etwas sage, verstehen sie nicht, denn was ich sage, heißt ja nicht, dass ich das, was ich gesagt habe, gesagt habe, sagte er, dachte ich“ (S. 65).
Trotz aller negativen Gedanken, trotz des Schlechtredens, des Niedermachens, des immerzu halbleeren Glases mochte ich dieses Buch. Am Ende ist es so etwas wie eine Verneigung vor dem wirklich schweren und unsicheren Leben der einfachen Leute: hier in den Personen der alleinstehenden Wirtin und des alten, vor der Entlassung stehenden Hausmeisters. Deren Schicksal erfährt man erst im letzten Drittel, nach seitenlangem Lamentieren über Unzulänglichkeit der eigenen Kunst im ansonsten sorglosen Leben der Klavierspieler. Man fragt sich, warum ein Mensch, der einen Steinway-Flügel großmütig verschenken kann, dessen Talent und Bildung es erlauben, sein Leben ganz der Kunst zu widmen, so unbeschreiblich unglücklich sein kann. Eine Antwort erhält man als über den Untergeher gesagt wird: „Er wollte Künstler sein, Lebenskünstler genügte ihm nicht, obwohl doch gerade dieser Begriff alles ist, das uns glücklich macht, wenn wir hellsichtig sind, dachte ich“ (S. 97). ( )
  Bassgesang | Jun 25, 2023 |
Wie immer bei Bernhard düster, gemein, etwas zu viel des Schlechten. Bei weitem nicht so heftig wie Frost, aber doch: Die ständigen negativen Pauschalurteile nerven und machen einfach keinen Spaß.
Sprachlich interessant, inhaltlich auch: Zwei „Klaviervirtuosen“, einer davon der Ich-Erzähler, scheitern, weil sie Glenn Gould und sein unnachahmliches Genie kennengelernt haben und deshalb ihr eigenes, eigentlich extrem hochstehendes Talent nicht mehr schätzen können.
Trotzdem hätte man mehr daraus machen können. Die Erzählebene bleibt zu distanziert-zynisch, abgehobener Intellekt weidet sich am eigenen Scheitern und dem des Freundes, der kürzlich Selbstmord begangen hat.
Ja, das Buch hat was. Ich schwanke sehr zwischen 3,5 und vier Sternen und greife letztlich doch zur höheren Wertung, weil es schon ein Erlebnis war. Begeistert hat mich das Buch aber nicht. ( )
  zottel | May 29, 2020 |
Brillante Sätze, deprimierendes Sujet - typisch Bernhard! Die Geschichte des „nur“ Klaviervirtuosen W., der an der Begegnung mit dem Klaviervirtuosengenie Glenn Gould zerbricht, untergeht, aber bereits dem Vater, der Mutter vorgeworfen hat, „daß er existieren müsse, …, daß sie ihn in die fürchterliche Existenzmaschine hineingeworfen haben“ nur um ihn zu zerbrechen. Glenn, der die Natur haßt, der sagt, „Unsere Existenz besteht darin, …, solange gegen die Natur anzugehen, bis wir aufgeben, weil die Natur stärker ist als wir, die wir uns zu einem Kunstprodukt gemacht haben aus Übermut.“ : Leben zu müssen ohne Ausweg. (VIII-17) ( )
  MeisterPfriem | Aug 9, 2017 |
Meine erste Begegnung mit Thomas Bernhard. Hmm.
Äußere Handlung besteht zu drei Vierteln des Buches darin, dass der Ich-Erzähler ein kleines Wirtshaus betritt, das sehr viel von dem darstellt, was er hasst: Österreich, Provinz, kleine Wirtshäuser mit ihrem Dreck, Mief und engstirnigen Menschen.
Während er dieses Wirtshaus betritt und durch die schmutzigen Scheiben in die Küche sieht und auf die Wirtin wartet, gehen ihm allerdings sehr viele Szenen und Gedanken durch den Kopf, die als eine Art stream-of-consciousness wiedergegeben werden.

