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Werke von Butz Peters

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Vorwort: Seit nunmehr zwei Jahrzehnten hält die Rote Armee Fraktion die Sicherheitsbehörden in der Bundesrepublik in Atem. Aus einer Nachwehe der Studentenbewegung hat sich eine nahezu perfekt arbeitende Killertruppe entwickelt. Heute operiert sie raffinierter denn je: Längst vergangen sind die Zeiten, in denen die Ermittler brauchbare Spuren am Tatort finden konnten. Auf den letzten Fingerabdruck nach einem Anschlag stießen sie 1981. Seit Jahren laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Tag für Tag beschäftigen sich über eintausend Beamte in der Bundesrepublik mit nichts anderem als dem Terrorismus. Doch auf die heute aktive RAF-Kommandoebene sind sie bislang nicht gestoßen. Um es ganz deutlich zu sagen: Vor Ihnen liegt nicht der 437. Versuch, die Ursachen des Terrorismus abschließend zu klären. Auf den folgenden Seiten lesen sie auch nichts von einem Patentrezept, wie dem RAF-Terror ein für alle Male eine Ende gesetzt werden kann. Es gibt kein solches Rezept. Auch wenn das so manche Politiker immer wieder erklären. Nach jedem Anschlag aufs neue.Vielmehr geht es darum zu schildern, wie sich die RAF über die Jahre entwickelt hat. Und wie Gesellschaft und Staat auf diese Herausforderung reagierten. Ob es uns gefällt oder nicht: Die Geschichte der RAF ist ein Teil der Geschichte der Bundesrepublik.

Dr. jur. Butz Peters, geboren 1958, studierte Jura und Publizistik, bevor er Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk wurde, wo er als Leiter des Ressorts Rechtspolitik und Medien tätig war. Heute arbeitet er bei einem Privatsender. Für seine Berichte erhielt er verschiedene Auszeichnungen, unter anderem 1988 den Journalistenpreis der Kriminalpolizei für den besten Hörfunkbeitrag zum Thema "Vorbeugende Verbrechensbekämpfung".
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Aficionado | Feb 23, 2022 |
Vorwort: Mythos und Fakten - In Bad Kleinen zerbrach ein Mythos. Der, dass die dritte "Generation" der Rote Armee Fraktion (RAF) nicht zu fassen ist. Dafür entstand ein neuer: Wolfgang Grams, neun Jahre lang einer von Baader-Meinhofs Enkeln, sei von einem GSG-9-Beamten ermordet worden. Seither umranken Legenden und Verschwörungstheorien den Polizeieinsatz 1993 auf dem mecklenburgischen Provinzbahnhof. Tödliche Kugeln treffen den 25-jährigen GSG-9-Kommissar Michael Newrzella und Wolfgang Grams. Verhaftet wird Birgit Hogefeld, eine Schlüsselfigur der dritten und letzten RAF-"Generation". Und ein V-Mann des Verfassungsschutzes "verbrennt" - weil Staatsschützer aus "übergeordneten Interessen" keine andere Möglichkeit sehen. In Bad Kleinen endet die Blutspur, die sich durch drei Jahrzehnte der deutschen Nachkriegsgeschichte zieht: 34 Menschen ermordete die RAF. Als letzten Michael Newrzella auf der Treppe zu den Gleisen 3/4 in Bad Kleinen. Danach bombte oder schoss die RAF nie wieder. Sie beschränkte sich darauf, Erklärungen zu schreiben - voller Selbstzweifel. Schließlich löste sie sich auf - fünf Jahre nach der Bahnhofsschießerei. Bad Kleinen ist der Anfang vom Ende der RAF. Eine Niederlage, von der sie sich nie wieder erholt. Zum "Desaster" wurde der Elitepolizei-Einsatz aber nicht nur für die RAF, sondern auch für die Bundesrepublik: Sie erlebte eine Staatskrise