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28+ Werke 3,631 Mitglieder 53 Rezensionen Lieblingsautor von 4 Lesern

Über den Autor

Beinhaltet die Namen: Joanne Greenberg, Joanne Greenburg

Beinhaltet auch: Hannah Green (1)

Bildnachweis: Macmillan

Werke von Joanne Greenberg

Mit diesem Zeichen (1970) 229 Exemplare
Bevor du liebst (1988) 79 Exemplare
Kammerknechte (1963) 50 Exemplare
The Monday Voices (1972) 43 Exemplare
Rites of Passage (1972) 42 Exemplare
Eine Zeit wie im Paradies (1981) 42 Exemplare
Landleben (1986) 31 Exemplare
No Reck'Ning Made (1993) 30 Exemplare
Der Gründer. (1976) 27 Exemplare
Aus freien Stücken. (1987) 26 Exemplare
Where the Road Goes (1998) 26 Exemplare
Ohne sich zu berühren (1980) 23 Exemplare

Zugehörige Werke

In the Stacks: Short Stories about Libraries and Librarians (2002) — Mitwirkender — 535 Exemplare
Black Water: The Book of Fantastic Literature (1983) — Mitwirkender — 501 Exemplare
The Year's Best Fantasy and Horror: Fifth Annual Collection (1992) — Mitwirkender — 202 Exemplare
Growing Up Jewish: An Anthology (1970) — Mitwirkender — 123 Exemplare
America and I: Short Stories by American Jewish Women Writers (1990) — Mitwirkender — 118 Exemplare
Andersen's Fairy Tales {47 stories} (2004) — Einführung — 113 Exemplare
The Experience of the American Woman (1978) — Mitwirkender — 46 Exemplare
The Best American Short Stories 1972 (1972) — Mitwirkender — 27 Exemplare
Nine Visions, a Book of Fantasies (1983) — Mitwirkender — 13 Exemplare
I Never Promised You a Rose Garden [1977 film] (1977) — Original novel — 6 Exemplare

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Rezensionen

Die Flucht vor der Realität, vor Krankheit und familiärer Isolation endet für die sechzehnjährige Deborah in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie. Befund: Schizophrenie. Hannah Green erzählt in ihrem erfolgreichen autobiografischen Roman den Kampf des Mädchens Deborah um ihre Heilung. Sie gewährt einen Blick in die Alptraumwelt des psychotischen Fühlens, in die fragmentarischen Beziehungen, aber auch in die Solidarität unter den Kranken.(thalia.de)
 
Gekennzeichnet
Hoppetosse1 | 41 weitere Rezensionen | Nov 6, 2023 |
ch hab dir nie einen Rosengarten versprochen (Untertitel: Bericht einer Heilung) ist ein autobiographischer Roman der Autorin Joanne Greenberg. Sie veröffentlichte den Roman im Jahr 1964 unter ihrem Pseudonym Hannah Green. Der englische Originaltitel lautet I Never Promised You a Rose Garden.

Die Autorin war selbst mit der Diagnose Schizophrenie in einer Nervenheilanstalt. Der Roman trägt starke autobiographische Züge. Greenberg selbst meint, die Geschichte sei weder Fallbericht noch Studie, sondern eher eine „Hymne an die Realität“.

Die sechzehn Jahre alte Deborah Blau leidet unter einer seltsamen Krankheit. Es scheint, als habe sich zwischen sie und die restliche Umgebung eine Zwischenwelt geschoben, die Deborah „Yr“ nennt. Deborah leidet ebenso unter starken Wahrnehmungsstörungen, auch optischer Natur. Ihren Eltern Esther und Jakob wird nach einem Suizidversuch Deborahs empfohlen, sie zur Behandlung in eine Nervenheilanstalt zu geben. Beide zögern, da sie die Stigmatisierung Deborahs und eine Rufschädigung der Familie fürchten. Sie fahren trotzdem zur Klinik, um ihre Tochter dort aufnehmen zu lassen. Die bekannte und berühmte Ärztin Frau Dr. Fried entscheidet sich trotz gefüllten Terminkalenders dazu, Deborah zu behandeln.

Im Laufe der Handlung trifft Deborah auch auf die anderen Patienten des Hauses. Dem Leser wird vor Augen geführt, wie menschlich die dort lebenden Patienten trotz scheinbar völlig gegenteiliger Oberfläche sind und sein können. Die Hauptfigur landet nach einer Selbstverletzung auf der Gewalttätigen-Station D. Sie erlebt, dass die dort untergebrachten Patienten trotz ihrer Anfälle ebenso menschlich sind. Mit der Zeit schließt sie Bekanntschaft mit ihren Mitpatienten. Als Beispiel sei Carla genannt, mit der sie später auch außerhalb der Klinik Unternehmungen durchführen wird. Ein weiteres Beispiel ist Miss Coral von Station D. Sie entpuppt sich als Altsprachenfreundin, die Deborah an ihrem Wissen teilhaben lässt.

Auch ist die Rede von Doris Rivera, einer Patientin, die „es geschafft hat“, zu gesunden. Doch als diese in der rauen Realität draußen einen Rückfall erleidet und wieder eingewiesen wird, bekommt Deborahs Vorstellung von Genesung („das kleine Vielleicht“) für gewisse Zeit einen starken Dämpfer. Sie begreift an diesem und anderen Beispielen, dass zur Heilung und Fortschritten Rückschläge dazugehören.

