Der bis heute ungeklärte Tod des durch einen Militärputsch an die Macht gelangten und bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen pakistanischen Präsidenten Zia ul-Haq im August 1988 ist Thema des 1. Romans von M. Hanif. Hauptprotagonist ist der Luftwaffenkadett Ali Shigri, der nach dem Verschwinden seines Freundes in die Mühlen der geheimdienstlichen Willkür gerät. Verflochten sind seine Schilderungen des Soldatenalltags mit Innenansichten aus der Umgebung des Präsidenten, die die Absurdität und Dummheit, aber auch die Gefährlichkeit der Diktatur bloßstellen. Eitelkeiten, männliches Imponiergehabe, Misstrauen, Bigotterie gepaart mit Macht und weltpolitischen Interessen sind die Mixtur, in der alle Verschwörungstheorien - konkurrierende Generäle, die CIA, der Geheimdienst oder persönliche Rache - möglich erscheinen und dramaturgisch raffiniert und mit groteskem Humor dargelegt werden. Der Autor, ehemaliger Luftwaffenpilot, dann Journalist in London, lebt jetzt als Korrespondent der BBC in Karachi. Bitterböse Satire, die mit Überzeichnung einen aktuellen Krisenherd erhellt. Unbedingt empfohlen!