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Lädt ... Der Spion des Dogen (2016)von Stefan Maiwald
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Um so bedauerlicher ist es, dass es ihm nicht gelingt, diese Vignetten zu einer stringenten Handlung zu verknüpfen, alles plätschert episodisch dahin. Der Held tapert ahnungslos durch die Szenerie wie eine Marionette, die sich erst am Ende ihrer Fäden bewusst wird, aber da hat man schon die Geduld mit ihm verloren. Dabei klang der Klappentext so vielversprechend: Davide Venier entkommt aus den Bleikammern der Serenissima, wird als Spion verpflichtet und verhindert einen Anschlag auf die Stadt.
Ich würde jetzt gerne sagen: interessant misslungen. Leider wirkt alles eher dilettantisch. Die Vorgeschichte um sein früheres Leben nimmt unverhältnismäßig viel Raum ein, die Haft und eine Ausbildung im Kampfsport (ausgerechnet Boxen?) durch einen türkischen Zellengenossen sind dagegen zu kurz um zu überzeugen. Die ersten Einsätze werden angedeutet, so dass man sich 200 Seiten später perplex fragt, wie Venier seinen Ruf als Meisterspion erworben haben soll. Es gilt, den Mord an zwei Schiffsbaumeistern des Arsenal aufzuklären, doch daraus wird nichts, es dient nur als Ausrede, einen Besuch im Arsenal zu arrangieren. Der Doge aus dem Titel hat nur einen kurzen Gastauftritt beim Staatsbesuch, dessen politischer Hintergrund nicht einmal angedeutet wird. Zwischendurch springen wir in der Zeit zurück und erfahren, wie der türkische Superspion und Saboteur ausgebildet wurde, ohne dass erklärlich würde, warum wir das wissen müssen. Und zu guter Letzt wird Venier auch noch nach Istanbul verschleppt, die Sultanin persönlich unterbreitet ihm einen Vorschlag, aus finanziellen Gründen die Seite zu wechseln, und gefühlt zwei Stunden später gelingt ihm die Flucht aus dem Folterkeller. Die Krönung jedoch ist es, dass die beiden letzten Kapitel die Strippenzieher ohne jeglichen Anlass enthüllen. Fazit: als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet. ( )