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Nick HornbyRezensionen

Autor von High Fidelity

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Rezensionen

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Gleich sein erstes Buch machte Nick Hornby mit einem Schlag berühmt: Fever Pitch hat beim Publikum und bei den Journalisten wahre Begeisterungsstürme entfacht. Hornbys Buch war bahnbrechend, weil es als erstes auf den Punkt brachte, was Fußballbesessenheit in all ihren ernsten und komischen Facetten ausmacht.Fever Pitch ist die Geschichte eines Fußballfans, dessen Leben von den seltenen Siegen und zahlreichen Niederlagen seines Clubs bestimmt wird. Der Fan heisst Nick Hornby, sein Verein Arsenal London. Mit wunderbarer Leichtigkeit und sprühendem Witz schildert Hornby die Spiele und sein Leben: In zahlreichen mal amüsanten, mal nachdenklichen Anekdoten erzählt er von der Scheidung der Eltern, dem Alltag in der Vorstadt, dem lustlos absolvierten Studium in Cambridge und den ersten Freundinnen.Fever Pitch ist der Versuch, einen Blick hinter die Besessenheit zu werfen. »Warum hat die Beziehung, die als Schuljungenschwärmerei begann, beinahe ein Vierteljahrhundert überdauert, länger als irgendeine andere Beziehung, die ich freiwillig eingegangen bin?«Ein Bestseller in England und Deutschland (Amazon)
 
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Hoppetosse1 | 57 weitere Rezensionen | Sep 11, 2023 |
„Es soll hier also darum gehen, wie, wann und warum man liest, und darum, was man liest – um die Art und Weise, wie im Idealfall ein Buch zum nächsten und übernächsten führt, eine papierene Fährte aus Themen und Sinnzusammenhängen.“ (Zitat Seite 13, 14)

Thema und Inhalt
In diesem Buch spricht Nick Hornby nicht nur über die Bücher, die er während eines Jahres gekauft hat und jene, die er gelesen hat. Diese müssen nicht immer identisch sein, gelesen wurde nur ein Teil davon, was Buchmenschen aus eigener Erfahrung nur zu gut kennen. Das Schöne ist, Nick Hornby hat deswegen kein schlechtes Gewissen und damit bestätigt er auch uns. Bei ihm, wie bei uns, besteht jedoch die Absicht, alle Bücher auch zu lesen. „Aber mit jedem Jahr, das verstreicht, und mit jeder Neuanschaffung aus einer Laune heraus, drücken unsere Bibliotheken mehr und besser aus, wer wir sind, ob wir die Bücher lesen oder nicht.“ (Zitat Seite 138, 139)
Doch es geht hier um weit mehr, als nur um Bücher, es ist gleichzeitig eine sehr persönliche Autobiografie, Nick Hornby als Schriftsteller, als Leser und im Familienalltag als Vater von kleinen Kindern.

Umsetzung
Die vierzehn Kapitel sind monatliche Kolumnen, die Nick Hornby für das Magazin „The Believer“ geschrieben hat. Jedes Kapitel beginnt mit zwei nebeneinander angeordneten Listen: „Gekaufte Bücher“ und „Gelesene Bücher“. Im Text schreibt er dann zu jedem gelesenen Buch seine persönlichen Eindrücke, argumentiert, warum man dieses Buch unbedingt lesen sollte, oder aber, warum er sich über dieses oder jenes Buch geärgert hat. Bücher, deren Lektüre er abgebrochen hat, vermerkt er zusätzlich in der Spalte „Gelesene Bücher“. Oft zieht er auch Gedankenbrücken von der aktuellen Lektüre zu Büchern, die er schon früher gelesen hat und wo einen Zusammenhang sieht. Er selbst bemerkt, wie er selbst durch das Schreiben der Kolumnen seine Lektüre genauer auswählt und keine Romane mehr zu lesen beginnt, wo er schon vorher weiß, dass er sie nur unter verächtlichem Schnauben lesen wird. Seine Sprache ist unterhaltsam, interessant, humorvoll und man folgt mit großem Vergnügen seinen Gedanken, Eindrücken, Erinnerungen und Erfahrungen als Leser. Am Buchende findet sich eine Bibliographie der gelesenen Bücher.

