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17 Werke 932 Mitglieder 36 Rezensionen Lieblingsautor von 2 Lesern

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Geht so, ein Sammelsurium zum Thema Katze: Geschichte, Ratgeber, Anekdoten. Den Erzählstil finde ich teilweise gar nicht lustig.
 
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Patkue | 2 weitere Rezensionen | Mar 18, 2024 |
Das Buch gab es im kosenlosen Bücherschrank am Umweltzentrum.

Ich mag den Humor von Hape Kerkeling gerne, daher habe ich es mitgenommen. Leider ist es aber recht langweilig geschrieben.

"Diese spontane, sicher nicht böse gemeinte und auch stimmige Bemerkung seitens der stets freundlichen Frau Edelmund trifft mich wie ein Giftpfeil."

So ist leider das ganze Buch.
Es ist nicht falsch, aber irgendwie nichts für mich.½
 
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volumed42 | 8 weitere Rezensionen | Mar 27, 2022 |
Die letzten Jahre ist von "Schmitz` Katze" bis "Bob, der Streuner" alles bei mir gelandet, was der Buchmarkt an Katzenbüchern hergibt. Und dann fragt man sich natürlich, was Hape Kerkeling da noch schreiben kann, was nicht schon von anderen geschrieben wurde. Eigentlich nichts, lautet meine Antwort nach dieser Lektüre. Das Buch möchte Sachinformationen bieten, aber die sind derartig grundlegend, dass man sie eigentlich nicht benötigt, wenn man bereits eine Katze hat. Die geschilderten Erlebnisse mit den Katzen sind nett und nachvollziehbar, aber dann doch nicht so ungewöhnlich oder lustig, dass man das Buch deswegen lesen muss. Ich mag Hape Kerkeling gern, aber das Buch brauche ich deshalb dennoch nicht.
Zudem habe ich neben der Kritik, dass es eigentlich nichts Neues bietet, auch noch zwei andere Punkte: Inhaltlich finde ich es an manchen Stellen fragwürdig, meine Erfahrungen mit Katzen sind andere und ich würde auch manchmal anders mit Katzen umgehen. Ausserdem nervt mich wie schon im ansonsten fantastischen "Ich bin dann mal weg", dass Kerkeling sehr subjektiv Menschen porträtiert, die sich wiedererkennen können, z.B. die Familie, von der er die ersten Katzen Samson und Spock hatte. Seine "zweitbeste" Freundin Gudrun wird das wohl hoffentlich abgesegnet haben, was er über sie schreibt.
Diese Teile fand ich übrigens ganz interessant, die Frage danach, ob Katzen einen siebten Sinn haben. Ich habe Rupert Sheldrakes Buch schon vor vielen Jahren gelesen und meine eigenen Erfahrungen mit meinen Katzen gehen auch in die Richtung. Und was Gudrun und die Kontaktaufnahme mit den Gedanken ihrer Katze berifft: Ich glaube da ja nicht dran, aber genau das selbe Gespräch habe ich zufällig letzte Woche mit jemandem geführt, die Konktakt mit den Gedanken ihres Hundes aufgfenommen hat. Das kann man für Spinnerei halten, aber jeder Jeck is anders.
 
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Wassilissa | 2 weitere Rezensionen | Oct 16, 2021 |
Da ich das Buch gelesen habe, nach dem ich den wunderbaren Film gesehen habe, war mir die Handlung bekannt. Kerkeling erzählt von seiner Kindheit, geborgen in einer großen Verwandtschaft mit Tanten und Großeltern, die ihn nicht verbiegen wollten, sondern so gefördert und gelassen haben, wie er war.
Er erzählt aber auch von seinem schlimmen Einschnitt, der Depression und dem Selbstmord seiner Mutter.
Das Buch macht Mut und ist schön, genau wie der Film.
 
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Wassilissa | 8 weitere Rezensionen | Mar 12, 2019 |
Ein zutiefst persönliches Buch von einem hervorragenden Komödianten. Die Beschreibung der psychischen Erkrankung seiner Mutter tut weh.
 
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likos77 | 8 weitere Rezensionen | Jan 28, 2019 |
Nicht viel jünger als HP habe ich, meine ich zumindest, so einiges aus seiner Karriere mitbekommen. Und da mir "Ich bin dann mal weg" schon sehr gut gefallen hatte, lag es nahe, auch seine Autobiographie zu lesen. Wer jetzt erwartet, etwas über seine Erfolge zu lesen, wird aber (in meinem Fall: positiv) überrascht - sie werden zwar in Stichworten erwähnt, Schwerpunkt des Buches ist aber HPs Kindheit, die der Autobiographie nach alles andere als "total normal" war.

