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Christine Wunnicke

Autor von The Fox and Dr. Shimamura

15 Werke 165 Mitglieder 7 Rezensionen Lieblingsautor von 1 Lesern

Werke von Christine Wunnicke

The Fox and Dr. Shimamura (2015) 42 Exemplare
Missouri (1998) 30 Exemplare
Die Dame mit der bemalten Hand (2020) 28 Exemplare
Die Kunst der Bestimmung (2003) 16 Exemplare
Die Nachtigall des Zaren (2001) 9 Exemplare
Katie (2017) 9 Exemplare
Nagasaki, ca. 1642: Novelle (2010) 9 Exemplare
Serenity (2008) 8 Exemplare
Jetlag (2000) 2 Exemplare
Selig & Boggs (2021) 2 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Geburtstag
1966
Geschlecht
female
Nationalität
Deutschland
Land (für Karte)
Deutschland
Geburtsort
München, Bayern, Deutschland
Berufe
Schriftstellerin

Mitglieder

Rezensionen

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es erinnert mich an Daniel Kehlmanns "Vermessung der Welt", nur dass der (ebenfalls historische) Göttinger Gelehrte Carsten Niebuhr nach Osten fährt. Niebuhr war tatsächlich ein großer Erforscher und Kenner Arabiens und auch die Umstände der Reise, etwa der Tod sämtlicher Expeditionsbegleiter, ist verbürgt.
Im Buch aber begegnet Niebuhr dem persischen Astronomen Musa al Lahuri auf der seltsamen Insel Elephanta. Die Gespräche sind mindestens so amüsant und erhellend wie in Kehlmanns Roman, haben aber einen anderen Fokus. Denn sie zeigen verschiedene Denkrichtungen zur selben Zeit, im Grunde aus dem selben Ursprung: Monotheismus der zur Aufklärung führt und Wissenschaft, begleitet von Fabulierfreude. Man sieht das selbe, deutet es aber unterschiedlich. Dies zeigt sich sinnbildlich an der Dame mit der bemalten Hand, dem Sternbild der Kassiopeia. Carsten Niehbur deutet es europäisch als Abbild einer Frau, Meister Musa erkennt die rötlich schimmernde, wie mit Henna bemalte Hand.
Ich mag das Buch, es ist klug und vermittelt Einsichten, dabei ist es jedoch fröhlich und verschmitzt, was man durchaus auch mal wieder gerne liest, gerade auf der Buchpreis-Shortlist.
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 1 weitere Rezension | May 23, 2021 |
Was das Buch bedeuten soll, kann ich nicht sagen. Aber ich kann erzählen, was ich da hinein interpretiere.
Zunächst mal stellt das Buch für mich eine Abrechnung mit den Anfängen der Psychologie/Psychiatrie um 1900 dar. Viele der bekannten Persönlichkeiten kommen vor, auch Shimamura selbst soll ja wirklich gelebt haben. Diese Darstellung ist mitunter erstaunlich witzig und humorvoll, mir gefällt der „Fuchsgähst“ (wienerisch auszusprechen) oder auch, dass Shimamura sich bei Binet (dem Vater der Intelligenzmessung) dessen Namen immer als „Bidet“ merkt. Überhaupt, das Bidet. Das ist nur eines der Motive, die auf „schmutzige“ oder „saubere“ Sexualität hindeuten. Und damit bin ich eigentlich bei dem, wie ich den Fuchs interpretiere. Die Psychologie des beginnenden 20. Jahrhunderts war in der heutigen Wahrnehmung ja sehr stark geprägt von einer Pathologisierung von Sexualität, Lust, Unkonventionalität bzw. der Auseinandersetzung mit dieser Pathologisierung. Das beste Beispiel dafür ist die „Hysterie“. Gerade die Auseinandersetzung mit dieser Krankheit, die Erklärungsmuster, die Heilmethoden sind nicht nur veraltet und bizzar, sie zeigen auch eine unglaubliche männliche Dominanz über Frauen. Dazu passt das Bild auf dem Buchrücken. Es zeigt Charcot, dozierend über eine hypnotisierte, hysterische Patientin. Was man auf dem Ausschnitt nicht sieht, sind die Reihen mit männlichen Zuschauern, die diesem Anfall zuschauen. Ich finde das gruselig.
Und nun kommt da also der Fuchs, bzw. eigentlich könnte es an vielen Stellen auch eine Füchsin sein. Sie lässt sich nicht bändigen, ist für die Frauen nicht nur negativ, ist von den Männern nicht zu fassen. Shimamura, selbst ein Mann, wird vom Fuchs ebenfalls befallen und ist danach nie mehr der Alte. Kleine Seitenhiebe auf Heilmethoden fehlen nicht. Die Hypnose etwa erweist sich an einer Stelle als völliger Humbug.
Ja, das wäre in Kürze meine Kurzinterpretation. Es gibt viel, was man zu dem eigentlich kleinen Büchlein noch schreiben könnte.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 3 weitere Rezensionen | Dec 2, 2015 |

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