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Unter der Drachenwand (2018)

von Arno Geiger

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Literaturpreis der Stadt Bremen 2019.00Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erza?hlt von Veits Alptra?umen, vom "Brasilianer", der von der Ru?ckkehr nach Rio de Janeiro tra?umt, von der seltsamen Normalita?t in diesem Dorf in O?sterreich ? und von der Liebe. Ein herausragender Roman u?ber den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, u?ber das Perso?nlichste und den Krieg, u?ber die Toten und die U?berlebenden.… (mehr)
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    Fluchtstücke von Anne Michaels (Florian_Brennstoff)
    Florian_Brennstoff: Die ganze Tragik und Trostlosigkeit des zweiten Weltkrieges und des Verfolgtseins, ihre sprachliche Wucht, das verbindet die beiden Bücher.
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Der Wehrmachtssoldat Veit Kolbe wird an der Ostfront verwundet und kehrt zur Genesung zunächst zu seinen Eltern nach Wien zurück. Um Konfrontationen mit seinem immer noch den Endsieg glaubenden Vater zu vermeiden, zieht er sich schließlich nach Mondsee zurück wo er im dörflichen Idyll des Salzkammersguts dem Krieg zu entfliehen versucht.

Arno Geiger erzählt in den Worten seines Hauptprotagonisten Veit Kolbe in Ich-Form das Schicksal jener verlorenen Generation, welcher durch Krieg und NS-Unrechtsregime Jugend und Bildung geraubt worden sind. Er beschreibt den emotionalen Rückzug von Kriegsheimkehrern und deren Unverständnis den Daheimgebliebenen gegenüber und macht Angst und Machtlosigkeit den Greueln jener Zeit gegenüber greifbar. Der Sprachvirtuose Geiger hat ein meisterhaftes und vielschichtiges Werk über das Dunkel des Kriegs geschaffen, ohne die Kriegshandlungen selbst allzu sehr in den Vordergrund zu rücken.

Teil von Geigers Roman sind auch Versatzstücke von Briefen, mit welchen der Autor die Erzählperspektive ändert und so neben Veit Kolbes Geschichte auch die Gesamtsituation während des Endkampfs beschreibt. So kommen auch jüdische Flüchtlinge, Ausgebombte und ein verliebter Hitlerjunge zu Wort und werden deren Schicksale mit jenem Veit Kolbes verknüpft. ( )
  schmechi | Dec 15, 2020 |
"Unter der Drachenwand" erzählt im Prinzip vier Geschichten aus dem Kriegsjahr 1944: Zunächst die des kriegsversehrten Soldaten Veit Kolbe, der als vorläufig dienstuntauglich in Mondsee bei Salzburg Quartier bezieht und versucht, nicht mehr in den Krieg zurückkehren zu müssen, in dem er schon fünf Jahre gedient hat. Dort lernt er nicht nur seinen Onkel näher kennen, sondern auch "den Brasilianer" sowie Margot und ihr neugeborenes Kind, deren Ehemann ebenfalls Soldat an der Front ist.

Sodann die Geschichte der Jugendliebe von Nanni und Kurt, beide aus Wien, und zwar aus den Briefen Kurts an Nanni, die in Schwarzindien in der Nähe von Mondsee kinderlandverschickt ist; die schreckliche Zerbombung Darmstadts in den Worten der Briefe von Margots Mutter sowie die Tagebuchaufzeichnungen von Oskar Meyer, einem Wiener Juden auf der zu späten Flucht vor den Nazischergen, die ihn und seine Frau sowie seinen Sohn Gergely nach Budapest führt, wo sie von fast nichts leben.

Das Ganze empfand ich als nahezu unerträglich schwer, erdrückend und trostlos, also wohl so, wie es in der Zeit für die Menschen war, die dieses letzte Kriegsjahr erlebt haben. Und dass in der ganz großen Katastrophe die kleineren, individuellen Katastrophen in ihrer ganzen menschlichen Tragik nicht ausbleiben, auch das mutet Geiger seinen Lesenden noch zu.

Wie Geiger in dem unten verlinkten Interview andeutet, sind seine insgesamt fiktiven Figuren wohl stark inspiriert von echten Briefen, Dokumenten und Tagebüchern aus der damaligen Zeit.

