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Rezensionen

Ein Alphabet-Bilderbuch von Flix, das dann aber mal mit ZYX startet und sogar eine kleine Geschichte erzählt.

Als bekennender Flix-Fan habe ich mich auch schon beim Sch(l)af-Buch von ihm herrich amüsiert, und so durfte auch dieser Band in der Sammlung nicht fehlen.

Die Kleinen können hier viel entdecken, die Großen sich auch am Wortwitz erfreuen.
 
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ahzim | May 11, 2024 |
Den Band held von flix habe ich vor Jahren gelesen und 2022 nach einer Lesung signieren lassen. Jetzt hatte ich mir in den Kopf gesetzt, die Flix-Sammlung zu vervollständigen, und da war ich neugierig, ob sich die ursprüngliche Veröffentlichung des ersten Teils, als Comicheft, von der späteren Ausgabe mit allen vier Teilen unterscheidet. Nach dem Vergleich kann ich sagen: Minimal. Manche Grautöne sind in der Buchausgabe deutlicher abgesetzt, vor allem ist aber das Schriftbild im Buch klarer. Dafür ist das Comicheft etwas größer.

Zuerst dachte ich, dass die kindlichen Glaubenssätze, die Flix auf der letzten Seite aufführt, es nicht ins Buch geschafft haben, doch auch die finden sich, um eine weitere Seite erweitert, am Ende des Buchs. Nur die Kontaktgeschichte über Breitschuh zum Zwerchfell-Verlag hat es nicht in die Buchausgabe bei Carlsen geschafft.

Die Idee, Titel und Rückseite auf den Innenseiten wie durchscheinend (spiegelverkerht) abzudrucken, finde ich beim Comicheft sehr gelungen.

Fazit: Für die Flix-Sammlung ist es ein schönes Heft, den Inhalt bekommt man aber auch, wenn man held als Einzelband oder in der, gerade wieder neu veröffentlichten, Trilogie hat.

Nur die Frage, warum die anderen drei Hefte bei Zwerchfell nicht mehr erschienen sind, bleibt ungeklärt - da dieses Heft 2002 erschien, der Gesamtband bei Carlsen aber 2003, hat vermutlich der Große dem Kleinen die Rechte abgekauft. Oder es war noch ganz anders.
 
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ahzim | Feb 6, 2024 |
Im siebten Heft werden die beiden Märchen "Die drei Männlein im Walde" (gezeichnet von Geier) und "Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen" (gezeichnet von Jen Satora) vorgestellt, beide Märchen wurden von Flix adaptiert.

Laut Editorial, in dem wieder beide Zeichnenden vorgestellt werden, und dem Making of, wollte Geier zunächst realistisch zeichnen, ist dann aber dem Skribble von Flix gefolgt und hat den Zeichenstil "Funny" gewählt, wodurch die Figuren sehr plakativ wurden und trotz der dramatischen Geschichte eine gewisse Komik einzog.
Jen Satoras Zeichenstil ist dagegen eher eckig und erinnert mich ein wenig an Mangas. Beide haben ihre Geschichte aber textgetreu und gut lesbar umgesetzt.

Im Editorial wird noch auf die Deutsche Märchenstraße verwiesen.
 
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ahzim | Feb 6, 2024 |
Heft 6 der Reihe Grimm aus dem Zwerchfell-Verlag erscheint jetzt als "Paperback" und als Doppelausgabe - das soll auch bei den zukünftigen Heften so sein. In der 5. Ausgabe war ja eine weitere Zusammenarbeit mit Flix angekündigt, er hat hier die erste der beiden Geschichten (Vom Fischer und seiner Frau) für den Comic adaptiert. Ein Skribble von ihm ist auch im "Making of" enthalten, das diesmal anstelle eines Posters in den Editorial-Seiten enthalten ist, ebenso wie eine Biographie der beiden ZeichnerInnen, Karsten Schreurs und Katrin Baumgärtner.

Die Zeichnungen von Schreurs gefallen mir gut, auch die immer aufgewühltere See ist hier gut dargestellt (wodurch auf den beschreibenden Text verzichtet werden konnte). Etwas irritierend finde ich aber den immer wieder auftauchenden Stilwechsel von einem eher weichen Zeichenstil (Kreide) hin zu einem digitalen Stil.

