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Pfaueninsel (2014)

von Thomas Hettche

MitgliederRezensionenBeliebtheitDurchschnittliche BewertungDiskussionen
842323,313 (3.45)Keine
Es mutet an wie ein modernes Märchen, denn es beginnt mit einer Königin, die einen Zwerg trifft und sich fürchterlich erschrickt. Kaum acht Wochen nach dieser Begegnung auf der Pfaueninsel, am 19. Juli 1810, ist die junge Königin Luise tot und der kleinwüchsige Christian und seine Schwester Marie leben fortan weiter mit dem entsetzten Ausruf der Königin: "Monster!" Damit ist die Dimension dieser Geschichte eröffnet. Am Beispiel von Marie, die zwischen den Befreiungskriegen und der Restauration, zwischen Palmenhaus und Menagerie, Gartenkunst und philosophischen Gesprächen aufwächst und der königlichen Familie bei deren Besuchen zur Hand geht, erzählt Thomas Hettche von der Zurichtung der Natur, der Würde des Menschen, dem Wesen der Zeit und der Empfindsamkeit der Seele und des Leibes. "SchloÅ (mehr)
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Das kleinwüchsige Schlossfräulein Marie lebt im 19. Jahrhundert auf der Pfaueninsel bei Berlin. Das Buch ist in mehrerlei Hinsicht interessant. Es setzt sich in Gestalt der Marie mit dem Schönheitsbegriff auseinander, denn gleich zu Anfang wird Marie als „Monster“ bezeichnet und diese Einstufung prägt ihr Leben, in dem sie sich selten als Individuum mit eigenen Rechten, eigener Würde und eigener Schönheit begreifen darf. Außerdem erzählt es ein achtzigjähriges Leben in Abgeschiedenheit, während sich „draußen“ die industrielle Revolution vollzieht, bleibt die Pfaueninsel ein Rückzugsort. Auch die Pfaueninsel verändert sich, doch hier gelten ganz andere Gesetze (und Schönheitsideale).
Die Hauptfigur Marie kommt einem lesend nahe und man kann ihre Gefühle und Gedanken nachempfinden. Trotz des interessanten Stoffes und der interessanten Figur hat mir das Buch eigentlich nicht gefallen und ich möchte es auch nicht behalten. Das liegt wohl hauptsächlich an den Szenen, die mit Liebe und Sex zu tun haben. Mir ist ihre Funktion in der Geschichte klar, aber sie sind mir sehr unangenehm. ( )
  Wassilissa | Sep 10, 2017 |
Thomas Hettche nimmt die Leser im Roman Pfaueninsel mit auf eine gedankliche Reise auf eben jene Insel in der Havel vor den Toren Potsdams - aber auch auf eine Reise in die Vergangenheit. Im Roman wird die Entwicklung der Pfaueninsel von einem natürlich-verwunschenem Refugium der Könige Preußens, über eine landwirtschaftliche bewirtschaftete Insel, hin zu einem durchgeplanten Lustgarten mit Menagèrie und schließlich deren Verfall beschrieben. Eingewoben werden historische Ereignisse und die damals diskutierten philosophischen Ansätze. Insgesamt ist der Roman also zunächst ein Beleg einer ausführlichen Recherche.

Aber nicht alle Details sind heute noch belegt, und so stellt Hettche das Schlossfräulein Marie in den Mittelpunkt seines Romans und entwickelt ihr Leben - vom dem historisch nur bekannt ist, dass sie als Kind auf die Insel kam und dort auch im hohen Alter gestorben ist.

Kernthema ist sicher die Schönheit - Marie als Kleinwüchsige entspricht dem Ideal nicht, erlebt aber, wie um sie herum immer wieder auf das Ziel Schönheit hingearbeitet wird - und der Begriff Schönheit wird im Roman durchaus kritisch hinterfragt.

Es ist kein heiterer Roman und die Geschichte fließt auch in einer dem 19. Jahrhundert angemessenen Sprache, teilweise eher Bericht als Erzählung, dahin. Dennoch fand ich die Geschichte durchaus faszinierend und habe einige Gedankenanstöße für mich gefunden. Und werde bei einem der nächsten Berlin-Besuche die Pfaueninsel sicher in den Besuchsplan aufnehmen.

Es bleibt aber auch das Gefühl zurück, dass hochgelobte Bücher wohl eher selten die entspannenden Schmöker, sondern eher als Kunstwerke zu verstehen sind. ( )
1 abstimmen ahzim | Aug 27, 2017 |
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Das Zukünftige nimmt ab, das Vergangene wächst an, bis die Zukunft verbraucht und das Ganze vergangen ist. Augustinus
Widmung
Für Lenore
Erste Worte
Die junge Königin stand einen Moment lang einfach da und wartete, daß ihre Augen sich an das Halbdunkel des Waldes gewöhnten.
Zitate
Ein Satz fiel Marie ein, den sie im Werther gelesen hatte: Wenn wir uns selbst fehlen, fehlt uns doch alles.
Es gilt, nicht jedem Weg ins Dunkel zu folgen, unsere Herzen sind Bergwerke, und wir alle sind Zwerge darin, ängstlich bemüht, das türgerische glimmen des Katzengolds von jenen Adern zu unterscheiden, die uns nicht sinnlos in die dunkle Nacht hinabbringen.
Ruhig und aufmerksam schritt Marie durch die verkohlten Leiber, die weißgekochten Augen ohne Blick, das Blut auf der Erde, und mußte dabei an Schlemihl denken und das Motte jenes Gartens, von dem er erzählt hatte: Solo per toccar il cuore. Nur um das Herz zu berühren. Das hier berührte ihr Herz.
Letzte Worte
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Verlagslektoren
Werbezitate von
Originalsprache
Anerkannter DDC/MDS
Anerkannter LCC

Literaturhinweise zu diesem Werk aus externen Quellen.

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Es mutet an wie ein modernes Märchen, denn es beginnt mit einer Königin, die einen Zwerg trifft und sich fürchterlich erschrickt. Kaum acht Wochen nach dieser Begegnung auf der Pfaueninsel, am 19. Juli 1810, ist die junge Königin Luise tot und der kleinwüchsige Christian und seine Schwester Marie leben fortan weiter mit dem entsetzten Ausruf der Königin: "Monster!" Damit ist die Dimension dieser Geschichte eröffnet. Am Beispiel von Marie, die zwischen den Befreiungskriegen und der Restauration, zwischen Palmenhaus und Menagerie, Gartenkunst und philosophischen Gesprächen aufwächst und der königlichen Familie bei deren Besuchen zur Hand geht, erzählt Thomas Hettche von der Zurichtung der Natur, der Würde des Menschen, dem Wesen der Zeit und der Empfindsamkeit der Seele und des Leibes. "SchloÃ

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