Meinen Respekt und Dank dafür, diese - sehr gut lesbaren und berührende - Geschichte zu veröffentlichen.
 
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ahzim | 8 weitere Rezensionen | Aug 7, 2015 |
Drei Sterne gibt es, weil das Buch flott zu lesen war und nicht langweilig. Trotzdem würde ich es niemals zu meinen Highlights zählen. Eher so wie ein belangloser Tag vor dem Fernseher. Nicht, dass das Leben von Herrn Kerkeling belanglos ist, es ist eher total normal. Abgesehen davon, dass seine Mutter früh verstarb, sehe ich nichts aufregendes. Und ich habe schwer den Verdacht, dass die geschilderten Personen nicht halb so schillernd waren, wie hier dargestellt. Den Einstieg in das Buch fand ich eher befremdlich. Jemand der als erstes damit aufwartet, dass er als Prominenter schwer kranke oder traumatisierte Kinder trifft - na ja. Herr Kerkeling erzählt ausführlich von den etwa 8 ersten Lebensjahren. Alle weiteren Jahre werden bis auf ein paar Sätze ausgeklammert. Alles wird NETT beschrieben, aber ich habe gerne auch immer etwas inspirierendes und das fehlt hier völlig.
Ein bisschen verwunderlich finde ich, dass in diesem Buch alle Frauen sehr ausführlich beschrieben werden, die männlichen Figuren bleiben blass und konturlos. Noch nicht mal sein Vater scheint irgendeine Rolle gespielt zu haben. Also, wer leichte Unterhaltung sucht ist hier gut aufgehoben.
 
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Patkue | 8 weitere Rezensionen | Dec 31, 2014 |
HaPe beschreibt seine Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Jakobsweg - gut lesbar, nicht exaltiert, viele gute Gedanken sind dabei. Natürlich sind auch rückbesinnende Passagen dabei, und wenn ihn gar keiner erkannt hätte, wäre es wahrscheinlich auch nicht richtig gewesen - aber in den Gesamtklang der Erzählung gliedern sich diese Passagen harmonisch ein.
 
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ahzim | 22 weitere Rezensionen | Nov 1, 2011 |
ganz gute für kurzweilige Unterhaltung oder auch als Einstimmung auf einde solche Reise :)
 
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hoody | 22 weitere Rezensionen | Sep 18, 2011 |
Hörbücher sind für mich ein schwieriges Feld. Viele Aufnahmen sind eher lustlos und uninspiriert vorgetragen, und auch der Fall, dass ein Autor sein Werk selbst liest, macht es nicht unbedingt besser - nicht jeder der gut schreiben kann, ist auch ein begnadeter Sprecher. In diesem Fall erweist es sich allerdings als echter Glücksfall, dass der Autor das (geringfügig gekürzte) Buch selbst liest - zum einen ist Kerkeling als TV-Profi und Comedian einfach perfekt als Vortragender, zum anderen sind die Erlebnisse und Einsichten, die in diesem Buch geschildert werden, so intensiv persönlicher Natur, dass es kaum jemand anders mit dieser Tiefe und Echtheit vorlesen könnte.

Im Jahr 2001 macht sich Kerkeling still und heimlich auf die Reise auf den Jakobsweg, und auf eine Wanderung zu sich selbst. Von Saint-Jean-Pied-de-Port aus will er den Camino Francés gehen, den Weg nach Santiago de Compostela. 6 anstrengende Wochen liegen vor ihm, in denen er Zeit hat über sein Leben zu reflektieren (und dies ausgiebig tut), über sich, seine Position in der Welt und den Glauben und Gott nachzudenken (als aus der Kirche ausgetretener aber dennoch gläubiger schwuler Katholik wohl eine besondere Beziehung), aber auch die Schönheit der Natur zu geniessen, sich von schmerzenden Füssen zu Pausen oder Strecken per Auto oder Bus zwingen zu lassen, nette, widerwärtige, obskure und schräge, offenherzige und mißtrauische Menschen zu treffen, und von einer ganz besonderen Reise zu erzählen, die ihn ebenso nach Santiago wie zu einem besseren Verständnis seiner Selbst führt.

