Autorenbild.
72+ Werke 27,810 Mitglieder 1,159 Rezensionen Lieblingsautor von 101 Lesern

Rezensionen

Englisch (1,054)  Niederländisch (13)  Französisch (12)  Spanisch (11)  Finnisch (10)  Italienisch (9)  Katalanisch (7)  Schwedisch (7)  Deutsch (6)  Dänisch (6)  Norwegisch (5)  Portugiesisch (Brasilien) (2)  Piraten- (1)  Alle Sprachen (1,143)
Zeige 6 von 6
Kurze Inhaltsangabe
Die Geschichte begleitet Ifemelu und Obinze von Ihrem Kennenlernen und Verlieben im Nigeria der 1990er Jahre über die Entfremdung durch Ifemelu’s Umzug in die USA und die erneute Zusammenkunft durch Ifemelu’s Rückkehr nach Nigeria. Für mich war diese Liebesgeschichte jedoch nur der rote Faden durch das Buch. Viel spannender fand ich die analytische Schärfe mit welcher Adichie die Themen Rassendiskriminierung in den USA und Identität beschreibt. Das Buch eröffnete mir als weisse Europäerin Einblicke in eine Welt, die ich aus dem Alltag nicht kenne.
 
Gekennzeichnet
ela82 | 297 weitere Rezensionen | Mar 23, 2024 |
Kurze Inhaltsangabe
Dieser Roman erzählt die Geschichte der 15jährigen Kambili und deren Bruder Jaja, welche stark und der Strenge und häuslichen Gewalt des Vaters Eugene leiden. Aufgrund politischer Unruhen entkommen Kambili und Jaja der Strenge und Gewalt für eine gewisse Zeit in dem sie bei ihrer Tante Ifeoma und deren Familie leben. Diese ist zwar im Gegensatz zu Eugene arm, aber dafür menschlich gesehen reich, da warmherzig und gütig. Die Protagonisten beginnen charakterlich zu wachsen und die häusliche Situation beginnt sich zuzuspitzen und endet tragisch. Adichie zeigt auf, welchen Einfluss die Kolonialisierung Nigerias (noch bis in die 80er (und evt. länger)) auf die Menschen hatte.
 
Gekennzeichnet
ela82 | 185 weitere Rezensionen | Mar 23, 2024 |
Kurze Inhaltsangabe
Nigeria in den 1960er Jahren. Aus der Sicht von mehreren, sehr unterschiedlichen Protagonisten (Olanna, Kainene, Odenigbo, Ugwu, Robert) erleben wir mit, wie ethnische Unruhen zu der Separation und Gründung von Biafra führen. Was wiederum zu einem Bürgerkrieg und schlussendlich zu einer der grössten humanitären Kathastrophen Afrikas führt. Kritik am Kolonialismus, resp. das Aufzeigen der Folgen ebendessen wie auch eine Milieustudie der gehobenen Mittelschicht sind ebenfalls enthalten.
 
Gekennzeichnet
ela82 | 296 weitere Rezensionen | Mar 23, 2024 |
Die Kurzgeschichte konnte ich über kindle unlimited lesen - vor allem hat mich die Autorin interessiert.

Die Geschichte ist sehr lebendig geschrieben - eine Frau, die mit Beginn der Schwangerschaft vom Vater des Kindes verlassen wurde, liegt im Krankenhaus in den Wehen, begleitet von ihrer reserviert wirkenden Mutter. Man erfährt trotz der wenigen Seiten einiges über die Familiengeschichte und vieles von dem, was in der Gebärenden vorgeht.

Der Schreibstil macht auf jeden Fall Lust auf mehr - das Reflektieren über die Rolle der Frau, von dem man in anderen Buchbesprechungen liest, ist da, steht für mich hier aber nicht so prägnant im Vordergrund. Dafür bräuchte es doch noch mehr Seiten.
 
