Juan José SaerRezensionen
Autor von Der Vorfahre
Rezensionen
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Saer erzählt die wahre Geschichte des Francisco del Puerto, der 1515 auf einer Expedition des Juan Díaz de Solís im Gebiet des Río de la Plata entführt wurde, aus der Ich-Perspektive in dessen eigenen Worten als Lebensrückblick.
Doch wer sich eine Abenteuergeschichte oder einen historischen Roman mit ethnographischen Elementen erwartet wird schwer enttäuscht. Saer erzählt die Geschichte seltsam distanziert und in in einem höhepunktlos dahinplätschernden Sprachsingsang mit endlosen Absätzen. Aufkommende Spannung erstickt er im Keim, sich zur Handlung stellende Fragen bleiben unbeantwortet. Der Roman strotzt vor historischen Ungenauigkeiten und seltsamen, ethographisch nicht verbürgten Darstellungen der indigenen Welt des präkolonialen Argentinien. Statt der Handlung rückt Saer existenzialistische Fragen und philosophische Erwägungen ins Zentrum seines Werks, jedoch ohne, dass seine diesbezüglichen Überlegungen auch nur ansatzweise durch ihre Stimmigkeit, Weisheit oder Esprit überzeugen könnten.