Allein schon wie Kerkeling seine Weggefährten und Zusammentreffen mit anderen Menschen beschreibt, ist ein Grund, sich dieses Buch anzuhören - seine Nachahmung von Dialekten und Marotten ist köstlich, seine Überzeichnung mancher Figuren himmelschreiend komisch, viele Begegnungen machen aber auch nachdenklich oder gehen zu Herzen - hier geht nicht ein Promi auf einen medienwirksamen Selbsterfahrungstrip, hier geht ein kluger gebildeter, empfindsamer und auch kritischer Mensch auf eine nicht nur spirituelle Reise, und nimmt seinen Leser / Zuhörer dabei mit - in kleine Zimmerchen in Herbergen und auf die sonnendurchglühten Steinpfade der Pyrenäen, und von Tag zu Tag, der immer mit einer “Erkenntnis des Tages” abschliesst, versteht man diesen Hape Kerkeling besser, wird tiefer in seine Wanderung hineingezogen, freut sich auf das nächste kleine Abenteuer.

Das Hörbuch ist rundum gelungen, und Kerkeling plaudert 6 CDs lang so wunderbar dahin, dass die Zeit wie im Flug vergeht und man am Ende enttäuscht ist, wenn er schon in Santiago ankommt, man beinahe selbst die Wanderstiefel schnüren möchte um loszugehen und neue Freunde auf dem camino zu finden, und herauszufinden, wer man selbst ist. Auf jeden Fall aber macht es - und das ist für mich eher ungewöhnlich - Lust darauf, das Buch noch einmal selbst zu lesen und sich in die intensiven, die atemberaubenden, die tiefgründigen Stellen in Ruhe zu vertiefen. Toll.

(Original erschienen unter http://texte.webhafen.de/2008/05/03/hape-kerkeling-ich-bin-dann-mal-weg-hoerbuch... )
 
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dhania | 22 weitere Rezensionen | May 3, 2008 |
Einen Touch zu religioes fuer meinen Geschmack aber bei dem Thema war das nunmal zu erwarten. Totzdem ein schoenes Buch ueber eine beneidenswerte Reise, die ich (religioes oder nicht) gerne auch mal machen wuerde. Ich denke auch daruebr nach, die anderen klassischen Buecher ueber dieses Thema zu lesen.
 
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MartinRohrbach | 22 weitere Rezensionen | Dec 31, 2007 |
Ehrlich, authentisch und unterhaltsam schildert der Autor, den man förmlich sprechen hört, seinen 800 Kilometer langen Fußmarsch auf den Spuren des Heiligen Jakob. Er beschreibt humorvoll, nachdenklich und fesselnd Begegnungen, Gespräche und seine erfolgreiche Suche nach Gott, dabei spart er die Strapazen und hygienischen Unanehmlichkeiten des Pilgerns keineswegs aus. Das Buch eignet sich nicht nur für Freunde des Jakobsweges, sondern auch für allgemein religiös interessierte Menschen jeder Altersklasse. Diese ernsthafte Lektüre mit hohem Unterhaltungswert sei hiermit möglichst vielen Bibliotheken warm empfohlen.
 
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st.joseph | 22 weitere Rezensionen | Oct 26, 2007 |
Hape Kerkeling, aus der Kirche ausgetretener Komiker, Königin-Beatrix- und Horst-Schlämmer-Parodist, Schauspieler und (Let’s Dance)-Moderator, und der Jakobsweg, einer der wichtigsten Pilgerpfade überhaupt -- passt das zusammen? Auf den ersten Blick nicht wirklich. Kerkeling hat selbst seine Zweifel, als er sich in den Pyrenäen mit seinem elf Kilo schweren Rucksack Kehre für Kehre in Richtung fernes Saniago de Compostela dahinschleppt. Doch im Lauf der rund 800 Kilometer langen Tour schwinden die Zweifel, sowohl beim Autor als auch beim Leser. Die beiden passen, und wie.

Der Jakobsweg ist seit knapp tausend Jahren Gegenstand unzähliger Aufzeichnungen und Bücher, gerade in den vergangenen Jahren gab es eine wahre Flut zu diesem Thema. Und doch ist Ich bin dann mal weg erfrischend anders, was an der ganz und gar typisch Kerkeling’schen Art und Weise liegt, seine rund sechs Wochen lange Tour amüsant und beschwingt, aber dennoch ergreifend und sehr persönlich wiederzugeben. Seine ungekünstelten Tagebucheinträge machen Mut, dass auch ausgewiesene Couch Potatos die durchaus vorhandenen Strapazen der Wanderung zu meistern. Strapazen lauern übrigens auch in Gestalt wenig komfortabler Unterkünfte, manch ungenießbar scheinender Mahlzeit und aufdringlicher Weggefährten.

