Lauren Kate

Nachdem Lucindas Freund, Trevor, unter mysteriöse Umstände bei einem Feuer ums Leben kommt, wird sie verdächtigt, für den Vorfall verantwortlich zu sein und in eine Besserungsanstalt geschickt. Arrianne, die schon länger dort ist, freundet sich sofort mit ihr an und nach einer unerfreulichen Kollision mit einer ziemlich biestigen Leidensgenossin findet Luce Unterstützung bei Penn, die als Einzige nicht auf dem Internat ist, weil ihr etwas vorgeworfen wird. Und da gibt es noch Cam und Daniel, auf die Luce sofort aufmerksam wird. Doch während Cam von Anfang an um Luce herumscharwenzelt, scheint Daniel sie absichtlich zu meiden.

Das hindert Luce nicht daran sich zu ihm hingezogen zu fühlen und sie ist unglaublich eifersüchtig auf Gabbe, da sie vermutet, dass sie mit Daniel zusammen ist. Als Luce mit ihm für eine Strafarbeit gepaart wird und eine Engelsstatue auf sie zu stürzen droht, schmeißt er sich schützend auf sie und dies soll nicht der einzige rätselhafte Vorfall bleiben. Als sie versucht Daniel mit den Geschehnissen zu konfrontieren, in denen er immer involviert zu sein scheint, weicht er ihr stets aus. Luce versucht mit Hilfe von Penn hinter sein Geheimnis zu kommen. Die Bibliothekarin, Miss Sophia, könnte ihnen dabei behilflich sein. Doch die eigentlichen Antworten bekommt sie von Daniel selbst und die beiden kommen sich letztendlich näher. Was Luce dann erfährt kann sie kaum glauben und sie steuert mit jedem wissenden Schritt direkt auf den Tod zu.

Der Hintergrund von Luce und Daniel ist gleichermaßen romantisch und tragisch, doch dieser offenbart sich dem Leser erst, als das Buch fast zu Ende ist. Und bis dahin gibt es so gut wie gar keine Spannung. Es fallen sehr viele Namen, so dass ich gelegentlich den Überblick verloren habe, wer wer ist. Die Geschichte wurde nicht wirklich langweilig, doch sie glich mehr einem Tagebucheintrag aus dem stinknormalen Leben eines Teenagers. Und genau das- normal- sollte sie doch gar nicht sein. Die Engel, die bereits im Titel genannt werden haben in der besagten Gestalt praktisch nur einen Gastauftritt am Ende und der Leser bekommt davon kaum etwas mit, da Luce zu ihrer eigenen Sicherheit vom Ort des Geschehens entfernt wird und die Erzählung ihr folgt. Luce und Daniel fand ich als Liebespaar… süß, sie konnten mich als einzelne Charaktere jedoch nicht so richtig überzeugen. Arrianne und Cam hingegen fand ich sehr charismatisch. Warum bei einem sonst so harmlosen Handlungsablauf gleich zwei Charaktere sterben mussten, Trevor nicht mitgezählt, konnte ich überhaupt nicht verstehen.

Ich fand Engelsnacht weder besonders gut noch total schlecht. Es ist eines der wenigen Bücher, von denen ich mir nichts erhofft habe und in etwa das bekam, also bin ich auch keineswegs enttäuscht. Der Stoff aus dem es ist, ist jedoch durchaus ausbaufähig und ich hoffe sehr, dass Lauren Kate mit den folgenden Bänden eine Steigerung bieten kann. Der zweite Teil, Torment, ist auf Englisch bereits erschienen, der dritte und vierte Teil (Passion und Rapture) werden diesen Sommer, beziehungsweise im nächsten Jahr, erscheinen.

Auch für diese Reihe wurdern die Filmrechte optioniert.… (mehr)