Das Märchen vom Wacholderbaum war mir dann mal wieder nicht so bekannt, und es ist auch ganz schön gruselig, mit Kindsmord, Kannibalismus, und einer Familie, für die der gewaltsame Tod der (bös gewordenen) Mutter am Ende kein Grund zum Trauern scheint. Die Zeichnungen sind eher naturalistisch. leider geht hier der Text teilweise in den Bildern unter.

Im Editorial wird neben den Biographien der Zeichnenden auch an den Märchenerzähler Hans Paetsch erinnert, und Musik zum Lesen der Märchen empfohlen (Märchenland mit DEFA-Filmmusik, sogar noch antiquarisch erhältlich).½
 
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ahzim | Feb 6, 2024 |
Cartoons von Flix, Ruthe, Sauer in relativ kleinem Format, ins Lateinische übersetzt.

Die Cartoons von Flix waren alle schon in den Cartoonbänden Verflixt, Verliebt und Du bist süß enthalten, neu ist hier der lateinische Text.
Zum Glück ist aber auch die Übersetzung enthalten.

Für Latein-Übende vermutlich motivierend, aber für Anfänger nicht wirklich geeignet, da die Vokabeln zum Teil auch aus dem Neu-Lateinischen kommen. Die Satzstrukturen dagegen sind einfach gehalten.½
 
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ahzim | Feb 4, 2024 |
Eine der ersten Veröffentlichungen von Flix - ein Grimmsches Märchen als Comic (aber vom Grad der Gewaltdarstellung und der Nacktheit der erzählenden Figur (die von Breitschuh gezeichnet wurde, wie auch das Cover) doch eher eine Erwachsenen-Version. Der Zeichenstil von Flix entspricht schon weitgehend den bekannteren Comics wie held, und hat sich im Vergleich zu "Who the fuck is Faust?" und "Radio Ohrgasmus" schon deutlich weiterentwickelt.

Die drei Federn selbst waren mir als Märchen nicht bekannt, aber es folgt dem üblichen Muster: der Außenseiter wird unterschätzt und gewinnt (mit magischer Hilfe). Man erkennt den Zeichenstil von Flix schon deutlich, 22 Jahre später hat der sich natürlich auch weiterentwickelt.

In der Mitte des Heftes gibt es eine Doppelseite als Poster, interessanter ist aber die in mini-Schriftgröße bedruckte Rückseite dieses Doppelblattes, mit einer Art Editiorial. Danach beginnt mit dieser fünften Ausgabe eine Zusammenarbeit mit Flix, es sind aber bei den Comic-Händlern keine weiteren Ausgaben mit Flix verzeichnet. Die Neugier ist geweckt und weitere Hefte der Reihe sind bestellt, wenn auch ohne Flix als Zeichner.

Nachtrag: In Heft 2 war für das 5. Heft "Vom Wacholderbaum" angekündigt - mal sehen, ob das Märchen noch umgesetzt wird.
2. Nachtrag: War wohl für 2001 geplant, wurde am 30.09.2001 von Flix fertiggestellt, hat als Veröffentlichungsjahr aber 2002.½
 
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ahzim | Feb 3, 2024 |
Bei dieser Sammlung von Cartoons, Comics und Illustrationen zum Thema Möwen, Müll und Meerjungfrauen handelt es sich um einen Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung auf der Insel Föhr, der ein Kreativwettbewerb vorausging. Die über 100 Künstler*innen kommen aus allen Teilen der Welt, aber alle vereint das Bewusstsein um die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Uns so hat jede/r das Thema nach den eigenen Vorstellungen interpretiert. Erschreckend ist, dass sich auch gut 4 Jahre und die eine oder andere EU-Verordnung später an der Problematik noch nicht wirklich etwas geändert hat.

Bei so einer breitgefächerten Schar an Künster*innen ist es normal, dass nicht alle Werke gleich gut gefallen, es gibt auch nur wenige, die mir bekannt sind, wie Barbara Yelin oder Ralph Ruthe - und, ich gebe es zu, Kaufgrund war die Coverillustration von Flix, denn dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden.
 
