"In diesem starken Debu?troman schweigen die Va?ter, wa?hrend die Mu?tter sprechen. Draeger entfaltet ein dichtes Motivnetz, in dessen Zentrum Oralita?t (als Sprechen, als Essen, als Schweigen) steht. Die schno?rkellose, aber elegante Sprache la?sst die Brutalita?t mancher Szenen - gleich zu Beginn findet der Grossvater im Kindesalter seinen Vater erha?ngt vor - umso scha?rfer zutage treten." Marlen Hobrack, Welt am Sonntag In ihrem kompromisslosen Debu?t erza?hlt Lea Draeger die Geschichte einer Familie, deren Herkunft die Gegenwart u?berschattet. Nach und nach entsteht ein Kaleidoskop aus Verletzungen und Sprachlosigkeit, das die Leben von Grossmutter, Mutter und Tochter pra?gt - sie alle sind verzweifelt und grausam, traurig und stark zugleich. Der Tochter aber wird es gelingen, die weitergetragenen Traumata zu u?berwinden, indem sie sich der Familienvergangenheit entgegenstellt. „Als mein Grossvater zwo?lf Jahre alt war, erha?ngte sich mein Urgrossvater am Deckenbalken seiner Backstube mit einer Hundeleine. Die Fu?sse schwebten u?ber dem Arbeitstisch. Er schaute starr von oben hinunter auf sein Kind."