StartseiteGruppenForumMehrZeitgeist
Web-Site durchsuchen
Diese Seite verwendet Cookies für unsere Dienste, zur Verbesserung unserer Leistungen, für Analytik und (falls Sie nicht eingeloggt sind) für Werbung. Indem Sie LibraryThing nutzen, erklären Sie dass Sie unsere Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinie gelesen und verstanden haben. Die Nutzung unserer Webseite und Dienste unterliegt diesen Richtlinien und Geschäftsbedingungen.

Ergebnisse von Google Books

Auf ein Miniaturbild klicken, um zu Google Books zu gelangen.

Lädt ...

Der Chinesische Drachen (1985)

von George MacDonald Fraser

Weitere Autoren: Siehe Abschnitt Weitere Autoren.

Reihen: The Flashman Papers (10)

MitgliederRezensionenBeliebtheitDurchschnittliche BewertungDiskussionen
9201323,108 (3.95)14
In 1860, while China seethes through the bloodiest civil war in history, and the British and French armies hack their way to the heart of the Forbidden City, Flash Harry hoodwinks them all.
Lädt ...

Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest.

Englisch (11)  Spanisch (1)  Deutsch (1)  Alle Sprachen (13)
Sagt Ihnen der Name Taiping etwas? Die Hauptstadt von Taiwan, meinen Sie? Nein, das wäre Taipei.

Die Taiping waren eine chinesische Sekte, die Ansichten vertrat, die man durchaus als sozialistisch bezeichnen konnte. Sie wurden von einem Mystiker angeführt, der durch seine Visionen zur gottgleichen Gestalt aufstieg und vor hatte das Kaiserreich zu stürzen.

Der Taiping-Aufstand gilt als blutigster Bürgerkrieg der Weltgeschichte. 20-30 Millionen Menschen sollen darin ums Leben gekommen sein. Und Sie haben tatsächlich nichts davon gewusst? Haben Sie im Geschichtsunterricht etwa geschlafen?

Nur ein kleiner Scherz, wahrscheinlich haben Sie das, ähnlich wie wir, damals gar nicht durchgenommen, schließlich geschah das ja weit weg, am anderen Ende der Welt. Und die Beteiligten waren ja sowieso nur Chinesen, lustige, kleine gelbe Männlein mit langen Zöpfen. Wieso sollte sich auch ein deutscher Schüler für soetwas interessieren? Weshalb mir diese Materie ebenso neu war.

Harry Flashman hat ein besonderes Talent zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Auch diesmal landet er mitten in der Hölle eines blutigen Gemetzels.

Natürlich finden sich auch dort schöne Frauen, ob Banditinnen oder Prinzessinnen, jede erliegt dem Charme Flashys, des großen Draufgängers. Pardon, ich meinte natürlich des elenden Feiglings, der über die beste PR der Weltgeschichte verfügt.

Die Handlung mag nicht sonderlich innovativ sein. Flashman wird gefangengenommen, er entkommt, gerät wieder in die Klauen irgendwelcher Feinde, windet sich jedes Mal mit List und Glück heraus und bleibt selbstverständlich am Ende wieder der große britische Kriegsheld.

Er begegnet dem Anführer der Taipings, hat eine Liebesaffäre mit einer chinesischen Prinzessin und ist auch bei der wohl unrühmlichsten Episode des Krieges dabei: der Zerstörung des Sommerpalastes, der Sommerresidenz der chinesischen Kaiser. Ein ehemals wunderbares Werk der Landschaftsarchitektur, das gänzlich vom Erdboden verschwunden ist.

Sie können also nicht gleich mal auf Google Earth gehen und nachschauen: Ah, der Sommerpalast! Wie wunderbar! Es ist nichts mehr da. Nicht mal ein Stein, ein Krümel, ein Staubkorn wurde übriggelassen. Aber hören Sie selbst:

„…denn jetzt muss ich Ihnen von einem der wunderbarsten Dinge erzählen, die ich je gesehen habe, einem Wunder, das den Vergleich mit jedem anderen auf Erden standhält – und niemand wird es jemals wieder sehen. Es gibt viele schöne Dinge auf der Welt, die meisten von ihnen Werke der Natur – ein Sonnenuntergang am Colorado, Dämmerung über dem Südchinesischen Meer, … kühles Mondlicht in der Sahara, eine englische Waldung nach dem Regen. Der Mensch kann nichts schaffen, was dem gleichkäme, doch ein einziges Mal kam er ihm nach Meinung dieses Kritikers so nahe, dass ich mit dem Unterschied nicht hausieren gehen möchte. Und es wurde vollbracht durch zartestes und unendlich geduldiges Formen der Natur, wie es wahrscheinlich nur chinesische Künstler und Handwerker haben zustande bringen können. …