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ahzim | Feb 2, 2024 |
Dieser Band, als dritter Cartoonband von Flix erschienen, vereint viele, für mich auch bekanntere Cartoons, wie "Komplett zugeparkt", "Mann ohne Eigenschaften" oder "Bin ich zu langsam". Überwiegend formatfüllend Cartoons, es finden sich aber auch einige Seiten mit jeweils vier Cartoons.
Nach meinem persönlichen Eindruck wurden viele der Cartoons mit den besseren Pointen in der Neuauflage "Sag einfach nichts" erneut veröffentlicht (neben einer Auswahl von Cartoons aus "Verflixt" und "Du bist süß", allerdings teilweise mit neuer Farbe oder verändertem Text.

Findet man dieses Buch also nicht mehr, gibt "Sag einfach nichts" einen guten Eindruck. Insgesamt denke ich aber, dass man mit "Verliebt" die meisten Cartoons für sein Geld bekommt. Von daher würde ich als erstes diesen Band für die eigene Flix-Sammlung empfehlen.
 
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ahzim | Jan 30, 2024 |
Das erste Inktober-Heft - die Zeichnungen 2015 zum Thema Schwerter sind online noch zu finden, sind aber nicht in Heftform veröffentlicht worden.

2016 war das Thema Märchen, diese Zeichnungen waren Basis für die illustrierte Ausgabe von Grimms Märchen im Inselverlag (2018).
2017 war das Thema Fabelwesen, hier taucht auch das Marsupilami schon einmal auf.

Alle Zeichnungen sind rein schwarz-weiß.
 
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ahzim | Jan 23, 2024 |
Die online veröffentlichten Inktober-Zeichnungen von Flix aus dem Jahr 2018 (Bekannte Figuren) und aus dem Jahr 2019 (Monster). Dabei fällt auf, dass die Zeichnungen aus 2018 noch sehr grafisch, rein schwarz-weiß (wie 2016, 2017), sind, die Zeichnungen aus 2019 aber auch mit Grautönen aufwarten und dadurch weicher wirken.

Mein Favorit in diesem Heft ist auf jeden Fall das Krümelmonster.
 
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ahzim | Jan 23, 2024 |
Der Inktober als Sammlerstück - 1. Auflage 250 Exemplare, miens ist das erste der 2. Auflage (also nochmal 250), angekündigt auf facebook, Direktvertrieb, und innerhalb von wenigen Stunden vergriffen.

Das Thema - Dinge, die das Leben lebenswert machen - kam gut an. Und es blieb eine Seite zum Selbstgestalten, um das persönliche Ding, das das Leben lebenswert macht, zu feiern.

Hier sind die Zeichnungen wieder etwas weicher (wie 2019), was mir fast besser gefällt als die mit den starken Kontrasten.
 
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ahzim | Jan 23, 2024 |
2005 erschienen, enthält dieser Band (frühe) Cartoons von flix, teilweise schon knapp unter der Gürtellinie, von denen viele im Band "Sag jetzt nichts." nocheinmal herausgebracht wurden.
Auch wenn viele der Cartoons mit einem Augenzwinkern zu lesen sind gefallen mir spätere Reihen, wie "Schöne Töchter" oder aktuell das "Glückskind" doch deutlich besser.

Der (kleingedruckte) Klappentext auf der Rückseite hat da fast den größten Grinser provoziert, zeigt er doch die Beziehungen zwischen Joscha Sauer, Ralph Ruthe und Flix.½
 
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ahzim | Jan 19, 2024 |
Diese Cartoons von Flix, die 2006 erschienen sind, gehören nach der Diplomarbeit held (2002) zu den frühen Veröffentlichungen. Das Geschenkbändchen im Kleinformat enthält 32 Cartoons, die teilweise auch im Cartoon-Band "Sag einfach nichts." von 2019 wieder auftauchen.

Dieses Büchlein gibt es nur noch antiquarisch, und ich war einfach neugierig, ob meine Vermutung stimmt, dass der Cartoon-Band von 2019 eine Neuauflage der alten Cartoonbände ist (neben diesem noch Verflixt! und Verliebt). Die Vermutung scheint bestätigt.

Wer also "Sag einfach nichts." besitzt, verpasst hier nichts - für sich allein genommen bringt es aber auch Pärchensituationen auf den Punkt und verleitet mich das eine ums andere Mal zum Grinsen.

Nachtrag: Einer der Cartoons (Wenn Männer träumen) war auch schon im Sammelband "Verflixt!" enthalten.
 