bislang nicht gekannten Ausmaßes. "Der Vertrauensverlust in die Integrität der Staatsorgane ist ungeheuer", kommentierte damals die Süddeutsche Zeitung. Generalbundesanwalt Alexander von Stahl wird gefeuert. Bundesinnenminister Rudolf Seiters tritt zurück. Der für den Einsatz verantwortliche BKA-Vizepräsident Gerhard Köhler verliert seinen Posten. Im Bundeskriminalamt rollen Köpfe. Entscheidend ging es nicht um einen verpatzten Polizeieinsatz - wie etwa bei der gescheiterten Befreiung der israelischen Olympia-Geiseln in Fürstenfeldbruck 1972 oder beim Gladbecker Geiseldrama 1988. Nein, der Fall hatte eine völlig andere Qualität: Über Monate vermochten weder die Behörden noch die verantwortlichen Politiker zu erklären, was eigentlich genau in Bad Kleinen passiert war. "Sicherheitspolitiker stehen da wie Mimen, denen auf offener Bühne, die Hosenknöpfe aufgesprungen sind", kommentierte Der Spiegel zwei Wochen nach der Schießerei auf dem Kleinstadtbahnhof. Es sei der "verheerende Eindruck entstanden, die Terroristen seien die Opfer, nicht die Täter". Alles dreht sich um die Frage: Wurde ein "Staatsfeind" von GSG-9-Beamten ermordet? Es bestehe - so erklärt Monitor-Chef Klaus Bednarz der Republik in der ARD - der "fürchterliche Verdacht, dass Wolfgang Grams am Tatort regelrecht hingerichtet wurde". Bednarz' Fazit: "Alles deutet auf Exekution". Und er stern fragt: "Hat ein Beamter Grams exekutiert?" Der "fürchterliche Verdacht" potenziert sich durch die Vermutung vieler Medien und Zeitgenossen, der Staat vertusche, was auf dem Kleinstadt-Bahnhof tatsächlich passierte - allesamt: das Bundeskriminalamt, die Justiz und die Regierung. Noch heute ist für viele "ungeklärt", was auf dem Provinzbahnhof wirklich geschah - das publizistische Spektrum reicht von der taz bis zu Bild. Wie sehr sich der "letzte Mythos der RAF" in der deutschen Volksseele verfestigt hat, zeigt der Roman zu Bad Kleinen, den mittlerweile Christoph Hein geschrieben hat: "In seiner frühen Kindheit ein Garten". Im Mittelpunkt der 2005 erschienenen Erzählung, die in den Feuilletons breite Beachtung fand, steht Grams Vater - Hein gab ihm den Namen Dr. Richard Zurek. Ein Gymnasialdirektor im Ruhestand. Als Lehrer hatte er sich stets für diesen Staat eingesetzt. Und an eben diesem Staat verzweifelt er nach dem Tod seines Sohnes. Für ihn steht fest, dass er von einem Polizeibeamten "ermordet worden" ist, als er "verletzt und wehrlos auf dem Boden lag". Der Vater fordert: "Gerechtigkeit für meinen Sohn", für ihn "lügen alle": Nicht nur "allein die Presse", sondern auch "die Staatsanwaltschaft, die Polizei, die Gutachter, der ganze Staat". Für den einst staatsgläubigen Beamten ist "es wie eine riesige Verschwörung. Wie eine Eiterbeule". Daran zerbricht der Pensionär. Weil er "die Einstellung der Untersuchung nicht akzeptieren" kann und meint, dass der Staat "seine eigenen Gesetze nicht wahrt", glaubt er, von "[s]einem Amtseid", den er als Beamter auf die Bundesrepublik leistete, "entbunden" zu sein. Und so verkündet er öffentlich: "Ich widerrufe hiermit meinen Eid". Dreh- und Angelpunkt für die Hein'sche Erzählung ist die Annahme, "die offiziellen Mitteilungen über seinen [Grams] Tod - es ist von Selbstmord die Rede - stimmen nicht mit den Zeugenaussagen überein". Nichts gegen die Freiheit eines Romanciers: Aber derartige "Zeugenaussagen" gibt es nicht. Hätte Hein