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Rezensionen

Eine auf umfangreichen Archivrecherchen und Interviews basierende Geschichte der CIA, die das Scheitern des Geheimdienstes faktenreich dokumentiert. Beim Lesen denkt man die ganze Zeit (wie offenbar die meisten US-Präsidenten): "Mein Gott, was für Idioten." Doch der Aneinanderreihung von Skandalgeschichten, Histörchen und Porträts unfähiger Mitarbeiter der Behörde mangelt es für meinen Geschmack an einer guten Einbindung in den breiteren historischen Kontext der Geschichte der Außen- und Innenpolitik der USA, die zu erklären vermag, weshalb ein 5 Jahrzehnte währendes permanentes Scheitern geduldet und teuer finanziert wurde. Die Übersetzung aus dem Amerikanischen ist grottenschlecht, vermutlich wurde sie unter Zeitdruck hergestellt. Die sprichwörtliche Resensart "To cut one's nose to spit one's face" (sinngemäß "sich ins eigene Fleisch schneiden") wird wörtlich übersetzt: ".. als ob man sich die Nase abschneidet, um sein Gesicht zu ärgern" (S. 651) Ein (IBM) Thinkpad Notebook wird bezeichnet als "Denk-Pad" usw. Insgesamt eine zwar kurzweilige Lektüre, in der man viele Details über viele verdeckte Operationen der CIA erfährt, aber kein Buch, das richtig gut zu erklären vermag, weshalb die Dinge so geschehen sind.
 
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udo | 48 weitere Rezensionen | Sep 21, 2008 |