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ahzim | 1 weitere Rezension | Jan 18, 2024 |
Ich gebe zu, ich wollte meine Sammlung vervollständigen - sowohl vom Zeichenstil als auch von den Inhalten hat sich Flix meiner Meinung nach in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt (auch wenn die übergroßen Schuhe anfangs sein Markenzeichen waren.

Einzelne der Cartoons brachten mich aber imme rnoch zum Grinsen.

Nun bin ich gespannt, ob "Verflixt" und "Du bist süß" durchgehend andere Cartoons enthalten, oder ob "Sag einfach nichts" (im Titel jedoch ohne das Ausrufezeichen) eine Art "Best of" ist.

Nachtrag: Ja, die Vermutung war richtig, dieser Band ist eine Art "Best of", da bis auf vier Cartoons alle schon in Verflixt!, Du bist süß oder Verliebt enthalten waren. Teilweise wurden hier aber die Farben geändert oder auch immer mal wieder die Texte verändert (so wird z.B. aus Krefeld Wuppertal, aus Hilde wird Helga, aus 42 wird 41) oder gekürzt und dadurch mehr auf den Punkt gebracht. Der Band ist also nicht nur eine Zusammenstellung schon veröffentlichter Cartoons.½
 
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ahzim | Jan 14, 2024 |
enthält: Der Froschkönig, Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen, Der Wolf und die sieben jungen Geislein, Rapunzel, Hänsel und Grethel [sic!], Das tapfere Schneiderlein, Aschenputtel, Frau Holle, Rothkäppchen [sic!], Die Bremer Stadtmusikanten, Rumpelstilzchen, Dornröschen, König Drosselbart, Hans im Glück, Sneewittchen [sich!], Die Sternthaler [sic!], Die sieben Raben.

Die Zeichnungen von Flix, in Schwarz-Weiß und in der Art der Inktober-Zeichnungen, passen gut zu diesen Märchen. Mir erschließt sich jedoch nicht, warum die Redaktion der Meinung war, nicht nur die alte (z.b. daß anstatt dass), sondern auch eine altertümliche Schreibweise beizubehalten (z.B. Rath anstatt Rat). Aber ob man fing (von fangen) jemals fieng schrieb? Bei einem Buch, das 2020 erschien, hätte ich auch die aktuelle Rechtschreibung erwartet.

Die Bewertung ist hier darum schwierig - die Zeichnungen (die der Grund für den Kauf waren) finde ich prima, die Redaktionsentscheidung bezüglich der Rechtschreibung gefällt mir nicht.
 
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ahzim | 1 weitere Rezension | Jan 13, 2024 |
Die online veröffentlichten Inktober-Zeichnungen von Flix aus dem Jahr 2020 (Das Alphabet der Sünden) und 2021 (Gefühlswesen). Kurz, knackig - manchmal nicht unbedingt mein Geschmack, in der Summe aber eine schöne Erinnerung und eine gute Ergänzung der Flix-Sammlung.

2020 haben die Zeichnungen Aquarellcharakter, mit ausgeprägten Grautönen, 2021 sind sie dann wieder, wie früher, rein schwarz-weiß.
 
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ahzim | Jan 27, 2023 |
Bislang hatte ich um dieses Buch ja einen Bogen gemacht, da ich Münchhausen als Geschichte erstmal nicht so interessant fand, und Flix hier zwar der Szenarist ist, die Graphic Novel aber nicht selbst gezeichnet hat. Anlässlich einer Buchlesung zum Marsupilami-Band habe ich dann aber doch in diesem Band geblättert und dann war er auch schon gekauft.

Flix verlegt die Münchhausen-Geschichte in das Jahr 1939, er landet mit einem Heißluftballon-Boot auf dem Buckingham-Palast und wird verdächtigt, ein deutscher Spion zu sein (auch wenn er immer wieder nach dem Kaiser verlangt). In Rückblenden wird dann seine Geschichte erzählt, denn die Engländer versuchen mit Hilfe eines Psychologen (ja, der Name kommt einem dann doch bekannt vor ;) ) herauszubekommen, ob Münchhausen nun lügt oder die Wahrheit sagt - denn wenn er wirklich auf dem Mond gewesen wäre, hätte er ja strategisch wertvolles Wissen.