Torsten Flassig liest die Passagen des Veit Kolbe höchst einfühlsam, auch wenn ich bei dem österreichischen Text einen entsprechenden Einschlag der Stimme zuerst vermisst habe; Cornelia Niemann und Michael Quast lesen die Brief- und Tagebuchpassagen schlicht grandios.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/arno-geiger-ueber-seinen-roman-unter-der-dr... ( )
  Florian_Brennstoff | Mar 31, 2020 |
Veit Kolbe wurde kurz vor Weihnachten 1943 in Russland schwer verwundet und nun hält er sich am Mondsee unter der Drachenwand auf, um sich zu erholen. Er ist erschöpft und ausgelaugt und hofft, dass er nicht mehr zurück an die Front muss. In seinem Quartier ist auch die Darmstädterin Margot, die mit ihrem Kind hier gelandet ist. Mit der Kinderlandverschickung ist die Lehrerin Margarete und über dreißig Mädchen aus Wien in diesen Ort gekommen. Dann ist da auch noch der Gärtner, der davon träumt, nach Brasilien zurückzugehen. Veit wird ein Jahr hier verbringen und der Leser lernt diese Menschen kennen, die hoffnungslos sind und einfach nur überleben wollen. Aber da ist auch Trude Dohm, die Zimmerwirtin, die immer noch ihre Durchhalteparolen von sich gibt.
Die ganze Zeit spürt man die Hoffnung, die die Menschen haben auf eine bessere Zeit nach dem Kriegsende. Aber es ist auch eine unterschwellige Bedrohung spürbar. Es ist ein melancholisches Buch,
Veit hat so viel mitgemacht, auch wenn er nicht in der vordersten Linie dabei war, dass er nicht mehr an die Wehrmacht und nicht an den Sieg glaubt. Er will nicht mehr an die Front und versucht mit allen Mitteln, seine Erholungsphase zu verlängern. Dabei helfen im Margot und die „Panzerschokolade“. Doch für Veit ist der Krieg noch nicht zu Ende, denn es kommt ein neuer Einberufungsbefehl.
Arno Geiger bringt unter der Drachenwand die unterschiedlichsten Menschen zusammen und wir dürfen ihre Gedanken, ihre Sehnsüchte und Hoffnungen kennenlernen.
Es ist keine leichte Lektüre und mehr als einmal musste ich schlucken aufgrund des Pragmatismus, mit dem die Menschen versuchten, in diesen Ausnahmezeiten zu überleben.
Ein packender und sehr eindringlicher Roman, der noch lange nachhallt. ( )
  buecherwurm1310 | Nov 17, 2018 |
Was den Krieg so entsetzlich macht und was das Leben lebenswert macht, sind leider völlig unterschiedliche Pole.
Auf der einen Seite ist Verlust, Willkür, Schmerz, auf der anderen Seite ist vor allem die Liebe.
In Arno Geigers Roman kommen diese Pole “unter der Drachenwand“ zusammen. Da ist ein junger Soldat, der sich im Dorf Mondsee von einer Verletzung erholt. Da ist eine junge Frau mit einem Baby, deren Mann im Feld ist. Da ist ein Gärtner, der von Brasilien träumt. Da ist ein Lager von Mädchen in „Schwarzindien“.
Aber da sind auch ewig gestrige Denunzianten und vor allem Berichte aus anderen Gegenden, wo die Ortsnamen nicht so märchenhaft sind und Menschen leiden, um ihr Leben kämpfen, sterben.
Ich mochte das Buch sehr, da die Personen bis in die kleinste Nebenfigur glaubhaft und sehr anrührend sind. Lesend ist man in Mondsee, in Darmstadt, in Budapest.
Und da es immer noch Krieg und Flucht gibt, weiß man wohl, dass das Buch trotz des nun schon sehr häufig verarbeiteten Themas an Aktualität nicht verlieren wird. ( )
  Wassilissa | Sep 28, 2018 |
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Literaturpreis der Stadt Bremen 2019.00Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erza?hlt von Veits Alptra?umen, vom "Brasilianer", der von der Ru?ckkehr nach Rio de Janeiro tra?umt, von der seltsamen Normalita?t in diesem Dorf in O?sterreich ? und von der Liebe. Ein herausragender Roman u?ber den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, u?ber das Perso?nlichste und den Krieg, u?ber die Toten und die U?berlebenden.

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