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Lädt ... Adenauer I. Der Aufstieg: 1876 - 1952von Hans-Peter Schwarz
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The first volume of a major biography of German statesman Adenauer (1876-1967), translated from the original German edition of 1986 (Deutsche Verlags-Anstalt). The volume includes numerous letters, written by Adenauer in 1933/34, which reveal his plight after the Nazi takeover, and his own accounts Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)943.08092History and Geography Europe Germany and central Europe Historical periods of Germany Germany 1866-Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Sollmann, ein sozialdemokratischer Gegenspieler in den Kölner Zeiten (Adenauer gehört dem Zentrum an) schildert Adenauer so: „…eine nüchterne, beinahe langweilige Persönlichkeit. Er ist kein Blender….er hat soziales Gefühl und soziales Verständnis…seine Herkunft aus den breiten Schichten des Volkes wird ihm dies vielleicht erleichtern. War doch der Vater des neuen Stadtoberhauptes ein kleiner Gerichtsbeamter, in dessen Familie wohl diejenigen Sorgen zuhause waren, deren Kenntnis einem hohen Beamten sehr von Nutzen sein können.“
Alles abwägen, Argumente aus allen Richtungen hin und verwenden, der Jurist Adenauer lernt von klein auf (er startet in der Kölner Stadtverwaltung) Interessen der Menschen kennen, nie wird ihn loslassen, wie kleinlich und vorteilsbeladen Menschen sind, er ist in der Lage alles zu sehen, zu verstehen, eher lautlos, aber messerscharf gelingen ihm in allen Situationen jene Kompromisse, von denen sein Leben durchzogen ist. Das Bohren dicker Bretter in der Politik, auch dies wird ihm geläufig, oftmals hätte die Karriere auch ganz anders laufen können, wenn politische Konstellationen weniger günstig gewesen wären.
Hans-Peter Schwarz gelingt ein nüchterner, berichtender Blick auf ein unvergleichliches Leben - und doch viel mehr. Der Privatmensch, der Katholik, der Vater und Ehemann - alles scheint durch und erklärt sich zu einem Bild eines ganz der Arbeit als seinem Glück Anhängenden, ein mehr als pflichtbewusster Preuße, dem der Vater an seinem Sterbebett sagt, dass er jetzt (nachdem er 1. Beigeordneter in Köln wurde) auch Oberbürgermeister werden solle.
Dass er Kanzler wird, empfindet er nicht als Triumph, sondern als Pflicht, im Grunde traut er sonst niemand diese Aufgabe zu und bis zum Schluss will er mitmischen, beharrlich abwägend, aber auch kreativ und weltpolitisch visionär. Er löst sich als Kanzler von städtischen Aufgaben hin zur Weltbühne, er wägt ab, denkt in die Zukunft, ganz auf Versöhnung und Ausgleich bedacht.
Konrad Adenauer hat später über alles Bericht abgelegt, für jeden wirklich Interessierten sind seine Erinnerungen ebenso Pflicht wie die Bücher seiner langjährigen Assistentin Anneliese Poppinga. Keiner konnte ihm bis ins hohe Alter das Wasser reichen, ihm, der durch das Stahlbad Kölner Verwaltung, seine Absetzung als Kölner OB durch die Nazis und dem Aufstieg zum deutschen Kanzler Überragendes geleistet hat, ohne jemals in seltsame Anwandlungen wie Gerhard Schröder oder Helmut Kohl gefallen zu sein. Ein wirkliches Vorbild. ( )