Beim Lesen habe ich dann festgestellt, dass ich in Bezug auf Münchhausen nur noch bruchstückhafte Erinnerungen habe (der Ritt auf der Kanonenkugel ist natürlich bekannt, und das "am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen" auch. Aber hier war noch so einiges mehr drin, so dass ich mich noch mal näher mit Münchhausen beschäftigen möchte.

Die Anordnung der Panels sprechen häufig sehr deutlich die Sprache von Flix, aber der Zeichenstil von Kissel ist auch sehr schön. Einzig mit der eingebauten Psychologen-Handschrift hatte ich Probleme.

Für mich eine schöne Vervollständigung der Flix-Sammlung, aber auch eine Klassiker-Adaption als Graphic Novel, die für sich allein eine Berechtigung hat.

Klare Empfehlung für Graphic Novel Liebhaber.
 
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ahzim | 1 weitere Rezension | Oct 15, 2022 |
Wenn ich könnte, würde ich hier bei 5 Sternen nicht aufhören - auch wenn die eigentliche Geschichte schnell erzählt wäre. Doch das besondere an diesem Comic (nach Spirou & Fantasio in Berlin die zweite Zusammenarbeit von Flix mit Dupuis / Carlsen in der Nachfolge von Franquin) ist nicht das bekannte Marsupilami, das hier wie aus den alten Geschichten gewohnt agiert, sondern wie Flix es schafft, eine Geschichte in der Geschichte zu erzählen, die Entdeckung weit vor die Entdeckung durch Spirou und Fantasio zu legen und trotzdem das Zeitkontinuum im Marsupilami-Universum zu bewahren.

Die Geschichte fängt an mit Alexander von Humboldt - allein diese ersten Seiten wären mir das Comic-Album schon wert - und springt dann nach Berlin, 1931. Auf der einen Seite Mimmi, Kind einer alleinerziehenden Mutter und tierliebend, auf der anderen Seite der Freund der Familie, Tierpräparator, der ganz auf der Linie des Direktors des Naturkundemuseums Berlin ist. Schnell wird klar, dass Mimmi eher zu den Außenseitern gehört, aber warum, erschließt sich nur durch das genaue Betrachten der einzelnen Panels.

Denn die Zeichnungen an sich sind das eigentlich besondere an diesem Band: Wer nur die Geschichte liest, verpasst viel, stecken doch immer wieder Anspielungen auf andere Berliner Geschichten, auf das historische Geschehen 1931 oder eben auch auf die Besonderheiten der Protagonisten in den Zeichnungen.

Ich freue mich hier schon auf die Deluxe-Ausgabe: so intensiv habe ich vorher noch keinen Comic gelesen.
 
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ahzim | Sep 11, 2022 |
Ferdinand: Der Reporterhund erscheint seit 2009 monatlich in "Dein Spiegel" für Kinder und Jugendliche. Ralph Ruthe steuert den Text bei, Flix illustriert - und erst in der Kombination aus Text und Bild ergibt sich der Witz der Comics. Denn die Bilder für sich genommen erzählen häufig eine etwas andere Geschichte als der Text.

Ferdinand bekommt von seinem cholerischen Chef regelmäßig kurzfristige Aufträge - in in der Regel geht irgendetwas schief bzw. Ferdinand ist einfach zu gut für diese Welt. In diesem Band ist ein Teil der Geschichten in der für Ferdinand klassischen Trennung Text in Courier / Bildergeschichte gestaltet, ein Teil aber auch als regulärer Comic Strip. Es geht unter anderem um Schaukeln, Einhörner, Zucker, Klimawandel, tierische Helfer und Zugvögel, um Killeräpfel und Zombiealarm - und um Quantenphysik.

Anschauen lohnt sich - wie auch bei den anderen vier Bänden. Und ich musste diesmal soviel grinsen, dass das Buch meine Stimmung deutlich verbesserte.
 
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ahzim | Jul 23, 2020 |
Erinnerungen an hier und drüben - vielfältig und vielseitig, so dass sich jeder, der noch eigene Erinnerungen an das, was mal war, hat, sich wiederfinden kann. Vielleicht kein Lehrbuch, aber auf jeden Fall ein Erinnerungsbuch an deutsch-deutsche Geschichte aus persönlicher, kindlicher Sicht.