Gekennzeichnet
ahzim | 9 weitere Rezensionen | Mar 5, 2022 |
Die pubertierende Kambili Achike wächst als Tochter eines reichen Verlegers und Industriellen scheinbar behütet im postkolonialen Nigeria auf. Doch ihr Vater Eugene ist ein religiöser Eiferer und brutaler Patriarch, der zu häuslicher Gewalt neigt. Durch Kontakt mit ihrer Tante Ifeoma, einer Universitätsprofessorin, lernt sie das Leben außerhalb ihres goldenen Käfigs kennen. Sie kommt dabei mit Armut und einem in Terror und Korruption versinkenden Nigeria in Kontakt, erlebt aber auch Familiensinn, Liebe und die Besinnung auf traditionelle afrikanische Werte und Bräuche.

Die Ich-Erzählerin Kambili wird zur Beobachterin eines Wandels ihrer selbst. Nach und nach erkennt sie, dass der in seinem Umfeld geachtete und von ihr vergötterte Vater ein brutaler Tyrann ist und dass das Nigeria in dem sie lebt, nicht so perfekt ist, wie sie zu glauben vermeinte.

"Blauer Hibiskus" ist ein Coming-of-Age-Roman der geschickt das ambivalente Familienleben der Achikes mit den Missständen des postkolonialen Nigerias verknüpft. So schildert Adichie ohne auf konkrete historische Ereignisse einzugehen Korruption, Nepotismus und Diktatur, welche den politischen Alltag prägen, ebenso wie die Ressourcenknappheit, an der die nigerianische Bevölkerung zu leiden hat. Anhand der Schilderung der Lebensumstände der Protagonisten macht Adichie verständlich, weshalb viele Nigerianer die Auswanderung als einzigen Ausweg begreifen. Ausführlichen Raum widmet die Autorin auch Ihrer Kritik an der patriarchalen Gesellschaft und der damit einhergehenden Bigotterie. Zentrales Thema ist die in der nigeraianschen Gesellschaft allgegenwärtige und oftmals geduldete häusliche Gewalt.
 
Gekennzeichnet
schmechi | 185 weitere Rezensionen | Dec 15, 2020 |
Die 15jährige Kambili und ihr etwas älteren Bruder Jaja wachsen in einer reichen Familie auf, der Vater besitzt Fabriken und eine unabhängige Zeitung. In Missionsschulen wuchs er zu einem fanatischen Katholiken heran, der nun seiner Familie bedingungslosen Gehorsam abverlangt. Wer sich ihm nicht unterordnet, muss mit sadistischen Strafen rechnen, denn sein Wille ist Gottes Wille. Ausserhalb des Hauses ist er der grosse Gönner. Aus Angst, sein eigener Vater, der den Traditionen nachlebt, könnte das heidnische Gedankengut auf die Kinder übertragen, bricht er die Beziehung zum alten Mann ab. Immerhin dürfen die Kinder zu seiner Schwester in die Ferien, wo sie eine Freiheit kennenlernen, die sie in Gewissenskonflikt gegenüber dem Vater bringt. Jaja gelingt es, diese Freiheit zu geniessen und dem Vater zu widersprechen, Kambili ist hin- und hergerissen.
Die Geschichte spielt in Nigeria und zeigt, wie schwierig es ist, innerhalb einer korrupten, unterdrückten Gesellschaft ein ehrliches Leben zu führen. Sowohl der Vater mit seiner unabhängigen Zeitung als auch seine Schwester als Universitätsdozentin zerbrechen daran. Die Schwester wandert mit ihrer Familie nach Amerika aus, Kambilis und Jajas Vater hingegen stirbt, wobei es nicht klar ist, ob er sich das Leben genommen hat. Die Familie bemüht sich, den als tiefgläubigen, freigebigen Katholik bekannten Mann zu decken. Jaja gibt vor, seinen Vater vergiftet zu haben und geht dafür ins Gefängnis, aus dem er nur mit Bestechung befreit werden kann.
Der Roman und auch die sorgfältig gestaltete CD ist keine leichte Kost. Hier wird schonunglos, aber sehr differenziert, die Zerrissenheit zwischen Tradition und Moderne in Nigeria wiedergegeben; gleichzeitig aber auch eine erfrischend fröhliche Seite, die vor allem bei der Familie der Schwester zum Tragen kommt. Ein aktuelles Bild einer jungen Nigerianerin, das durchaus stellvertretend für viele afrikanische Gesellschaften steht.
1 abstimmen
Gekennzeichnet
fremdewelten | 185 weitere Rezensionen | Apr 20, 2010 |
Zeige 6 von 6