Joachim Meyerhoff
Autor von Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war: Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 2
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Bildnachweis: Joachim Meyerhoff
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Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war: Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 2 (2013) 191 Exemplare
2011 1 Exemplar
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Wissenswertes
- Geburtstag
- 1967
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Deutschland
- Geburtsort
- Homburg, Saarland, Deutschland
- Wohnorte
- Schleswig, Germany
Wien, Österreich
Berlin, Germany - Berufe
- Schauspieler
Schriftsteller
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- 34
- Sprachen
- 7
Hier schildert er, wie er mit etwas über 51 einen Schlaganfall hatte. Er beschreibt die akute Phase, die Zeit auf Intensiv und auf Station. Da ich genauso alt bin, denke ich da vielleicht nochmal anders darüber nach, als wenn das ein jüngerer Mensch liest. In meinem Umfeld gibt es auch Leute, denen genau das passiert ist und nicht alle von ihnen leben noch. Insofern: Man fühlt sich mitunter angezählt und das bringt Meyerhoff ganz gut zum Ausdruck. Wobei - ich habe den Eindruck, dass es in der akuten Phase primär um die akute Bewältigung geht. Das Buch endet ja bereits, als er das Krankenhaus verlässt. Und da gibt es Pläne - nach Berlin umzuziehen – einen kleinen Sohn - eine frische Liebe- insofern ist er (noch) nicht mit Endzeitgedanken beschäftigt, mit endloser Physio und Ergo, Fragen des Berufs, Gedanken an einen Rückfall... das wird er jetzt ein-zwei Jahre später haben und das wird vielleicht Gegenstand eines neuen Buches werden.
Ich fand das Buch stellenweise schon erschütternd, eigentlich fand ich seinen Mitpatienten am erschütterndsten, der immer wieder versucht, Dinge zu formulieren und die funktionieren einfach nicht. Es ist nichts selbstverständlich.
Was mich am Rande solcher Autobiografien immer beschäftigt, ist die Frage, wie es den Menschen geht, die in dem Buch vorkommen, wenn sie das lesen. Ich weiß nicht, ob ich wollen würde, dass mein Vater mich als junges Mädchen aus seiner Sicht für ein Millionenpublikum porträtiert hätte - wenn auch voller Liebe, so doch absolut subjektiv. Nein ich weiß es schon, ich würde das nicht wollen. Eigentlich finde ich es respektlos, auch die Darstellung der Mitpatienten in der Intensivstation. Trotzdem lese ich es und zwar gern - also kann ich mich nicht beklagen. Meyerhoff kann halt sehr gut selbstkritisch und selbstironisch sein (diesbezüglich finde ich die Situation auf Mallorca gut, wo er entdeckt, dass er selbst das Problem ist). Aber trotzdem ist das alles natürlich egozentrisch. Aber gut, geht mich nichts an. Ich muss das nehmen, wie er es darstellt. Und das mag ich ja durchaus.… (mehr)