Autorenbild.
153+ Werke 2,458 Mitglieder 18 Rezensionen Lieblingsautor von 12 Lesern

Rezensionen

Englisch (10)  Spanisch (3)  Katalanisch (3)  Deutsch (2)  Alle Sprachen (18)
Zeige 2 von 2
„Je mehr ich Bakunin studiere, erfasse ich seine große revolutionäre Klarheit und die Tiefe seines sozialen Verständnisses. Ich glaube, daß er selbst in unseren Reihen nicht hinlänglich gewürdigt wird. Man sieht in ihm gewöhnlich einen großen Revolutionär, einen Rebell von Ausnahmsgröße, dessen Geist von Freiheitsliebe glühte, und der nach Aktion dürstete. Er besaß tatsächlich diese charakteristischen Züge, aber sie erschöpfen sein Wesen keineswegs. Bakunin stellt die seltene Kombination eines philosophischen Geistes und revolutionärer Intuition vor, die ihm die richtige und gründliche Beurteilung von Lage und Verhältnissen ermöglichte, und die von innigster Zielbewußtheit und unbeugsamem Willen gestützt war.“ Alexander Berkman (1926)

„Staat, Erziehung, Revolution“ versammelt zentrale Texte des bekannten Anarchisten Michael Bakunin, in denen dieser ein breites Spektrum unterschiedlichster Thematiken behandelt: Von geschichtsphilosophischen Fragestellungen, seiner Interpretation der Lehre Darwins, der historischen Einschätzung der Bourgeoisie über Bakunins Stellungnahmen zu Streiks, Genossenschaften, sowie den großen Fragen von „Staat“ und „Religion“. Bereits ins Deutsche übersetzte Texte wurden dabei überarbeitet, die Arbeiten „Über Genossenschaften“ und „Das Staatsprinzip“ erstmalig ins Deutsche übersetzt.
Beigefügt sind außerdem ein ausführlicher Stellenkommentar, sowie eine 250seitige Einleitung, in der Bakunins Denken und seine historische Tätigkeit in jener Zeit behandelt werden.

Inhalt: An die Genossen der Internationalen Arbeiter-Assoziation von Le Locle und La Chaux-de-Fonds (1869) - Der Doppelstreik von Genf (1869) - Organisation und Generalstreik (1869) - Über Genossenschaften (1869) - Die vollständige Bildung (1869) - Drei Vorträge vor den Arbeitern des Tals von St.Imier im Schweizer Jura, Mai 1871 (1871) - Die Commune von Paris und der Staatsbegriff (1871) - Das Staatsprinzip (1871)
 
Gekennzeichnet
Hoppetosse1 | Aug 6, 2023 |
Band 1 : Schlussbemerkung - Der inhalt des vorliegenden Buches gruppiert sich um die am meisten gelesene und verbreitete Schrift Bakunins, um "Gott und der Staat". Leider fehlt auf Seite 94 diese Kapitelüberschrift. Der Anhang, der hier zum erstenmal in deutscher Übersetzung erscheint, ist mit "Gott und der Staat" organisch verbunden durch die zahlreichen Hinweise im Text. Er bildet gewissermaßen die Fundamentierung und letzte Ausarbeitung der Gedanken, die in "Gott und der Staat" niedergelegt sind. Was die Abschnitte "Das knutogermanische Kaiserreich und die soziale Revolution'", sowie "Geschichte des deutschen Liberalismus" anlangt, so bilideten diese Abhandlungen den Anfang des großen Werkes, in dem Bakunin seine Ideen ausführlich darlegen wollte. Der Zusammenhang mit "Gott und der Staat" ist zerrissen, die Ursache ist darin zu suchen, daß Bakunin eine strenge Disposition seiner Schriften fast nicht durchführte ; wenn die erwähnte Abhandlung dennoch aufgenommen wurde, so geschah es auch deshalb, weil Bakunin in ihr in glänzender Weise die Reaktion in ihren unauffälligsten Verhüllungen entlarvt. Wir Deutsche haben nach der Novemberrevolution von 1918 alle Veranlassung, das Treiben der Reaktion zu unterbinden, dazu aber bedarf es der Erkenntnis, und diese zu vermitteln, ist dieser Abschnitt sehr gut geeignet. Keine Revolution ohne Reaktion ! Deshalb auch kein Fortschritt ohne Kampf gegen die Reaktion, die nach den Stürmen einer Revolution aus ihren Schlupfwinkeln hervorkommt, um zu retten, was zu retten ist. Ein weiterer Vorzug dieses Abschnitts ist der Umstand, daß er, wie kein anderer, zeigt, daß nicht Reden und Parlamentsbeschlüsse die Kurve der Entwicklung emporschnellen lassen, sondern einzig und wesentlich die Tat. In diesem Sinne möge auch das vorliegende Werk aufgenommen werden: als eine Mahnung zur Tat ! (Erwin Rholfs)
 
Gekennzeichnet
Aficionado | May 17, 2020 |
Zeige 2 von 2