Jochen von Lang (1925–2003)
Autor von Das Eichmann-Protokoll : Tonbandaufzeichnungen der israelischen Verhöre
Über den Autor
Bildnachweis: Jochen Von Lang en dernière de couverture de son livre "Martin Bormann, L'éminence grise de Hitler" (France-Empire, 1980)
Werke von Jochen von Lang
Das Eichmann-Protokoll : Tonbandaufzeichnungen der israelischen Verhöre (0001) — Autor — 162 Exemplare
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Wissenswertes
- Gebräuchlichste Namensform
- Lang, Jochen von
- Rechtmäßiger Name
- Lang-Piechock, Joachim von
- Geburtstag
- 1925
- Todestag
- 2003
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Deutschland
- Land (für Karte)
- Allemagne
- Geburtsort
- Altlandsberg, Brandenburg, Germany
- Berufe
- journalist
editor - Organisationen
- Stern, Magazine (Journaliste indépendant)
Ministère de l'Éducation publique et de la Propagande du Reich (1943-1945)
NSDAP (1943-1945)
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Seine politische Karriere begann 1931 in Berlin, mit der Beteiligung an einem Polizisten-Mord. Damals war er 25 Jahre alt. Erich Mielke, ein folgsamer und fleißiger Schüler, ein emsiger und williger Lehrling, strebte schon früh danach, das ärmliche Milieu seiner Berliner Mietskaserne hinter sich zu lassen. Mit dem Berliner Mord im Auftrag der Partei, mit dem Sturz ins Kriminelle, begann sein Aufstieg. Um der Festnahme zu entgehen, floh er in die Sowjetunion. Im spanischen Bürgerkrieg lieferte Mielke sein Gesellenstück als Partei-Liquidator von Anarchisten und Trotzkisten, "Spionen" und "Agenten". 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und organisierte wenig später zusammen mit Wilhelm Zaisser den Aufbau der politischen Polizei in der SBZ. 1950 wurde er Staatssekretär im Ministerium für Staatssicherheit. Seit 1957 stand er dieser DDR-Behörde, die unter seiner Regie zum umfassenden Bespitzelungs- und Überwachungsapparat wurde, als Minister vor. Mielke war ein Mann der Praxis. Auf ideologisches Glatteis ließ er sich nie locken. Theorien waren nicht sein Fach. Stets hatte er die richtigen Freunde und die richtigen Feinde. Mochten andere Genossen sich Grundsätze leisten - ihm ging es immer nur darum, die einmal gewonnene Macht zu hüten und zu bewahren, mit allen Mitteln. Jochen von Lang hat die Stationen dieser Politkarriere rekonstruiert und unter Nutzung jetzt aufgefundener Akten recherchiert: die Lauschangriffe und Bespitzelungen, die kriminellen Vergehen und unaufgeklärten Morde, Entführungen von Abtrünnigen und Geflüchteten, die Organisation von Stasi-Eliteeinheiten und die Pläne zur Internierung von Systemgegnern im "Spannungsfall". Er erzählt die Geschichte eines kleinen Mannes, der sich seine große Zeit mit Mord und Angst selber geschaffen hat. Es ist die Geschichte eines entfesselten Kleinbürgers, eine deutsche Karriere.
(hinterer Rückentext): Erich Mielke hatte den Ernstfall eingeplant: "Im Verteidigungszustand", so sein Befehl "Hauptmaßnahmen zur Aufklärung und Bekämpfung subversiver Kräfte" vom März 1989, haben die Stasi-Truppen "Voraussetzungen zu schaffen zur Festnahme bzw. Liquidierung aufgeklärter subversiver Kräfte". Das war der Mordbefehl. Die "Geheime Verschlußsache" hatte Erich Honecker vorgelegen.Die KZs ("Isolierungsobjekte") waren benannt, ihre Kapazität berechnet, die Bewacher waren eingeteilt - im Bezirk Gera hatte man auch schon die Zahl der Insassen festgelegt: 5176, unter ihnen 3100 "Ersuchende auf Übersiedlung", aber auch 148 "Rückkehrer" und 282 "Nichtwähler".… (mehr)