Fazit
„All die Bücher, die wir besitzen, gelesen und ungelesen, sind der bestmögliche Ausdruck unseres ureigensten Selbst, den wir zur Verfügung haben.“ (Zitat Seite 138). Besser kann man ein Leben als Leser oder Leserin nicht beschreiben, als Nick Hornby dies tut, und vergnügt schreibe ich nun einige der von ihm empfohlenen Titel auf meine Bücher-Einkaufsliste.
 
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Circlestonesbooks | May 16, 2023 |
2016, kur vor der Abstimmung über den Brexit: Lucy ist knapp über vierzig, weiß, Mutter von zwei Jungs, Lehrerin, kürzlich von ihrem weißen alkoholkranken Mann geschieden, Nord-Londonerin und mit Joseph in einer komplizierten Beziehung. Er ist 22 Jahre alt, schwarz und "Portfolio-Jobber". (Wie) kann das funktionieren? Welche Perspektive hat ein in vielen Hinsichten ungleiches Paar, vor allem in Zeiten des Brexit?

Nick Hornby hat für solche Konstellationen ein Auge und ein gutes Gespür. Wie immer unaufgeregt, nett und sehr britisch-humorig erzählt. Die Verbindung mit dem Brexit finde ich sehr klug, weil die vermeintlichen Abgründe, die Lucies und Joseph's Beziehung angeblich unmöglich machen sollten, von ganz anderen Kluften quer durch die britische Gesellschaft gekreuzt werden. Stark finde ich, wie gut Hornby die Sichtweise von Brexit--Befürworter:innen in ihrem sozialen Kontext verständlich macht, ohne sich diese zu eigen zu machen. Man merkt den Sozialpädagogen, der er glaube ich im Ursprungsberuf einmal war und im Herzen wohl immer noch ist.

Schönes Buch, gern gelesen.
 
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Florian_Brennstoff | 25 weitere Rezensionen | Aug 7, 2022 |
"Sehr gut !!"

"Witzig, berührend"
 
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NEUSTART | 136 weitere Rezensionen | Apr 13, 2022 |
Lucy verliebt sich in Joseph. Eigentlich kein Problem. Doch die beiden könnten verschiedener nicht sein. Lucy ist 42, alleinerziehende Mutter zweier Jungs, Lehrerin. Joseph, 22, schwarz, hält sich mit diversen Jobs über Wasser. Lucy gehört zum Bildungsbürgertum, Joseph stammt aus einem schwierigen Milieu Londons. Die beiden leben ihr Glück aus, ohne sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Doch die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen wie der alltägliche Rassismus oder die bevorstehende Brexit-Abstimmung machen auch vor ihrer Beziehung nicht halt und bringt die beiden in einen Konflikt ... - Nick Hornby (zuletzt ID-A 15/20) gelingt es in seinem neuen Roman, die drängenden Fragen der Gesellschaft Großbritanniens anhand einer ungleichen Liebesbeziehung darzustellen. Sprachlich schnörkellos fesselt die Geschichte durch kluge Dialoge, die von Leichtigkeit und intelligentem Humor leben. Die Protagonisten sind fein beobachtet charakterisiert und bekommen genug Raum für die jeweils eigene Sichtweise. Das gelungene Porträt eines gespaltenen Landes. Unbedingt empfohlen für alle Bibliotheken.
 
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Cornelia16 | 25 weitere Rezensionen | May 10, 2021 |
Warum schreibt ein mittelalter weisser Mann über eine mittelalter weisse Lehrerin welchen eine Beziehung zu einem jungen Color hat?!
 
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Markus.bauer | 25 weitere Rezensionen | Oct 3, 2020 |
'Wie cool war Will Freeman?'
Zu cool! Mit sechsunddreißig ist er so hip wie ein Teenager. Er ist ledig, kinderlos, geht in die richtigen Clubs und weiß, welche Trainer er tragen muss. Er hat auch einen tollen Weg gefunden, um bei Frauen zu punkten: Er besucht Gruppen für Alleinerziehende mit vielen verfügbaren (und dankbaren) Müttern, die alle hoffen, einen Nice Guy zu treffen.

So trifft Will Marcus, den ältesten Zwölfjährigen der Welt. Marcus ist ein bisschen seltsam: Er hört Joni Mitchell und Mozart zu, kümmert sich um seine Mutter und hat noch nie ein Paar Turnschuhe besessen. Aber Marcus hält sich an Will fest - und lässt ihn nicht mehr los. Kann Will Will Marcus beibringen, wie man cool aufwächst? Und kann Marcus Will helfen, einfach erwachsen zu werden??en liten bok av Sven Nordqvist och Erik Arpi.