Das Buch schildert anschaulich die eigene Denkweise von Psychiatriepatienten und wie diese mit ihrer Situation umgehen. Auch unangenehmere Sachverhalte werden gezeigt, wie beispielsweise Selbstverletzung, körperliche Gewalt oder das Einpacken in die sogenannte Kältepackung zum Abreagieren nach Anfällen. Auch die persönlichen Unterschiede beim Klinikpersonal und den Ärzten, vor allem bezogen auf den Umgang mit den Patienten, werden deutlich.

Im Laufe der Behandlung bei Dr. Fried gewinnt diese das Vertrauen Deborahs. Beide arbeiten zusammen mit und an der Geschichte, der jetzigen Situation und den Gefühlen der Patientin. Dr. Fried erfährt im Laufe der Zeit von der Existenz der Phantasiewelt Yr, die vom Zensor verschleiert wird. Es stellt sich heraus, dass eine frühere, einer Vergewaltigung ähnelnde Harnröhrenoperation (zur Krebsentfernung) und antisemitische Diskriminierung in einem Sommerlager sie zum Rückzug in die Phantasiewelt zwangen. Auch die hohen Ansprüche und Einflüsse der Eltern sind Teil des Komplexes. Weitere Phänomene und Täuschungen werden Stück für Stück im Laufe vieler Monate aufgedeckt.

Dr. Fried versucht, Deborah möglichst nichts aufzuzwingen; stattdessen möchte sie ihr ermöglichen, sich am Ende für oder wider Yr entscheiden zu können. Dr. Fried ist der Überzeugung, die Krankheit Deborahs sei ein Kampf um ihre Gesundheit und eine Art, mit einer für sie chaotischen Welt zurechtzukommen. Während der Behandlung versucht die Ärztin auch stets, die gesunden Teile Deborahs mittels menschlicher Anteilnahme anzusprechen. Die Patientin lernt langsam, begleitet von einigen herben Rückschlägen, der Realität immer mehr standzuhalten. Dass es in der gewöhnlichen Realität keineswegs immer gerecht und ehrlich zugeht, wird ihr von Dr. Fried so erklärt:

„‚Hör mal‘, sagte Furii, ‚ich hab dir keinen Rosengarten versprochen. Ich hab dir nie vollkommene Gerechtigkeit versprochen … ‘“

– Namensgebender Satz Dr. Frieds[6]

Des Weiteren wehren sich die Wesen aus der Phantasiewelt gegen die Einflussnahme „Furiis“. Sie versuchen Deborah – bezogen auf die „normalen Menschen“ – stets einzureden:

„Du bist nicht eine von ihnen.“

– Häufiges Zitat aus Yr[7]

Als Nebenhandlung wird in Ausschnitten auch immer wieder auf die Situation ihrer Eltern eingegangen. Diese verheimlichen die erste Zeit Deborahs Schwester Suzy die wahren Umstände der Abwesenheit ihrer Schwester. Dargestellt werden auch Zweifel, ob eine Behandlung in der Psychiatrie wirklich richtig sei oder nicht. Die Eltern haben auch Angst vor möglicher Stigmatisierung.

Gegen Ende schafft es Deborah sogar, ihren Schulabschluss nachzuholen. Voller Stolz trägt sie zum Lernen die Schulbücher herum, wissend um deren Bedeutung. Kurz nachdem sie wieder einen Rückfall erlitt, steht sie vor der Wahl, sich den normalen Menschen (sie nennt sie „Newtonianer“, wegen der Wissenschaft) oder Yr zuzuwenden. Ihre bisherige Reifung und eine innere Auseinandersetzung mit den Wesen Yrs bewegen sie dazu, durch eigene Entscheidung Yr für immer den Rücken zuzukehren und in der Realität zu leben. (Wikipedia)
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Gekennzeichnet
Hoppetosse1 | 41 weitere Rezensionen | Aug 6, 2023 |
Und andere Erzählungen
 
Gekennzeichnet
Buecherei.das-Sarah | Nov 28, 2014 |
Mit diesem Roman gelingt es Hannah Green, den Leser die Welt eines gehörlosen Pärchens von der Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis lange nach dem zweiten erleben zu lassen. Überzeugend wird deutlich, daß es nicht das fehlende Gehör ist, das den beiden frisch verheirateten jungen Leuten das Leben in der Nachkriegszeit erschwert, sondern die aus den äußeren Umständen resultierende mangelnde Aufklärung über lebenswichtige Dinge. Da die Gebärdensprache sowohl in der Schule, als auch in der Öffentlichkeit als unanständig gilt, ist die Kommunikation mit fremden Menschen für die beiden nahezu unmöglich. Green macht es auch einleuchtend deutlich, daß es für gehörlose Menschen zwar möglich ist, von den Lippen zu lesen. Für schnelle Verständigung im Alltag mit Fremden reicht dies aber nicht aus. Vergleichbar ist das Verbot von Gebärden mit einem Fehlen der Muttersprache für hörende Menschen. (Wie sollte eine Fremdsprache gelernt werden können, wenn ein grundlegendes Kommunikationsmedium fehlt?) Empfehlenswert ist dieses Buch nicht nur für pädagogisch ambitionierte Leser, sondern gerade auch für alle anderen, da es auf ansprechende Art und Weise zeigt, daß es vorrangig die Angst vor dem Fremden ist, die die Verständigung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und sogenannten "Nicht-Behinderten" erschwert.
Quelle: Amazon.de
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Gekennzeichnet
hbwiesbaden | 3 weitere Rezensionen | Jan 9, 2011 |

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