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Warum die Sache schiefgeht: Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen

von Karen Duve

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Hoeness, Zumwinkel, Schröder, Middelhoff, Maschmeyer, Mappus, Notheis - alles Namen, die einst einen guten Klang hatten. Heute stehen sie alle vor den Scherben ihrer Handlungen, offen, transparent und zurückgeworfen in jene Bereiche, die man früher in Anstalten zu behandeln hatte. Karen Duve schreibt nicht das erste Buch, in dem der Gleichklang zwischen den Stellenbeschreibungen von Topmanagern und den Eigenschaften von Psychopathen/Soziopathen aufgezeigt wird.

Ich selbst habe das alles erlebt. Es nützt nichts, sanftmütig zu bleiben im Sch.einestall. Man muss kämpfen. Und dieses Buch ist ein Aufruf an alle, die zu lange geschwiegen haben. Jener, der Geld nach Luxemburg lockte, steht heute der EU vor. Der andere, der die Finanzblase mit anschob, durfte sie als Finanzminister der USA regeln und die Kosten an jene übertragen, die nichts damit zu tun hatten.

War es früher die göttliche Vorsehung so ist es heute das Survival der Gierigen, der maßlosen Egoisten, der Streber nach Ruhm und Dumpfheit des Helden, Geschichtenerzähler des Nichts, nur eine Leere hinterlassend: ihre Leere des Immer mehr, des Wachstums ohne Ende. Neoliberalismus schlimmsten, schmierigen Ausmaßes.

Tatsächlich wurden wir von den raffgierigsten, egoistischsten und aggressivsten Männern geleitet, über Jahrtausende, dumpf sind die Gläubigen hinterher gewatschelt und auch heute noch ist die Autoritätshörigkeit unter Deutschen hoch. Ein Doktor, ein Professor - mein Gott, wie gut wäre es, wenn alle ihre Grenzen erkennen, ihre Menschlichkeit entdecken würden.

Das Potenzial der friedlich sanftmütig Gestimmten lag bislang völlig brach, sie durften ab und an ihre guten Ideen einbringen, realisiert aber und geregelt haben es Leute wie Berlusconi oder die geräuschlosen Geldsammler in der Schweiz. Wir alle können nur hoffen, dass es noch nicht zu spät ist und wir uns nicht selbst auslöschen.

"Welche Arzneimittel wären wohl entwickelt worden, wenn Pharmafirmen nicht zum Wohl des eigenen Profits, sondern zum Wohl der Menschheit forschen würden?" (S.119) Was wäre, wenn die Betriebswirtschaftslehre ihr einzig wichtiges Anliegen ernst nehmen würde - nämlich allen Menschen Güter zum Überleben zur Verfügung zu stellen? Was wäre, wenn Politiker in Berlin nicht tagein tagaus mit Lobbyisten der Industrie, sondern mit den Lobbyisten von normalen Menschen reden würden, die heute nur noch mit 3 Jobs überleben können?

Ich sehe - als Mann - alles genau so wie Karen Duve - ich habe alle denkbaren Karrieren hinter mir, habe sie alle getroffen, jene Marketinglangweiler und machtvoll spießigen Politiker, die kein Mensch braucht. Aber auch aufrichtig ehrliche, verantwortliche Menschen wie Götz Werner und viele andere. Es kommt darauf an, Letzteren mehr Raum und Möglichkeiten einzuräumen, ihre Kreativität zu fördern, anders davon zu profitieren als durch blanken, gierigen Eigennutz.

Dass eine Frauenquote funktioniert wie in Schweden, jeder ahnt es, der Leute wie Eccelstone, Blatter oder Gribkowsky beobachten muss, die ihre Geschäfte am liebsten mit mächtigen Frauenunterdrückern in der islamischen Welt abwickeln. Dabei fällt mir ein - als ganz entscheidender Punkt - dass zunächst alle monotheistischen Religionen ins Nirvana befördert werden sollten. Tatsächlich hätten wir ohne diese Bremser viel mehr erreicht, wenn wir die Nächstenliebe bereits jetzt und hier gelebt hätten - und eben nicht ins Jenseits schieben würden.

Heute kriegen wir nicht genug: Konsum, Macht und dümmliche Geschichten des Marketing gehen Hand in Hand, das Fernsehen spielt eine mehr als unrühmliche Rolle, alles vom Gestern und jenen Heldentaten motiviert, die von einzelnen Egoisten ausging, morgen aber keinen mehr interessieren.

Insgesamt sehe ich schwarz, sogar rabenschwarz - ein Gen scheint uns nicht eingepflanzt: jenes, das langfristige Zusammenhänge sieht und verhindert, dass wir - auch im Kleinen - Vorteile auf Kosten der anderen erzielen, sei dies bezogen auf Nationen, die Umwelt oder das eigene Konto. Kriege entstehen aus dem Scheitern, das Menschsein des anderen zu verstehen. Dabei schockiert mich am meisten, wie wenig Leute wie Martin Walser oder Sloterdijk zur Sichtbarwerdung oder Lösung von echten Problemen beitragen. Gefangen in Ruhm und Käfigen in der Nähe von Macht haben sie alle aufgehört zu denken oder zu reden, wenn es um Gemeinwohlinteressen geht.

Religionen sind eine unangenehme Illusion, aber der Kapitalismus neoliberaler Prägung ist die gigantischste, jemals vorgekommene Fata Morgana. Seine Verlockungen haben sich wie Nutella in unser Denken geschmiert, gierig nach immer mehr Zucker und Primarks, Einkaufszentren und Luxushotels. Fast habe ich das Gefühl, dass zur Heilung eine Zeit des Mangels, des Nachdenkens der richtige Weg wäre. Die Natur ist völlig erschöpft, der Mensch sowieso, die Ressourcen am Ende, hoffend auf die Sonne. Am schlimmsten aber ist die Leere in unseren Köpfen, die jene Storyteller hinterlassen haben, die uns sagen wollen Geiz sei geil und wir alle wären doch nicht blöd. Doch, wir sind es.

"Der Kapitalismus ist ein ziemlich krim.nelle Vereinigung, von der wir alle profitieren." (Peter Zadek)
  Clu98 | Mar 6, 2023 |
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Aber nein, Männer sind keine schlechteren Menschen - sie sind nur signifikant gewalttätiger. Aber nein, Männer sind keine schlechteren Menschen - sie haben nur weniger Mitgefühl und Empathie für andere. Aber nein, Männer sind keine schlechteren Menschen - sie haben bloß an den internationalen Finanzplätzen gezockt, bis beinahe der Finanzmarkt zusammenbrach.
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