Kerkeling nimmt alle Hürden und dabei kein Blatt vor den Mund. Er beschreibt die Dinge und Menschen, wie sie sind. Demzufolge fungiert das 320 Seiten starke und mit einigen netten Fotos angereicherte Buch als ausgezeichneter und sehr detaillierter Reiseführer -- wenngleich sich im Vergleich zum Jahr 2001, in dem dieser Trip stattfand, sicherlich einiges geändert haben dürfte. Wichtiger noch ist aber die Funktion als vom Jakobsweg losgelöster spiritueller Ratgeber. Das Gute daran: Das Buch will gar kein spiritueller Ratgeber sein. Missionarischer Eifer, arrogante Besserwisserei, nervige Erleuchtungseskapaden? Fehlanzeige. Und doch geht es viel um Gott, Religion, Wiedergeburt (ein Thema, dass die Boulevardpresse dankbar aufgriff) und die zentrale Frage „Wer bin ich?“ Seine Gedanken bringt Kerkeling in den so genannten „Erkenntnissen des Tages“ auf den Punkt. Kostprobe vom 3. Juli: „Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach herrlich verrückt zu sein!“ Zum Beispiel, als untrainierter Wanderer sechs Wochen lang zu wandern. -- Christian Haas -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .

Kurzbeschreibung
Kein Witz: Hape Kerkeling, Deutschlands vielseitigster TV-Entertainer, geht zum Grab des heiligen Jakob: 600 Kilometer durch Frankreich und Spanien bis nach Santiago de Compostela, und erlebt die außergewöhnliche Kraft einer Pilgerreise. Es ist ein sonniger Junimorgen, als Hape Kerkeling, bekennende couch potato, endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in St.-Jean-Pied-de-Port aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über tausend Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. Mit Charme, Witz und Blick für das Besondere erschließt Kerkeling sich die fremden Regionen, lernt die Einheimischen ebenso wie moderne Pilger und ihre Rituale kennen. Er erlebt Einsamkeit und Stille, Erschöpfung und Zweifel, aber auch Hilfsbereitschaft, Freundschaften und Belohnungen - und eine ganz eigene Nähe zu Gott. In seinem Buch über den Wert des Wanderns zeigt der beliebte Komiker, wie er auch noch ist: abenteuerlustig, weltoffen, meditativ.
 
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ronka | 22 weitere Rezensionen | Jun 29, 2007 |
Ein unterhaltsames und amüsantes Buch, das aber auch stellenweise die ernsteren Seiten des Autors offenbart, in dem es philosophische Anmerkung und Fragen zur Spiritualität Raum gibt.
Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch
 
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buchling40 | 22 weitere Rezensionen | Apr 11, 2007 |
Kein Witz: Hape Kerkeling, Deutschlands vielseitigster TV-Entertainer, geht zum Grab des heiligen Jakob: 600 Kilometer durch Frankreich und Spanien bis nach Santiago de Compostela, und erlebt die außergewöhnliche Kraft einer Pilgerreise.Es ist ein sonniger Junimorgen, als Hape Kerkeling, bekennende couch potato, endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in St.-Jean-Pied-de-Port aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über tausend Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. Mit Charme, Witz und Blick für das Besondere erschließt Kerkeling sich die fremden Regionen, lernt er die Einheimischen ebenso wie moderne Pilger und ihre Rituale kennen. Er erlebt Einsamkeit und Stille, Erschöpfung und Zweifel, aber auch Hilfsbereitschaft, Freundschaften und Belohnungen – und eine ganz eigene Nähe zu Gott. In seinem Buch über den Wert des Wanderns zeigt der beliebte Spaßmacher, wie er auch noch ist: abenteuerlustig, weltoffen, meditativ.
 
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azura | 22 weitere Rezensionen | Dec 9, 2006 |
Er schreibt wie er spricht: unterhaltsam, überraschend und zu Herzen gehend. Ich habe diese Biografie ebenso gerne gelesen wie ich HK zuhöre oder zusehe. Er berührt einen mit einer Art, die frisch, fröhlich, selbstkritisch und mit jenen menschlichen Einstellungen auf einen zugeht, die sich jeder wünschen würde. Ohne zu viel Respekt oder Ernsthaftigkeit die Dinge sehen, entspannt und locker, so dass jeder Tag ein lohnender wird. Er kann dies auch, weil er schon früh durch dunkle Täler schreiten musste, die er in unnachahmlicher Art ebenso beschreiben kann wie er seine Höhen schildert.