Wie Sie vielleicht gehört haben, war es gar kein Palast, sondern ein acht Meilen langer Garten – doch ein Garten war es auch nicht. Es war ein Märchenland, und wie soll man das beschreiben? Ich kann nur sagen, dass in dieser weiten Parklandschaft, die sich bis zu fernen, im Dunst liegenden Hügeln dehnte, jede Schönheit der Natur und der menschlichen Architektur in einer Harmonie der Formen und Farben miteinander verschmolz, die so vollkommen war, dass es einem den Atem verschlug und man nur dasitzen und staunen konnte. Ich kann von vielem reden: Von bewaldeten Hainen; von samtigen Rasenflächen; von Seelabyrinthen und Inseln mit Pavillons darauf; von Tempeln, Sommerhäusern und Palästen, von schimmernden Dächern aus gelbem Porzellan, die durch Blätter von dem dunkelste Grün zu sehen waren; von trägen Flüssen, die sich durch Wälder schlängelten; von Wasserfällen, die leisen in Kaskaden bemooste Felsen herabfielen; von Blumenfeldern, von Kieselwegen, die sich an Marmorbecken vorbei wanden, wo Fontänen wie silberne Nadeln in der Sonne spielten; von Hirschen, die anmutig unter gespreizten zweigen weideten; von Brücken mit Weidenmotiven; von finsteren Höhlen, in denen bleiche goldene Statuen schwach in der Dunkelheit leuchteten; von Lotosteichen auf deren Wasser Schwäne schliefen – ich kann all das niederschreiben und hinzufügen, dass es in einem großartigen Panorama, soweit das Auge reichte, wie ein großer magischer Teppich ausgebreitet dalag, und was für eine Vorstellung vermittelt es? So gut wie gar keine; möglicherweise klingt es sogar abgeschmackt und übertrieben. Aber sehen Sie, ich kann nicht beschreiben, wie eine zarte Farbschattierung in eine andere übergeht und beide zusammen in eine dritte, die überhaupt keine Farbe ist, sondern ein einziges Leuchten; ich kann nicht zeigen, wie die Rundung eines Tempeldaches mit den Zweigen, die ihn einrahmen, oder der Landschaft, die ihn umgibt, harmoniert; ich kann Ihnen nicht die Anmut eines schmalen Pfades vor Augen führen, wie er sich zwischen Inseln eines Flusses entlangschlängelt, der selbst ein weicher, von sich stets wandelnden Reflexionen gesäumter Spiegel ist; ich kann nicht sagen, wie das Kräuseln des Wassers unter dem Bug eines langsam dahingleitenden Vergnügungsbootes dazu bestimmt scheint, die Formen des Bootes mit denen des Sees und der Seerosenblätter abzurunden, und sich seit Anbeginn der Zeit zu kräuseln scheint. Ich kann nur sagen, dass all diese Dinge sich in einer großen einhelligen Vollkommenheit miteinander verbanden, die einfach unglaublich war, und verdammt kostspielig ebenfalls. …

Dieses Wunderwerk diente einzig der Freude des Kaisers und seines Hofes; kein anderer Besucher bekam es jemals zu Gesicht, was vielleicht ganz gut so war, weil ich annehmen würde, dass es bei weitem die reichste Schatzkammer war, die es jemals auf Erden gegeben hat.“

Ja, hier wird selbst Flashman zum Dichter. Wie dieses Weltwunder der Verwüstung preisgegeben wird, ist eines der seltsamsten und traurigsten Aspekte des Bürgerkrieges.

Das Buch ist voller wunderbarer flashmanscher Weisheiten:

„Es ist wundersam, was für eine Wirkung das Plündern auf Soldaten hat. Ich nehme an, einmal in ihrem elenden Leben empfinden sie wirkliche Macht – nicht die Macht zu töten, die kennen sie sehr gut, das ist nur brutale Gewalt gegen einen menschlichen Körper -, sondern die größere Macht, eine Schöpfung des Geistes zu zerstören, etwas, das sie nie und nimmer zustande bringen könnten.“

„Das ist das großartige an der Politik und der Grund dafür, dass die Welt solch ein grässlicher Ort ist: Der Mann, der die Politik macht, braucht sie nicht auszuführen, und der Mann, der sie ausführt ist nicht verantwortlich für die Politik.“

Martin Compart bemerkt in seinem Nachwort, dass das Buch bei seinem Erscheinen umstritten war, weil Fraser kein allzu schmeichelhaftes Bild der Chinesen zeichnet (sie werden fast ausnahmslos als grausam und hinterhältig beschrieben) und wenig Kritik am britischen Imperialismus übt. Das scheint mir allerdings die typische Empörung politisch korrekter Gutmenschen zu sein. Macdonald Fraser war sicher kein Liberaler im modernen Sinn, aber er verfügte über einen sehr klaren politischen Sachverstand und sah sehr genau, wozu Menschen jeglicher Couleur oder Rasse fähig sind und wie falsche Entscheidungen der Mächtigen Millionen ins Unglück stürzen können.