Schulausgabe für das Niveau B2, ab dem 6. Lernjahr. Ungekürzter englischer Originaltext mit Annotationen
 
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Fredo68 | 136 weitere Rezensionen | Jun 29, 2020 |
Roman, Humor
 
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ladyinblue | 130 weitere Rezensionen | Oct 15, 2017 |
Ich tue mich richtig schwer dieses Buch zu ende zu lesen. Ich kann nicht wirklich sagen, was ich erwartet habe, aber das war es auf jeden Fall nicht. Von mal zu mal fällt es mir schwerer das Buch wieder in die Hand zu nehmen um das nächste Kapitel zu lesen. Ich werde es vermutlich nicht fertig lesen.
Von einem Hornby erwarte ich eigentlich etwas anderes.
 
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Bibliokatze | 35 weitere Rezensionen | Dec 12, 2013 |
In einer Silvesternacht treffen vier Personen auf dem Dach eines Hochhauses aufeinander, wodurch jeder von ihnen der geplante Selbstmord unmöglich gemacht wird. Sie vereinbaren einen Aufschub und bilden von nun an eine chaotische Gruppe. Die Charaktäre sind stark überzeichnet und das Buch durchzieht ein schöner trockener, teilweise bitterer Humor. In der Mitte besteht kurz die Gefahr, dass die Geschichte ins zu alberne entgleitet (die Engel-Geschichte) aber am Ende wird zum Glück ein wahres Happy-End vermieden. Insgesamt ist das Buch sehr kurzweilig und gut.
 
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glglgl | 190 weitere Rezensionen | Nov 15, 2012 |
Klasse! Vier Stories vom Meister, sehr schön und flott zu lesen. Er hat es einfach drauf!
 
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truller10 | Nov 11, 2012 |
"How to be good" - diese Frage stellt sich Katie unentwegt,
nachdem sie nach 24 Ehejahren ihren Mann telefonisch um die
Scheidung bittet, die sie im Grunde gar nicht will, und
David nimmt das einfach nicht zur Kenntnis. Das Ausmaß
ihrer Ehekrise wird schnell deutlich. Katie ist eine gute
Ärztin, hat 2 Kinder mit den üblichen Macken und einen ewig
zornig-sarkastischen Ehemann. Den Seitensprung mit Stephen
hat sie so schnell beendet wie angefangen; das wirkliche
Chaos bricht erst aus, als David sich mit dem "Geistheiler"
DJ GoodNews!! einlässt. Dieser krempelt nicht nur ihren
Mann völlig um, sondern zieht bei ihnen ein und spaltet die
Familie. Wie soll man da wieder zur Normalität finden? Nick
Hornby führt in seinem neuen Roman wieder eine treffsichere
Zustandsbeschreibung der Gesellschaft vor und legt die
Schwächen der Protagonisten amüsant und witzig bloß. Nicht
ganz so leicht und locker wie die Vorgänger zu lesen;
empfohlen für alle Hornby-Fans und die es werden wollen.
 