diese angeblichen "Aussagen" - und auch alle übrigen - tatsächlich gekannt, hätte er den Roman vermutlich nicht geschrieben. Zwar geistern zwei angebliche "Kronzeugen" für den "Mord am Staatsfeind" seit über einem Jahrzehnt durch die deutschen Medien. Bei genauerer Betrachtung aber zeigt sich: Das, was die Medien über die angeblichen Wahrnehmungen der beiden zu dem Todesschuß berichten, hält einer Überprüfung nicht stand. Zudem hat keiner von ihnen jemals vor einem Gericht, einer Staatsanwaltschaft oder der Polizei das erklärt, was die Medien ihnen nachsagen. Verschütt gegangen in der medialen Wahrnehmung sind auch die Aussagen von zwei Dutzend leibhaftigen Zeugen auf dem Bahnhof, die am Einsatz nicht beteiligt waren: Reisende, Bahnhofsaufseherin, Fahrdienstleiter, Zugmelder und andere Bahnbeschäftigte, Besucher und Anwohner. All ihre Aussagen belegen: Die "Killerthese" kann nicht stimmen. Kaum ein deutscher Kriminalfall beschäftigte die Justiz auf so vielen Ebenen wie der Tod von Wolfgang Grams: Zwei Staatsanwaltschaften und vier Gerichte befanden über den Fall - bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. In keinem der sechs Verfahren ergaben sich tatsächliche Anhaltspunkte für einen Mord. Aber auch das findet sich heute kaum in den Medien wieder, wenn sie über Bad Kleinen berichten. In diesem Buch lesen Sie, wie es zu Bad Kleinen kam, was dort passierte und was daraus wurde. Vieles ist kaum zu glauben. Aber es ist wahr. Es geht um eine Liebesgeschichte, die in den Untergrund führte. Außerdem um zehn Morde der dritten - und letzten - RAF-"Generation". Und schließlich um den Zerfall des Rests der RAF. Was Sie in den Händen halten, ist eine Rekonstruktion - anhand von Gerichtsurteilen, Dokumenten der Ermittler, Erklärungen der RAF und einzelner Mitglieder sowie Schilderungen von Tat- und Zeitzeugen. Namen von Menschen, die keine "Personen der Zeitgeschichte" sind, wurden geändert, um deren Persönlichkeitsrechte zu wahren, und kursiv gesetzt. Alle Zitate wurden orthografisch unverändert übernommen. Allen, die mir Auskunft gegeben haben, danke ich von Herzen. Ohne sie wäre dieses Buch nicht entstanden. Bad Kleinen ist ein Knotenpunkt nicht nur von Eisenbahnstrecken, sondern auch in der deutschen Nachkriegsgeschichte: Der Anfang vom Ende der RAF, verbunden mit einer Kette oftmals kaum fassbarer Pannen - von Behörden, Politikern, Medien und auch der RAF. Über allem schwebt der "schlimme Verdacht": Er ist, das sei vorweggenommen, längst widerlegt: Aber dennoch im öffentlichen Gedächtnis verewigt. Ein bizarres Kapitel deutscher Zeitgeschichte. (Berlin, im Juni 2006 - Butz Peters)… (mehr)
 
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Aficionado | Feb 23, 2022 |
Vorwort : 1977 - ein Jahr, das sich wie nur wenige in die kollektive Erinnerung der Deutschen eingebrannt hat. Buback - Ponto - Bundesanwaltschaft - Schleyer - Landshut - Mogadischu - Stammheim - Mülhausen. Das sind die Schlagwörter. Ein Zyklus schockierender Ereignisse: In Karlsruhe liegt die Leiche von Generalbundesanwalt Siegfried Buback stundenlang im Nieselregen am Wegesrand zur "Residenz des Rechts". In Oberursel führt eine Tochter aus hanseatisch-großbürgerlichem Haus ihrem Nennonkel Jürgen Ponto, Deutschlands erfolgreichstem Banker, seine Mörder in die Villa. In Karlsruhe scheitert der Versuch, mit einer "Stalinorgel" ein Gebäude der