Die Neuauflage (2014, 2. Auflage 2019 zu 30 Jahre Mauerfall) ist um eine Handvoll Comics ergänzt, wodurch auch noch typische Westgeschichten dazugekommen sind.
 
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ahzim | Jul 23, 2020 |
 
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seefrau | 1 weitere Rezension | Apr 26, 2020 |
Nützel beschreibt 7 Wege reich zu werden (die aber in dieser Form nur wenigen offen stehen) und 7 Wege arm zu werden (die man wohl schneller eher unfreiwillig einschlagen kann, als man denkt) und beendet das Buch mit 7 Wegen, die Welt etwas gerechter werden zu lassen.

Wirtschaft ist im Detail durchaus auch ein tagesaktuelles Thema, und da merkt man dem Buch schon an, dass es 2010, also vor 10 Jahren, erschien.

Und es weniger ein Ratgeber zum Thema Wirtschaft / Finanzen (das hatte ich eher erwartet) als ein Jugendbuch, das die gängige Wirtschaftsordnung in ihren extremen Ausprägungen beschreibt, um dann Gegenentwürfe vorzustellen.

Der Text liest sich gut und ist aus meiner Sicht auch - da Jugendbuch - Adressatengerecht.

Aufgefallen war mir das Buch ursprünglich auch, da Flix die Illustrationen (WirtschaftsKühe) beigetragen hat - einmal lesen reicht mir hier aber, so wird das Buch wohl seinen Weg in einen Bücherschrank finden.
 
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ahzim | 1 weitere Rezension | Feb 2, 2020 |
Ein kleines, aber feines Geschenkbuch, das in stressigen Zeiten in Griffweite liegen sollte, um sich an die einfachste Möglichkeit zu erinnern, im Kopf für den Moment freier zu werden : sich auf die Atmung besinnen.

Hübscher Nebeneffekt: lässt sich auch als Daumenkino nutzen :)

Und die Kombination aus Klappentext (alles gut? nein? dann atme mal tiief ein. und wieder aus...) und Titel (einatmen! ausatmen!) fasst den Inhalt des Buches dann auch vollständig zusammen.
 
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ahzim | Jan 2, 2020 |
Ferdinand: Der Reporterhund erscheint seit 2009 monatlich in "Dein Spiegel" für Kinder und Jugendliche. Ralph Ruthe steuert den Text bei, Flix illustriert (und Marvin Clifford färbt ein) - und erst in der Kombination aus Text und Bild ergibt sich der Witz der Comics.

Ferdinand bekommt von seinem cholerischen Chef regelmäßig kurzfristige Aufträge - in in der Regel geht irgendetwas schief bzw. Ferdinand ist einfach zu gut für diese Welt. In diesem Band geht es unter anderem um das Mittelalter, um das Geld, um Spaghetti, Haie, Drachen, Zimmerpflanzen - und um Konzentrationsschwierigkeiten.

Anschauen lohnt sich - wie auch bei den anderen drei Bänden.½
 
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ahzim | Aug 15, 2018 |
Ich mag Flix. Ich mag Spirou und Fantasio. Und damit musste ich über den Kauf von "Spirou in Berlin" auch nicht lange nachdenken. Vorbestellt beim Shop von Flix lag die Erstauflage dann auch pünktlich im Briefkasten.

Die Geschichte folgt dem üblichen Muster: Fantasio benötigt eine Story, der Graf von Rummelsdorf wird entführt, ein Pilzserum spielt eine wichtige Rolle, Spirou rettet Fantasio aus den Händen des Erzschurken und dessen Weltherrschaft wird vereitelt. Nur spielt der Großteil dieser Geschichte in Ostberlin vor 1989.

Zeit- und Lokalkolorit sind Flix mehr als gelungen, und wer darauf achtet, wird Remineszenzen an die alten Spirou und Fantasio Bände bzw. an die Marsupilami-Reihe finden (wenn auch das Marsupilami nicht auftritt). Aber auch an die Ferdinand-Reihe, an Mawil (Kinderland), und an bekannte Personen des öffentlichen Lebens.

Mir hat das Lesen des Comics großen Spaß gemacht.
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ahzim | 1 weitere Rezension | Aug 15, 2018 |