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Cornelia16 | 110 weitere Rezensionen | Oct 27, 2011 |
„Juliet naked“ ist die neue Platte des Singer/Songwriters Tucker Crowe. Seit 15 Jahren hat er nichts mehr von sich hören lassen. Eine treue Fangemeinde, sie sich über Internet vernetzt, spekuliert wild darüber, was aus ihm geworden sein könnte.
Einer dieser Fans ist Duncan, der mit seiner Dauerfreundin Annie an der englischen Ostküste lebt. Urlaub wird auf den Spuren Tucker Crowes gemacht (geschildert wird unter anderem die Besichtigung der Toilette, nach deren Besuch sich Crowe vom Musikgeschäft zurückzog). Duncan betreut außerdem die Fanwebseite. Und nun also „Juliet naked“. Was bleibt den Fans anderes übrig: Sie müssen es genial finden. Nur Annie äußert Kritik im Internetforum. Von Duncan wird sie dafür verachtet, Tucker Crowe hingegen beginnt, ihr zu mailen.
Mir gefiel das Buch ganz gut. Ich kann dieses extreme Fantum nachvollziehen und kenne Leute, die so tickten (zumindest kannte ich sie, als ich 20 war…). Zum Teil tickte ich damals selber so. Das Internet als Medium kommt interessant rüber und es wird deutlich, wie es das Leben von Fans und Musikern verändert. Hornbys wunderbare Beobachtungsgabe zeigt immer wieder Szenen von absoluter Ehrlichkeit und hohem Wiedererkennungswert. Ich bin der gleiche Jahrgang wie Annie und vieles kommt mir sehr bekannt vor, bis hin zu der Tatsache, dass sie eben keinen coolen Namen trägt, sondern ganz normal „Annie“ heißt (wie wir Kinder der Sechziger eben heißen und nicht Hannah oder Lea). Die „High Fidelities“ sind nun eben erwachsener geworden und leben als Enddreißiger und Mittvierziger in einer Gesellschaft, die sie verachten, von der sie aber schon längst ein Teil sind.
Und doch: Das Buch ist ein gut geschriebenes Handwerksstück, routiniert abgespult, mit genialen Momenten. Hundertprozentig gut durchkonzipiert und in sich stimmig finde ich es eigentlich nicht. Mehr als einmal fragte ich mich, wo das eigentlich hinfühern soll, also was das werden soll: Ein Roman über weibliche Midlifecrisis? Ein Roman über männliche Midlifecrisis? Der Hochgesang auf das Leben in der Kleinstadt? Von allem und vielem etwas, aber insgesamt von allem ein bisschen wenig.
Es ist auf jeden Fall ein super Buch, aber von Hornby erwarte ich mittlerweile irgendwie noch ein Quäntchen mehr. Trotzdem: Es hat meine unbedingte Lesempfehlung. Ich habe mich super unterhalten.½
 
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Wassilissa | 151 weitere Rezensionen | Sep 3, 2011 |
Warum Nick Hornby seinen neuen Roman About a Boy genannt hat, ist eigentlich am Ende der Lektüre nicht ganz klar, denn eigentlich beschreibt er zwei Jungs. Der eine, Will, ist zwar schon 35 Jahre alt und Marcus erst 12. Doch Will ist in seiner Art, sich vor Verantwortung zu drücken und andere für seine Zwecke zu benutzen kaum älter als Marcus. Wie die beiden sich fanden und warum sie sich wunderbar ergänzen, erzählt Nick Hornby in einer rasanten Geschichte.
Will hat es nicht nötig zu arbeiten, er kann ganz gut von den geerbten Tantiemen seines Vaters leben und mit festen Freundschaften zu Frauen oder gar die Gründung einer Familie hat er herzlich wenig am Hut. Am meisten haßt er es, wenn wieder einmal eine Beziehung tränenreich zu Ende geht. Bis er auf einen genialen Einfall kommt. Er müßte sich einfach um die schmählich vernachlässigten, alleinerziehenden Frauen kümmern. Es muß Tausende von ihnen überall in London geben, -- "alleinerziehende Mütter, intelligente, attraktive, willige Frauen", die "tollen Sex, reichlich Streicheleinheiten fürs Ego, Vaterschaft auf Zeit ohne Tränen und eine Trennung ohne Schuldgefühle -- was konnte ein Mann sich Besseres wünschen?" So beginnt Nicks Karriere als Seriensoftie.

In seiner Rolle als Will, der Erlöser, trifft er Marcus und seine Mutter. Sie gefällt ihm auf Anhieb ganz gut, doch Marcus ist ganz und gar nicht der Zwölfjährige, wie ihn sich Will vorgestellt hat. Sein Musikgeschmack ist bei Joni Mitchell stehen geblieben, von Curt Cobain hat er keine Ahnung, er trägt die völlig verkehrten Schuhe, von Turnschuhen hat er noch nicht gehört, und vor allem nicht davon, daß es darum geht, die Richtigen zu tragen. Sein Haarschnitt ist eher schlicht und von seinen Hosen ganz zu Schweigen. Für Marcus ist das Leben in seiner Klasse, wie man sich vorstellen kann, nicht ganz leicht. Und nachdem er sich auch noch in das schönste Mädchen der Schule verliebt hat, muß ihm Will schleunigst auf die Sprünge helfen. Sonst wird da nichts Vernünftiges draus.