Bundesanwaltschaft in Schutt und Asche zu legen - ein "winziger Fehler" ist der Grund. In Köln rinnt das Blut von vier gerade erschossenen Begleitern des deutschen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer im gleißenden Scheinwerferlicht auf den Asphalt einer Anliegerstraße. Auf dem Weg nach Frankfurt kapert ein palästinensisches Luftpiraten-Kommando im Auftrag der RAF die Lufthansa-Boeing "Landshut", eine Urlaubermaschine auf dem Rückflug von Mallorca. Fünf Tage Luft-Odyssee beginnen - Rom, Larnaka, Bahrain, Dubai, Aden, Mogadischu. In Mogadischu stürmt die Bundesgrenzschutz-Eliteeinheit GSG9 die "Landshut" erschießt drei der Entführer und befreit alle Geiseln. Ohne eine ernsthafte Verletzung. Ein Wunder ! Kanzler Helmut Schmidt hatte "mit Toten" gerechnet. Keine acht Stunden nach dem glücklichen Ende auf dem Rollfeld in Somalia finden Justizbeamte in Zellen des Hochsicherheitstrakts in Stuttgart-Stammheim die Leichen der RAF-Köpfe Andreas Baader und Gudrun Ensslin: dem "sichersten Gefängnis der Welt", wie es der baden-württembergische Justizminister Benda gepriesen hatte. Im Elsass wird die Leiche des Arbeitgeberpräsidenten entdeckt - eingepfercht in den Kofferraum eines Audi 100. Das alles geschah 1977. Die RAF - nicht einmal zwei Dutzend junge Leute - fühlte sich stark genug, um den Staat die "Machtfrage" zu stellen. Sie startet den Versuch, Baader & Co. aus den Gefängnissen freizupressen. Das, was damals tatsächlich hinter den Kulissen auf beiden Seiten passierte, war lange Zeit nicht zu durchschauen. Etliche Gerichtsverfahren arbeiten die Geschehnisse von 1977 auf - natürlich jeweils nur partiell. Im November 2013 wurde das Urteil in dem letzten großen Strafverfahren rechtskräftig, es ging um den Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Und noch heute steht eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart wegen des Buback-Mordes in einem "Klageerzwingungsverfahren" aus. Im Lauf der Zeit haben sich etliche Täter von einst geäußert, ebenso Ermittler und andere Zeitzeugen. Viele Akten von Strafverfolgern und Ministerien, die damals als vertraulich eingestuft wurden, konnte ich einsehen, auch die der DDR-Staatssicherheit. Mit einem deutlichen Mehr an Erkenntnissen als heute ist in der Zukunft nicht zu rechnen: Die Akten, die für die Wissenschaft freizugeben waren, wurden nach spätestens dreißig Jahren freigegeben. Und eine Reihe der Akteure von damals ist inzwischen gestorben - wie Helmut Schmidt, Kurt Rebmann, Klaus Bölling, Gerhard Boeden und Alfred Klaus. Im Lichte all dieser Erkenntnisse ist es nun möglich, wie durch ein Brennglas fokussiert, die verschiedenen Handlungsstränge dieses dramatischen Jahres 1977 chronologisch zu schildern. Hundert Tage, die die Republik veränderten. Um die Persönlichkeitsrechte derjenigen zu wahren, die nur zufällig in das RAF-Geschehen geraten sind, beispielsweise als Zeuge bei einem RAF-Anschlag, habe ich ihre Namen geändert und kursiv gesetzt. Dresden, im Oktober 2016 - Butz Peters

Butz Peters, geboren 1958, ist Publizist und Rechtsanwalt und einer der führenden Experten zur Geschichte der Roten Armee Fraktion. Er war Leiter des Ressorts Rechtspolitik beim NDR, Moderator der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY... ungelöst und schrieb drei Bestseller über die RAF. 2017 erschien bei Droemer 1977. RAF gegen Bundesrepublik.