Es stellt sich heraus, dass der Ich-Erzähler Teil eines Trios war, das in den 50er Jahren unter Horowitz in Wien am Mozarteum Klavier studierte, die anderen beiden waren sein Freund Wertheimer und der (reale) Klaviervirtuose Glenn Gould. Er analysiert nun rückblickend die Beziehungen und Schicksale dieser drei Menschen, von denen er selbst der einzige Überlebende ist.

Ich fand das Lesen ziemlich anstrengend aufgrund des Schreibstils. Da war zum einen die Redundanz. Wenn ihm ein Gedanke zu einem Thema kam, wurde es immer wieder wiederholt, so dass dann auf einer Seite zigmal das Wort Klaviervirtuosentum oder Reichtum oder ähnliches stand, immer in kleinen Variationen der Sätze. Auch das Kursivsetzen von Worten fand ich irritierend, aber eigentlich nur anfangs. Die Satzkonstruktionen „xy, sagte er, dachte ich“, ebenfalls ermüdend.
Es war wie eine Szene, die immer wieder betrachtet wird, wobei der Fokus der Lupe jedesmal nur minimal verschoben wird, so dass man nie das Gesamtbild sehen kann, sondern immer nur das eben Beschriebene in einer weiteren Facette, und ich wäre so gerne zur nächsten Szene gesprungen und blieb doch immer beim Standbild.

Was mir das Buch auch verleidet hat, war der extreme Negativismus des Erzählers. Sein Gedankenfluss bestand nur darin, das Unglück, die Unfähigkeit und das Scheitern der Anderen zu erzählen. Die einzigen positiven Worte findet er über das Genie Goulds und seine aktuelle Residenz Madrid. Für nichts kann er sonst Begeisterung entwickeln, nichts anerkennen, gutheißen. Sein eigenes Scheitern, der Tod Goulds, das Untergehen Wertheimers (daher der Titel) berühren ihn nicht, obwohl seine Gedanken nur darum kreisen.

Obligatorisches Zitat:
Wir sehen, wenn wir Menschen anschauen, nur Verstümmelte, sagte Glenn einmal zu uns, außen oder innen oder innen und außen verstümmelt, es gibt keine anderen, dachte ich. Je länger wir einen Menschen anschauen, desto verstümmelter erscheint er uns, weil er so verstümmelt ist, wie wir nicht wahrhaben wollen, wie es aber der Fall ist. Die Welt ist voller Verstümmelter. Wir gehen auf die Straße und treffen nur Verstümmelte. Wir laden uns einen Menschen ein und wir haben einen Verstümmelten im Haus, so Glenn, dachte ich. Tatsächlich habe ich selbst immer wieder diese Beobachtung gemacht und Glenn nur bestätigen können. Wertheimer, Glenn, ich, alles Verstümmelte, dachte ich. Freundschaft, Künstlerschaft! dachte ich, mein Gott, was für ein Wahnsinn! Ich bin der Übriggebliebene! Jetzt bin ich allein, dachte ich, denn wenn ich die Wahrheit sage, hatte ich doch nur zwei Menschen in meinem Leben, die mir dieses Leben bedeutet haben: Glenn und Wertheimer. ( )
1 abstimmen Tangotango | Sep 20, 2014 |
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AutorennameRolleArt des AutorsWerk?Status
Bernhard, ThomasHauptautoralle Ausgabenbestätigt
Anderson, Mark M.NachwortCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Dawson, JackÜbersetzerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Roinila, TarjaÜbersetzerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
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Lange vorausberechneter Selbstmord, dachte ich, kein spontaner Akt von Verzweiflung.
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Literaturhinweise zu diesem Werk aus externen Quellen.

Wikipedia auf Englisch (1)

Nach Wertheimers Tod res©ơmiert der Ich-Erz©Þhler die Geschichte des "Untergehers", der zusammen mit ihm und Glenn Gould an einem Meisterkurs des Pianisten Horowitz teilgenommen hatte.

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