Die Mutter von Marcus ist zwar attraktiv, doch in einer depressiven Stimmung unternimmt sie einen Selbstmordversuch. Ehe er sich versieht hat Will plötzlich, nachdem er wirklich nur an gutem Sex und etwas Unterhaltung interessiert war, eine ganz Menge Probleme am Hals, die sich nicht einfach ignorieren lassen, wenn er sich nur lange genug nicht rührt.

About A Boy handelt vom Erwachsenwerden zweier ganz unterschiedlicher Männer. Ihre Schwierigkeiten dabei schildert der Engländer Nick Hornby, der schon mit High Fidelity und Fever Pich -- Ballfieber große Erfolge gelandet hat, in einem unangestrengten, schnodderigen Ton. Er geht sein Thema locker an, doch immer wieder werden seine beiden Helden vom Ernst des Alltags eingeholt. Mitten in der schönsten Slapstick-Einlage bleibt dabei dem Leser das Lachen im Halse stecken. Gut geschriebene Unterhaltung. --Manuela Haselberger

Quelle: Amazon.de
 
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hbwiesbaden | 136 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
David ist nicht mehr zornig! So hatte Katie sich die Wende in ihrer Ehe nicht vorgestellt, als sie kurz nach einem Seitensprung ihrem Mann per Handy die Scheidungsabsicht mitteilte. Katie, die Ärztin, intelligent und beseelt von ihrer Mission, Gutes zu tun, hat für Obdachlose ein Herz, ist für den Weltfrieden und rundum mit sich zufrieden. Schwarzer Fleck in ihrem makellosen Gutmenschen-Kosmos war einzig die Ehe mit David, diesem übel gelaunten, zynisch-witzigen Möchtegernschriftsteller, der in einer Kolumne ihrer Lokalzeitung als "der zornigste Mann in Holloway" auftrat und Rundumschläge gegen seine Lieblingsfeinde austeilte: Softe Ökos, verwirrte Alte, die im Bus nie Wechselgeld parat hatten, alternative Heilmethoden und dergleichen mehr. Mit einem solch negativ Vibrierenden mochte Katie Tisch und Bett nicht mehr teilen -- und dann dies. Ausgerechnet ein schäbiger Geistheiler namens DJ GoodNews hatte Davids ewiges Rückenleiden kuriert und -- so schien es Katie -- eine gründliche Gehirnwäsche gratis mitgeliefert!
Offensichtlich hat Nick Hornby in seinem bisher reifsten Werk Ereignisse aus seiner eigenen gescheiterten Ehe verarbeitet -- erstaunlicherweise aus der Sicht seiner Frau. Müßig zu spekulieren, ob dies nachträglicher Liebesbeweis oder lediglich durchtriebene Abrechnung ist, jedenfalls feiert Hornby sein Alter Ego David als Entdecker des wahren Guten, während er Katies Philanthropie als selbstgerechte Makulatur entlarvt.

Selbst beim eigenen Rosenkrieg pflegt Hornby seine sattsam bekannte Mixtur aus pfeilsicherem Sarkasmus und britischstem Trockenhumor. Wie der zum Sänftling geläuterte David, früher ein Fan von schnellem Hauruck-Sex, im Bett plötzlich zum romantischen Endlosstreichler mutiert, ruft beim Leser ein Kichern, bei Katie lediglich Stirnrunzeln hervor. Spätestens nach einstündiger, höhepunktloser Dauerbefühlung wünscht sie sich gähnend die Hauruck-Version ihres Gatten zurück und spätestens hier zeigen sich Hornbys Qualitäten als Eheratgeber: Misstraue jedem Lebenspartner mit Hang zu Esoterik und Erleuchtung.

Immer wieder umkreist Hornby die titelgebende Frage: Wer oder was ist gut und ist reine Güte nicht letztendlich der Tod jeder menschlichen Beziehung? In Hornbys witzig-traurigem Ehedramolett mit seinen funkelnd klugen Wortfechten, eindeutig: ja. --Ravi Unger
Quelle: Amazon.de
 