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Aficionado | Feb 23, 2022 |
Auf seiner Website informiert Peters über sein Buch "Tödlicher Irrtum. Die Geschichte der RAF". Neben einer Chronologie zur Geschichte der RAF lassen sich auch Rezensionen zu Peters' Buch einsehen.
Peters, Butz: Tödlicher Irrtum : die Geschichte der RAF. - 24. November 2004. - Argon, 2004. - 863 S. - Gebunden. - € 24,90 Die erste umfassende Geschichte der RAF: Drei Jahrzehnte hielt die Rote Armee Fraktion (RAF) die Bundesrepublik in Atem: Sie ermordete 34 Menschen. War Anlass für zahlreiche neue Gesetze - die heute noch immer gelten. Hielt Tausende Polizeibeamte und Verfassungsschützer auf Trab. Die Ermittlungsakten umfassen elf Millionen Seiten. Butz Peters schildert die Geschichte der RAF - mit zahlreichen bis heute unbekannten Einzelheiten: Von den Anfängen, einer Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt 1968. Bis zur "Selbstauflösungserklärung" im April 1998. Die Rote Armee Fraktion ist die Idee eines unbekannten Autodiebes namens Andreas Baader und der bekannten Journalistin Ulrike Meinhof: Die Vorstellung, durch Morde und Bombenanschläge die "potentiell revolutionären Teile des Volkes" zu mobilisieren, die sich zur "Revolution" in der Bundesrepublik erheben. Ein fataler Irrtum, der auch über zwei Dutzend "bewaffneten Kämpfern" das Leben kostet. Peters rekonstruiert, wie die RAF aus dem "Ideensteinbruch" der Studentenbewegung in Westberlin entstand, und die Geschichte ihrer drei "Generationen": Nachdem die Köpfe der ersten "Generation" Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin im Juni 1972 gefasst waren, ziehen andere unter dem Label "RAF" in den "bewaffneten Kampf in der BRD". Sie überfallen die deutsche Botschaft in Stockholm, ermorden Generalbundesanwalt Siegfried Buback, Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Der "deutsche Herbst" bricht an. An der Spitze der "zweiten Generation" eine Frau: Brigitte Mohnhaupt. Die "Generalbevollmächtigte" Baaders. Erst nach fünf Jahren aufwändigster Fahndung gelingt es BKA-Beamten 1982, sie zu fassen - nachdem Ermittler auf achtzehn Depots gestoßen waren, in denen die Rote Armee Fraktion Waffen, Geld und Ausweise bunkerte. Die "Aktion Eichhörnchen" lief an: 2.000 Beamte observierten rund um die Uhr die Depots zwischen Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Als Mohnhaupt an einem Depot in Heusenstamm bei Frankfurt auftaucht, wird sie verhaftet. Zwei Jahre später, 1984, nehmen "Baader-Meinhofs Enkel" den "bewaffneten Kampf" auf. Die dritte "Generation" ermordet zehn Menschen. Unter ihnen Deutsche Bank-Chef Alfred Herrhausen, Siemens-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Beckurts, Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder und GSG9-Kommissar Michael Newrzella. Die Täter der dritten "Generation" sind heute noch immer weitgehend unbekannt. Nur zwei wurden verurteilt. Das letzte Strafverfahren gegen ein einst mutmaßliches RAF-Mitglied endete am 28. September 2004. Butz Peters rekonstruierte die Geschichte der Rote Armee Fraktion aus 250 Gerichtsentscheidungen, Schilde-rungen ehemaliger RAF-Mitglieder und RAF-Fahnder, RAF-Papieren, Unterlagen der Ermittler von Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft und des Ministeriums für Staatssicherheit. Packend geschrieben. Eine spannende Zeitreise durch drei Jahrzehnte deutscher Nachkriegsgeschichte.… (mehr)
 
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Aficionado | Oct 14, 2018 |

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