Auch dieser Flashman bietet wieder großartige Unterhaltung. ( )
  TheRavenking | Mar 3, 2017 |
With this episode, he is whirled up in the hellish carnage of the Taiping Revolt. In this, the bloodiest civil war in human history, China convulsed itself in an attempt to throw off the "foreign devils." Great Britain's prized opium trade -- the greatest narcotics scandal of all time -- was at stake. Human life was not so much cheap as barely reckoned at all. Flashman goes through the whole blood-bolted affair with his bowels like water, but he never loses his faculty for description...

There is a chapter in this book which I would select from a strong field as being exemplary. It recounts Lord Elgin's decision in 1860 to raze the SummerPalace at Peking, and it depicts the manner in which the order was carried out. The SummerPalace was not just a building. It was a gorgeous landscaped park of over 200 temples and great houses. Contemporary accounts of it and its contents show it to have been the summit of Manchu taste and civilization, perhaps unequalled in history. The pages which describe the actual desecration -- while Elgin read Darwin and Trollope in his tent -- are vivid, moving and awful. They promote Fraser well out of the thriller class and into the ranks of historical novelists.
hinzugefügt von SnootyBaronet | bearbeitenWashington Post, Christopher Hitchens (May 4, 1986)
 

» Andere Autoren hinzufügen (4 möglich)

AutorennameRolleArt des AutorsWerk?Status
George MacDonald FraserHauptautoralle Ausgabenberechnet
Barbosa, ArthurUmschlagillustrationCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Case, DavidErzählerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
D'Achille, GinoUmschlagillustrationCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Nicholl, KatiHerausgeberCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Schuster, HerbertÜbersetzerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Du musst dich einloggen, um "Wissenswertes" zu bearbeiten.
Weitere Hilfe gibt es auf der "Wissenswertes"-Hilfe-Seite.
Gebräuchlichster Titel
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Originaltitel
Alternative Titel
Ursprüngliches Erscheinungsdatum
Figuren/Charaktere
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Wichtige Schauplätze
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Wichtige Ereignisse
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Zugehörige Filme
Epigraph (Motto/Zitat)
Widmung
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
For Ka't-lin
a memento of the Pearl River and Tuah Bee
Erste Worte
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
It is now twenty years since the Flashman Papers, the memoirs of the notorious Rugby School bully who became a Victorian hero, were found in a Leicestershire saleroom. (Explanatory Note)

Old Professor Flashy's first law of economics is that the time to beware of a pretty woman is not when you're flush of cash (well, you know what she's after, and what's a bankroll more or less?), but when you're short of the scratch, and she offers to set you right.
Zitate
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
When the guns haven't come up, and your cavalry's checked by close country or tutti-putti, and you're waiting in the hot, dusty hush for the faint rumble of impi or harka over the skyline and know they're twenty to your one -- well, that's when you realize that it all hangs on that double line of yokels and town scruff with their fifty rounds a man and an Enfield bayonet. Kitchener himself may have placed 'em just so, with D'Israeli's sanction, The Times' blessing, and the Queen waving 'em good-bye -- but now it's their grip on the stock, and their eye on the backsight, and if they break, you're done. Haven't I stood shivering behind 'em often enough, wishing I could steal a horse from somewhere?
Letzte Worte
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
(Zum Anzeigen anklicken. Warnung: Enthält möglicherweise Spoiler.)
Hinweis zur Identitätsklärung
Verlagslektoren
Werbezitate von
Originalsprache
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite. Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
Anerkannter DDC/MDS
Anerkannter LCC

Literaturhinweise zu diesem Werk aus externen Quellen.

Wikipedia auf Englisch (2)

In 1860, while China seethes through the bloodiest civil war in history, and the British and French armies hack their way to the heart of the Forbidden City, Flash Harry hoodwinks them all.

Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.

Buchbeschreibung
Zusammenfassung in Haiku-Form

Aktuelle Diskussionen

Keine

Beliebte Umschlagbilder

Gespeicherte Links

Bewertung

Durchschnitt: (3.95)
0.5
1 1
1.5
2 12
2.5 3
3 24
3.5 9
4 66
4.5 11
5 46

Bist das du?

Werde ein LibraryThing-Autor.

 

Über uns | Kontakt/Impressum | LibraryThing.com | Datenschutz/Nutzungsbedingungen | Hilfe/FAQs | Blog | LT-Shop | APIs | TinyCat | Nachlassbibliotheken | Vorab-Rezensenten | Wissenswertes | 205,301,216 Bücher! | Menüleiste: Immer sichtbar