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Lädt ... Buchgestaltung in Deutschland
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Ein illustriertes Who is Who der aktuellen Buchgestalterszene.Über die richtige Buchgestaltung wird gestritten und debattiert, seit William Morris und Thomas James Cobden-Sanderson in Deutschland eine Bewegung in Gang setzten, die sich das schön gestaltete und erlesen ausgestattete Buch zum Ziel setzte. Seitdem ist viel Zeit vergangen, diskutiert wird immer noch.Zuletzt hat Hans Peter Willberg mit seinem Buch "40 Jahre Buchkunst" anhand des Wettbewerbs "Die schönsten deutschen Bücher" einen Überblick zur aktuellen Situation geliefert. Genau 30 Jahre später bietet Silvia Werfel nun einen neuen (kleinen) Überblick über die Szene der Buchgestalter in Deutschland.Vorgestellt werden 15 Buchgestalterinnen und Buchgestalter, mit Kurzbiografie und Buchbeispielen. In ihrem einleitenden Essay skizziert die Herausgeberin die Entwicklungen der vergangenen fünfzig Jahre, berücksichtigt dabei einflussreiche Protagonisten wie Albert Kapr, Jürgen Seuss und Hans Peter Willberg, und wirft auch einen Blick auf die Ausbildungsstätten, mithin auf die Zukunft der Buchgestaltung. Vorgestellt sind: Günter Karl Bose, Klaus Detjen, Markus Dreßen, Iris Farnschläder, Friedrich Forssman, Rudolf Paulus Gorbach, Rainer Groothuis, Matthias Gubig, Gaston Isoz, Ralf de Jong, Bernd Kuchenbeiser, Rainer Leippold, Lisa Neuhalfen, Judith Schalansky, Hagen Verleger. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Aus dem Inneren der Buchgestaltung, aus seinen Darlegungs- bzw. Umsetzungsideen der Inhalte kommt dieses Werk in der Reihe eher textorientierter Bücher. Es hält sich deshalb im Äußeren angenehm zurück und portraitiert einige herausragende Typographen. Vorangestellt werden Gedanken zur aktuellen Gestaltung des Buches bzw. wichtige Einflussfaktoren.
Genauer wäre zu definieren, es geht hier weniger um die Titelgestaltung, sondern eher um Typographie also die Auswahl von Schrifttypen und die Anordnung langer oder kurzer Texte auf den Innenseiten, von der Headline zur Body Copy zum Zitat etc. Wie macht man das am besten, ohne Texte zu verstecken oder sie langweilig aufzubereiten, sondern wie schafft man es, einen Diskurs, ein Gespräch zu beginnen, das der Leser mit dem Autor führen sollte?
Es stimmt: „Berufsleser unterschätzen die unterschwellige Wirkung von Typografie.“ Tatsächlich ist für schlecht gemachte Bücher das Papier zu schade. Alleine, es gibt wie in allen kreativen Berufen keine Regeln. Sie sind Krücken für kreativ Lahme.
Trotzdem, für mich hält sich der Typograph demütig zurück und sorgt dafür, dass ich gut und gerne lesen kann. Ganz entscheidend ist für mich die Titelgestaltung, sie macht Lust zum Kauf, wie ich es momentan mit einem neuen Buch erlebe: Patrick Eiden-Offe: HEGELS LOGIK LESEN. Ein Selbstversuch. Ich lasse den Titel einige Tage neben dem Computer stehen und freue mich auf den Inhalt. Zurückhaltend, pastellig, den Titel in Versalien, LOGIK in kursiv, darunter das merkwürdige Tierlogo von Matthes & Seitz. Ein sehr guter Spannungsaufbau. Ich finden diesen Hinweis auf eine echte Könnerin: Satz und Gestaltung: Gaby Michel, Hamburg. Hier erkennt man die Gewichtung: Satz vor Gestaltung, obwohl beides in gelungener Harmonie stehen.
Ich erkenne von Autoren selbst gemacht Buchtitel sofort, sie nehmen aktuell zu und wirken schon vorm Äußeren her leider oft abstoßend. Im Inneren setzt sich das dann fort mit falschen Textplazierungen, Probleme mit dem Bund, Seitenzahlenverwirrung etc.
Tatsächlich ist die eigentliche Typographie auf den Innenseiten eines Buches echtes, traditionelles Handwerk. Wer hier nicht auf einen echten Handwerksmeister zurückgreift, hat verloren, oder er muss wochenlang üben, um zu einem guten Ziel zu kommen.
Dieses wunderschöne Buch von Silvia Werfel hält sich angenehm zurück, es ist gut zu lesen, mein Gespräch mit den Gedanken der Autorin war höchst spannend.
Es ist aber kein Hand- oder Lehrbuch, sondern eher für Bibliophile wie mich oder Typographen interessant. ( )