Als Vorwort lesen wir wie eine Zusammenfassung seines Lebens diese Aussage von Shri Babaji Haidakhan:

Liebe die ganze Menschheit!
Hilf allen Lebewesen!
Sei glücklich! Sei höflich!
Sei eine Quelle unerschöpflicher Freude!
Erkenne Gott und das Gute in jedem Gesicht!
Kein Heiliger ist ohne Vergangenheit, kein Sünder ohne Zukunft.
Sprich Gutes über jeden!
Kannst Du für jemanden kein Lob finden,
so lasse ihn aus Deinem Leben gehen!
Sei originell! Sei erfinderisch!
Sei mutig! Schöpfe Mut - immer und immer wieder.
Ahme nicht nach! Sei stark! Sei aufrichtig!
Stütze Dich nicht auf die Krücken anderer.
Denke mit Deinem eigenen Kopf!
SEI DU SELBST!
Alle Vollkommenheit und Tugend Gottes sind in Dir verborgen – offenbare sie!
Auch Weisheit ist bereits in Dir – schenke sie der Welt!
Lasse zu, dass die Gnade Gottes Dich frei macht!
Lasse Dein Leben das einer Rose sein,
schweigend spricht sie die Sprache des Duftes.

Hätte er als Hans Peter Kirchling Karriere gemacht? Die Mutmaßungen über seinen Namen zelebriert HK ebenso gekonnt wie andere Einstimmungen auf das Buch, schon das Vorwort: einfach köstlich. Es ist, als ob er vor einem sitzt, man hört sein Lachen, die unverwechselbare Art. Und man bekommt Kreislauf!

Merkwürdigerweise empfand ich HK am schwächsten in der Geschichtsdoku mit G. von Boehm - jetzt weiß man auch warum. Er muss wirklich gelitten haben ob den strengen Vorgaben und ewiger Kämpfe, dem ganzen Reisestress, Trennung vom Partner etc., um überhaupt in die geschichtsdurchtränkten Orte wie den Garten Gethsemane o.ä. zu kommen. Mit Prof. Gero von Boehm zusammenarbeiten - ist es das, was wir HK zumuten können? Er muss täglich Kreislauf gehabt haben! Und Rücken! Und: ich habe bei den Dokus mehr an Hape als an die Inhalte gedacht, immer auf der Lauer: jetzt muss doch ein Gag, der wahre HK kommen. Die kamen dann auch, aber Geschichte bzw. Hintergründe gingen meist verloren.

Immerhin: Jerusalem und der Garten Gethsemane: sie haben seinen Glauben gestärkt - und mit wenigen Worten schafft er es, dass man Jerusalem bzw. diesen Ort unbedingt auch mal sehen will! Ja, Gethsemane gibt ihm sogar die Kraft für dieses Buch. Warum nicht, sogar das glaube ich ihm. Im ganzen Buch ist man ihm nahe, er schafft kurze Skizzen, Beschreibungen, die uns zu stillen Zuschauern eines ungewöhnlichen Lebens machen, sprachlich gelungen und wirklich von ihm selbst geschrieben, das spürt und liest man.

Besonders berührt hat mich die Unterhaltung mit seiner Großmutter, in der sie ihm einen gewissen Beruf prophezeit und eine große Karriere. Ebenso treffend und ungewöhnlich die Beschreibung seiner sexuellen Orientierung. Bei allem Leid der Jugend überwiegt das unverbrüchlich Liebevolle dieses Menschen, der wirklich in der Lage ist, sich in andere hineinzuversetzen, der bei allem Ruhm bescheiden geblieben ist, ganz jener stille, freundliche Buddha, der auf der Ladentheke seiner Oma sitzt und hört, was die Kundinnen so sagen, seine Quelle der späteren Gags und Unterhaltungen.

HK gelingt es mit Worten meisterlich, dass man ihm nahe kommt, seine Mutter, den Vater und die Schul-Freundin Silvia kennenlernt, seine Lehrerin, Frau Klökel, seine beiden Omas, seine Opas, Achim, seine Verwandten - alles fügt sich zum Guten, Lachen ist die beste Medizin, Hape spielt später einfach seine Kindheit weiter, zur Erziehung hat er das Geschenk eines ganzen Dorfes und einer riesigen Verwandtschaft erhalten. Seine Erinnerungen und Sketche schreiben einfach davon ab und zu.

Unbedingt lesen oder verschenken! Ein selten aufbauendes, fröhliches, aber auch tief-trauriges Buch!
 
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Clu98 | 8 weitere Rezensionen | Mar 5, 2023 |
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