Leider ist dieses Buch eher eine Enttäuschung, da der Textteil nicht nur im Umfang etwas dürftig ausfällt, sondern dem Verfasser auch über weite Strecken anscheinend mehr daran liegt, autobiographische Anekdoten zu erzählen, als konkrete Tatsachen zu den Grabtüchern zu referieren. Dies wirkt mitunter ziemlich weit hergeholt, etwa wenn ein handfester Ehekrach auf die polarisierende Wirkung des Leichentuchs zurückgeführt wird.

Ich schätze Paul Badde sehr für seine guten und fundierten journalistischen Arbeiten, die mir auf diversen Internetseiten stets positiv aufgefallen sind. An dieses Buch hatte ich daher höhere Erwartungen, die leider nicht erfüllt worden sind. Mit einer Ausnahme: die Bilder sind durchwegs ausgezeichnet (wenngleich man auf einige der zahlreichen, sich stark ähnelnden Aufnahmen des Tuchs von Manoppello durchaus verzichten hätte können) und es befinden sich darunter auch Abbildungen von einigen Kunstwerken, die man anderswo wohl vergeblich suchen würde. Aus diesem Grund, und letztlich nur aus diesem, habe ich mich auch entschlossen, das Buch zu behalten.