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hbwiesbaden | 110 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
Wenn man sich von der Welt nicht verstanden fühlt, gibt es verschiedene Wege, darauf zu reagieren. Man kann sich völlig in sich zurückziehen, zum Beispiel. Man beginnt mit Gott zu reden. Oder man spricht mit dem Helden seiner Träume. Woody Allen hat das in einem Film einmal mit Humphrey Bogart so gemacht, um sich Tipps zum Aufreißen von Frauen zu holen. Für Sam ist dieser Held Tony Hawk.
Hawk ist der absolute Skater-Star des Universums, der die ultimative Lebens- und Überlebensbibel geschrieben hat. Auf jeden Fall glaubt das der 15-jährige Sam, der das Buch unendlich oft gelesen hat. Wie viele Jugendliche seines Alters, so fühlt sich auch der künstlerisch begabte Sam einsam und unverstanden (wenn auch, erfreulicherweise, ohne wehleidig zu sein). Er geht fast vollständig in seiner Leidenschaft fürs Skaten auf. Und er braucht dringend jemanden, mit dem er reden kann. Im Moment vor allem darüber, dass alles toll in seinem Leben läuft. Seine Kunstlehrerin hat ihn gefragt, ob er nicht Kunst studieren wolle. Seine Mutter hat sich von ihrem blöden Freund getrennt. Und dann hat er sich auch noch verliebt: in Alicia, seine Traumfrau. Die beiden kommen zusammen. Alles scheint perfekt. Aber dann droht plötzlich alles wieder zu zerbrechen...

Der britische Autor Nick Hornby wurde durch leicht nostalgisch angehauchte -- und später prominent verfilmte -- Romane wie High Fidelity oder About a Boy bekannt, die mit ihrem jugendlichen Charme und ihrer unbeschwert daher kommenden Sprache längst zu kleinen Klassikern geworden sind. Seitdem gilt der inzwischen 50-Jährige gemeinhin als Kultautor. Da könnte man eigentlich vermuten (und befürchten), dass sich Hornby auf den Lorbeeren seines Erfolgs ausruhen oder gar immer wieder nur neue Aufgüsse seiner sensationell erfolgreichen Bücher liefern könnte. All dies ist nicht der Fall. Slam über die Freuden und Lieben, Sorgen und Nöte einer eigentlich ganz normalen Skaterjugend ist leichtfüßig, ironisch, witzig, originell wie eh und je. Scheinbar hält sich Hornby durch sein Schreiben jung. Denn die Art und Weise, wie er den Ton seiner jugendlichen Hauptfigur trifft, ist einfach nur cool.-- Stefan Kellerer
Quelle: Amazon.de
 
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hbwiesbaden | 130 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
Die verrückte Geschichte einer lebenslangen Liebe. Ein Fußballfan und sein Verein. Der Fan heißt Nick Hornby, sein Verein Arsenal London: 'Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden . . .'Nick Hornby, 1957 geboren, studierte in Cambridge und arbeitete als Lehrer. Nach dem Erfolg von "Fever Pitch" konnte er sich ganz dem Schreiben widmen. Mit seinen Romanen - "Fever Pitch" und "High Fidelity" - die beide verfilmt wurden, feierte er sensationelle Erfolge. Nick Hornby lebt im Norden Londons.
Quelle: Amazon.de½
 
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hbwiesbaden | 57 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
Definitiv eines der fünf besten Bücher, die jemals über das seltsame Paarungsverhalten von Männern geschrieben wurden: Witzig, ironisch, aber auch ergreifend erzählt Nick Hornby in High Fidelity vom ganz normalen Chaos der Liebe und wie ein 35-jähriger Musikfreak von seiner Freundin verlassen wird, in sich geht, leidet und sie am Ende zurückgewinnt.
Rob hat sich nie an das CD-Zeitalter gewöhnen können. In seinem kleinen Plattenladen verkauft er ausschließlich die guten alten Vinylscheiben. Auch ansonsten tut er sich schwer mit Veränderungen -- zum Beispiel mit dem Erwachsenwerden. Aber als er von Laura sitzen gelassen wird, versucht er sein bisheriges Leben zu resümieren. Er stellt eine Top-5-Liste seiner ärgsten Liebeskummmer-Erlebnisse auf und versucht sogar, diese Exfreundinnen zwecks Vergangenheitsbewältigung alle zu treffen. Robs Versuch, sein Scheitern auf ganzer Linie zu begreifen und in Worte zu fassen, folgt man begeistert bis zur letzten Zeile. Und spätestens beim mit viel Augenzwinkern erzählten Happy End, hat man diesen Typen richtig ins Herz geschlossen.

