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Lädt ... How Fiction Works (Original 2008; 2009. Auflage)von James Wood
Werk-InformationenDie Kunst des Erzählens von James Wood (2008)
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How Fiction Works is, or is intended to be, a specialist's guide for the nonspecialist, and with this aim in view it remains resolutely nontechnical and amply accommodating. Wood displays his usual genius for apt quotation, and as always his enthusiasm for those writers about whom he is enthusiastic is both convincing and endearing. Prestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
EINE MITREISSEND UND ELEGANT GESCHRIEBENE SCHULE DES LESENS Was unterscheidet einen guten Roman von einem schlechten? Kaum jemand könnte das besser erklären als James Wood, "einer der besten Kritiker unserer Zeit" (Newsweek) und selbst ein herausragender Stilist. Erzählperspektive oder Detailauswahl, Figurenzeichnung und Dialoge - Wood zeigt, worauf zu achten lohnt. Anhand vieler Beispiele von der Bibel über Flaubert bis zu David Foster Wallace erklärt er, was manche Autoren besser machen als andere. Doch es geht Wood nicht allein um die Elemente gelungenen Erzählens. Er beantwortet auch grundlegende Fragen: Was hat die Literatur mit der Wirklichkeit zu tun? Und vor allem: Warum bewegt sie uns so? Denn bei aller analytischen Präzision bleibt Wood ein begeisterter Leser, dessen Leidenschaft ansteckend wirkt. So gelingt ihm das Kunststück, die Geheimnisse der Literatur zu lüften, ohne ihren Zauber zu zerstören. "Für Romanautoren, solche, die es werden wollen, und alle passionierten Leser ist dieses Buch ebenso erhellend wie begeisternd." The Economist "Mit Diagnosen und Rezepten hält sich Wood wohltuend zurück, aber nicht mit Leidenschaft." Frankfurter Allgemeine Zeitung "Ein phantastischer Kritiker; einer der wenigen, die bleiben werden." Martin Amis "Wood schreibt über Literatur, als hinge unser Seelenheil von ihr ab - und für jeden ernsthaften Leser tut es das auch." The Nation "Grandios." DIE ZEIT "Woods intelligente Respektlosigkeit wirkt erfrischend." Süddeutsche Zeitung "Lange kein Buch mehr gesehen, das so viel Lust darauf macht, Romane zu lesen." die tageszeitung Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)808.3Literature By Topic Rhetoric and anthologies Rhetoric of fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Zum überwiegenden Teil beschreiben Rezensionen heute die Logik und Spannung von Handlungen, anstatt auf die Schönheit und Echtheit von Charakteren bzw. deren Sprache abzuheben. Wenn Sie wirklich daran interessiert sind, was Figuren im Zusammenspiel mit Sprache authentisch macht, dann lesen Sie dieses Buch.
Inwieweit kann ein Autor - von sich selbst wegsehend - hinschreiben zu einer Figur, ohne ihr seine eigenen Gedanken einzutrichtern? Darum geht es letzten Endes. Kann diese Figurensprache so echt sein, dass man den dahinter agierenden Schriftsteller vergisst? Hat dieser mehr anzubieten als die Vorurteilsladungen seiner Gedanken? Ist er/sie so frei, jene Aspekte zu sehen, zu erspüren, die über seinen eigenen kleinen Kreis hinausgehen?
Die Kunst des Erzählens hat nichts mit rührseligen Geschichten zu tun, sondern mit der Authentizität von Charakteren, mit der Sprache, die diese beschreibt. Die Grenzen zwischen Autor und Figur müssen zerfließen und im Leser eine Welt entstehen lassen, die existenzielle Fragen & Antworten aufwerfen.
Als Beispiel möchte ich eine eigene Leseerfahrung aus dem Buch Der Funke Leben von Erich Remarque (sinngemäß) skizzieren, in der der Lager-Häftling den Duft einer gekochten Kartoffel (nach unendlicher Hungerzeit) beschreibt. Allein die Sätze umd den Duft derselben ließ Welten in mir entstehen, das Essen dieser Delikatesse bzw. die Sätze dafür sind Kunst allererster Güte. Sie hat nichts mit Storytelling oder ähnlichen Vernebelungstaktiken des Marketing zu tun, sondern mit atemlos stillem Mitlesen von Spannungsmomenten, die in jedem Satz stecken können, sollten. Literatur in diesem Sinne fasziniert mit Erlebenstiefe, die Kafka mit dem Satz beschrieben hat, dass ein Buch die Axt sei für das gefrorene Meer in uns. Warum Sprache bei vielen Autoren lebendig echt und bei anderen erfrierend wirkt, erklärt Wood eindrücklich.
James Wood verortet die Schönheit der Sprache in ihren Kernelementen, führt zu Sätzen und Konzepten bzw. Schriftstellern, die wirklich lesenswert sind und warum. Es ist, als ob man klar sieht und die richtigen & falschen Geflechte zwischen Autor und Figur transparent erkennt. Dabei schreibt Wood klar verständlich und nicht kathederhaft verschwurbelt. Große Autoren sind keine Drehbuchschreiber oder Storyteller, sondern Könner des sich selbst Vergessens in Kombination mit gelungener Sprache. Sie greift idealerweise in individuell bewegende Emotionen des Lesers ein bzw. ruft grundlegende Seinsfragen antwortend ab.
"Literatur bittet uns nicht, Dinge (in einem philosophischen Sinn) zu glauben, sondern sie uns (in einem künstlerischen Sinn) vorzustellen." An diesem Punkt entstehen jene Verflechtungen großer Literatur mit den Kunstwerken und Axthieben, die der Leser aus Literatur gewinnend in sein eigenes Leben einbaut. Dies ist mehr als reine Polemik und Kritik von Plots, an denen sich viele Rezensenten überragend abreiben. Literatur in diesem Sinne führt in die Tiefen der eigenen Seele, sie verbindet Lebensentwürfe in jenen Regionen, die wirklich bewegen.
2011