Wenn Robs größtes Talent -- wie er selbst sagt -- darin besteht, einem "Bündel Durchschnittlichkeit eine kompakte Form zu geben", dann liegt Nick Hornbys Stärke zweifellos darin, diese Durchschnittlichkeit ebenso sympathisch wie tragikomisch aufs Papier zu bringen. Die tiefen Einblicke auch in die letzten und seltsamsten Winkel der Männerseele, die High Fidelity gewährt, werden nicht nur Frauen interessieren und amüsieren. Der Roman ist auch ideales Lesefutter für Menschen, die in den 70er-Jahren aufgewachsen sind, Popmusikfans und Schallplattensammler, Männer mit oder ohne Liebeskummer, und natürlich alle, die auch leidenschaftlich gerne Top-5-Listen erstellen. --Christian Stahl

Quelle: Amazon.de
 
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hbwiesbaden | 200 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
'Juliet, Naked' ist so gut, so lustig und so schräg wie seine Vorgänger 'High Fidelity' oder 'About a Boy'." Brigitte.
Nick Hornby tut das, was er am besten kann: Er schreibt über Musik und die Liebe und die Überraschungen, die das Leben für alle bereithält.
Tucker Crowe, ehemaliger Rockstar und Ikone einer kleinen Schar glühender Anhänger, lebt zurückgezogen in einer amerikanischen Kleinstadt. Seinetwegen stellt Annie im weit entfernten England ihre Beziehung zu Duncan in Frage ...
Tucker Crowe, der 1986 kurz vor einem Gig spurlos verschwand, kann kaum glauben, was er im Internet alles über sich lesen muss. Dort tauschen seine glühendsten Fans Informationen aus, nachdem sie alle Stätten seines Schaffens besucht haben, sie lesen seine Songtexte rückwärts und tun noch manch andere merkwürdige Dinge, um Hinweise auf seine Person und seinen Aufenthaltsort zu erhalten. Zu dieser leicht verblendeten Community gehört auch Duncan, der mit seiner Freundin Annie an der englischen Ostküste lebt. Annie hat sich nach 15 Jahren einigermaßen an seinen Spleen gewöhnt und lässt ihn gewähren, doch als dann plötzlich, welch eine Sensation!, ein neues Album von Crowe auf den Markt kommt, stellt sie eigenständig eine Kritik des neuen Albums ins Netz. Duncan ist entsetzt. Für ihn ist das der Beweis, wie ignorant Annie ist. Tucker Crowe himself wiederum fühlt sich zum ersten Mal verstanden, und er nimmt Kontakt zu Annie auf ...
Von der englischen Ostküste nach Amerika und wieder zurück führt diese Geschichte, in der zwei einsame Menschen ihr altes Leben satthaben und vor einem Neuanfang stehen.
Quelle: Amazon.de
 
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hbwiesbaden | 151 weitere Rezensionen | Jan 21, 2011 |
Das Buch als Hörbuch ist mir neu, als gedrucktes Buch habe ich es, als es damals rauskam, auf Englisch gelesen.
Ich mochte auch das Hörbuch. Matthias Schweighöfer passt als Sprecher ganz genau.
Das Buch handelt von Sam, der mit 16 Vater wird. Besonders pikant ist die Geschichte deshalb, weil er selbst auch schon das Kind einer sechzehnjährigen Mutter war. An dieser Tatsache hängen sich gerade die oberflächlich recht coolen, aber dennoch völlig versnobbten Eltern seiner Freundin auf.
Das Buch ist witzig und optimistisch. Es geht wenig auf die Probleme ein, sondern zeigt, dass minderjährige Elternschaft durchaus auch positiv bewältigt werden kann. Dies wird sowohl am Beispiel von Sam als Kind als auch von Sam als Vater deutlich.

Was gefällt mir an dem Buch: Den fröhlichen Tonfall und die gelungene Darstellung des Lebens und Denkens Jugendlicher finde ich gut. Ich musste mehrfach lachen. Tony Hawks Lebensweisheiten gefielen mir auch immer wieder, allerdings nicht das "Zeit-Katapultieren". Das fand ich so konstruiert, dass es mir nicht gefiel. Ziemlich am besten gefiel mir diesmal die Darstellung der Eltern Alicias. Ich fand das klasse, wie sie sich immer wieder selbst entlarvten. Dazu die konsequente Erzählung aus der Sichtweise des nun achtzehnjährigen Sam, das fand ich sehr gut.
Wie gesagt, das größte Manko waren für mich diesmal die Zeitreiseelemente.
 
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Wassilissa | 130 weitere Rezensionen | Jan 18, 2011 |
Fast niemand verbindet Weisheit und Einsicht in so ziemlich alles, was das Menschsein ausmacht, so eingängig mit Humor wie Nick Hornby. Und noch besser werden seine Romane - wie sein bestes Buch "High Fidelity" beweist - wenn es auch um Musik geht. Man ertappt sich nahezu minütlich bei einem geflüsterten "Stimmt genau..." und manchmal beginnt man zu grübeln, wenn man feststellt, dass Hornby einen selbst komplett durchschaut hat. Absolut empfehlenswert!½
 
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DieterBoehm | 151 weitere Rezensionen | Dec 19, 2010 |
Not good. :( There were some good parts in between, but all in all... not good.
 
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turtelina | 151 weitere Rezensionen | Jun 11, 2010 |
Und wieder ein typischer 'Nick Hornby'.
Keine spektakuläre Geschichte. Für mich aber so geschrieben, dass mir einiges wie selbst erlebt vorkommt. Was immer das für ANDERE heissen mag. ;-)
 
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birder4106 | 151 weitere Rezensionen | Oct 31, 2009 |
Nick Hornby beschreibt in "about a boy - oder: der Tag der toten Ente" ein Lebensjahr des Anfangs zwölfjährigen Marcus. Durch die Erziehung seiner Mutter (Sozialarbeiterin, Vegetarierin, Feministin, auch Hippie) hat Marcus ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, ist aber in keiner Weise an die Gleichaltrigen angepasst, so dass er nach dem Umzug von Cambridge nach London in seiner neuen Schule Probleme bekommt.

Auch seine Mutter kommt mit der neuen Situation in London nach der Trennung von Marcus Vater nicht klar und ist damit Marcus keine große Hilfe.

Marcus entwickelt die Theorie, dass ein Lebensmodell zu zweit zu unsicher ist, weil immer mal einer ausfallen kann und macht sich, zunächst eher unbewusst, auf die Suche nach weiteren Menschen, die er in ein unterstützendes Netzwerk einbauen kann. Dabei trifft er auf den Yuppie Will und eine ältere Mitschülerin, die gegen alles ist - und beide helfen ihm auf ihre Art, mit dem Leben und den Mitschülern besser zurecht zu kommen.

Das alles wird mit wechselnden Perspektiven abwechselnd aus Wills und aus Marcus Sicht beschrieben, so dass man sich nach kurzer Zeit als Teil dieses Mikrokosmos fühlt und mit beiden mitfiebert, ob sie ihre Ziele erreichen können.

Die Aussagen des Films und des Buchs sind identisch, allerdings hat der Film ein neues Ende erhalten - im Buch ist die Entwicklung von Marcus aber noch überzeugender gelungen.

Folgende Sätze sind mir beim Lesen besonders aufgefallen:

Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, hatte seiner [Wills] Meinung nach Wert auf sein Äußeres zu legen, selbst wenn das Rohmaterial nicht das allerbeste war - es sei denn, man hatte keinerlei Interesse an der sexuellen Seite des Lebens, dann bitte. Dann konnte man tun, was man wollte. Einstein zum Beispiel ... (S. 105)

Menschen zu lieben und sich von ihnen lieben zu lassen war das Risiko nur wert, wenn die Quoten zu den eigenen Gunsten standen, aber das taten sie eindeutig nicht. Es gab ungefähr neunundsiebzig Fantastilliarden Menschen auf der Welt, und wenn man sehr, sehr viel Glück hatte, wurde man letztendlich von fünfzehn oder zwanzig von ihnen geliebt. (S. 156)

Wenn man sich Ärger einhandeln wollte, arbeitete man sich vielleicht besser langsam hoch, um Übung zu bekommen. Er [Marcus] hatte gleich ganz oben [bei der Direktorin] angefangen, was bestimmt ein Fehler war (S. 165)

Der Junge [Marcus] war schwierig und verrückt und sonst was, aber er hatte es raus, Brücken zu bauen, wo immer er hinging, und den Trick beherrschten die wenigsten Erwachsenen. (S. 298)
 
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ahzim | 136 weitere Rezensionen | Oct 25, 2009 |
Leicht zu lesender, amüsanter Roman. Meiner Meinung nach das Meisterwerk von Nick Hornby!
 
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buecherhexe | 200 weitere Rezensionen | Jun 2, 2009 |