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"Hamsuns Dichtung, die frühe, gehörte zu den innigsten literarischen Erlebnissen meiner Jugend..." Thomas Mann "Mein verwirrter Zustand ging mit mir durch und gab mir die wahnsinnigsten Einflüsterungen, denen ich der Reihe nach gehorchte." So beschreibt sich der Erzähler auf dem Höhepunkt seines verbissenen Kampfes ums Überleben inmitten der Großstadt Oslo. Seine Artikel werden von den Zeitungen nicht angenommen, seine finanziellen Mittel sind völlig erschöpft, bis auf das Nötigste ist alles zum Pfandleiher getragen. Nur mühsam kann er hier und da etwas Geld ergattern und kommt schließlich bis an den Rand des Hungertodes. Dennoch versucht er verzweifelt, seine Armut zu verbergen. Vom Hunger geschwächt gerät er in einen Zustand extremer geistiger Aufnahmefähigkeit, wird von Halluzinationen verfolgt, von erotischen Zwangsvorstellungen getrieben. Knut Hamsun hat in diesem Roman eigene Erfahrungen aus der Zeit um 1886 verarbeitet, als er sich in Oslo mühsam mit dem Schreiben von Artikeln über Wasser hielt. Er ist mit seiner damals aufsehenerregenden psychologischen Studie über den Zustand des Hungers weit in die literarische Entwicklung des 20. Jahrhunderts vorgestoßen.… (mehr)
Ich habe das von Uwe Friedrichsen gelesene Hörbuch gehört und bin begeistert von der Lesung. Der Text selbst beschreibt einen arbeitslosen Schriftsteller, der 1890 von Hunger geplagt in Kristiania (Oslo) lebt. Das Buch ist rein im Bewusstseinsstrom verfasst und gibt Einblick in die Scham, den Stolz und die Verzweiflung des Mannes. Immer wieder schöpft er Hoffnung, immer wieder scheitert er, verfällt Wahnzuständen und Einbildungen, hofft, kämpft, verbirgt seinen Zustand. Das ist auch aufgrund der ausdrucksvollen Lesung so eindringlich, dass es fast unerträglich ist und wahrlich kein angenehmer Stoff. Literarisch war es zu seiner Zeit sicherlich ungewöhnlich und neuartig, sowohl vom radikalen Realismus her als auch vom Stil des Bewusstseinsstroms. ( )
Ein angehender Schriftsteller versucht, mit journalistischen Arbeiten seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Großstadt, das Schreiben und ein nicht zu stillender Hunger werden existentiell. ( )
Es war in jener Zeit, als ich in Christiania umherging und hungerte ...
Zitate
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite.Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
I made the most despairing efforts to find a word black enough to characterize this darkness; a word so horribly black that it would darken my lips if I named it.
Everything influenced and distracted me; everything I saw made a fresh impression on me. Flies and tiny mosquitoes stick fast to the paper and disturb me. I blow at them to get rid of them—blow harder and harder; to no purpose, the little pests throw themselves on their backs, make themselves heavy, and fight against me until their slender legs bend. They are not to be moved from the spot; they find something to hook on to, set their heels against a comma or an unevenness in the paper, or stand immovably still until they themselves think fit to go their way.
The only thing that troubled me a little, in spite of the nausea that the thought of food inspired in me, was hunger. I commenced to be sensible of a shameless appetite again; a ravenous lust of food, which grew steadily worse and worse. It gnawed unmercifully in my breast; carrying on a silent, mysterious work in there. It was as if a score of diminutive gnome-like insects set their heads in one side and gnawed for a little, then laid their heads on the other side and gnawed a little more, then lay quite still for a moment’s space, and then began afresh, boring noiselessly in, and without any haste, and left empty spaces everywhere after them as they went on...
The poor intelligent man is a far nicer observer than the rich intelligent man. The poor man looks about him at every step he takes, listens suspiciously to every word he hears from the people he meets, every step he takes affords in this way a task for his thoughts and feelings—an occupation. He is quick of hearing, and sensitive; he is an experienced man, his soul bears the sears of the fire...
Letzte Worte
Im Fjord draussen richtete ich mich einmal auf, feucht von Fieber und Mattigkeit, sah zum Land hinüber, und sagte für dieses Mal der Stadt Lebewohl, der Stadt Christiania, wo die Fenster so hell in allen Fenster leuchteten.
"Hamsuns Dichtung, die frühe, gehörte zu den innigsten literarischen Erlebnissen meiner Jugend..." Thomas Mann "Mein verwirrter Zustand ging mit mir durch und gab mir die wahnsinnigsten Einflüsterungen, denen ich der Reihe nach gehorchte." So beschreibt sich der Erzähler auf dem Höhepunkt seines verbissenen Kampfes ums Überleben inmitten der Großstadt Oslo. Seine Artikel werden von den Zeitungen nicht angenommen, seine finanziellen Mittel sind völlig erschöpft, bis auf das Nötigste ist alles zum Pfandleiher getragen. Nur mühsam kann er hier und da etwas Geld ergattern und kommt schließlich bis an den Rand des Hungertodes. Dennoch versucht er verzweifelt, seine Armut zu verbergen. Vom Hunger geschwächt gerät er in einen Zustand extremer geistiger Aufnahmefähigkeit, wird von Halluzinationen verfolgt, von erotischen Zwangsvorstellungen getrieben. Knut Hamsun hat in diesem Roman eigene Erfahrungen aus der Zeit um 1886 verarbeitet, als er sich in Oslo mühsam mit dem Schreiben von Artikeln über Wasser hielt. Er ist mit seiner damals aufsehenerregenden psychologischen Studie über den Zustand des Hungers weit in die literarische Entwicklung des 20. Jahrhunderts vorgestoßen.
Der Text selbst beschreibt einen arbeitslosen Schriftsteller, der 1890 von Hunger geplagt in Kristiania (Oslo) lebt. Das Buch ist rein im Bewusstseinsstrom verfasst und gibt Einblick in die Scham, den Stolz und die Verzweiflung des Mannes. Immer wieder schöpft er Hoffnung, immer wieder scheitert er, verfällt Wahnzuständen und Einbildungen, hofft, kämpft, verbirgt seinen Zustand. Das ist auch aufgrund der ausdrucksvollen Lesung so eindringlich, dass es fast unerträglich ist und wahrlich kein angenehmer Stoff.
Literarisch war es zu seiner Zeit sicherlich ungewöhnlich und neuartig, sowohl vom radikalen Realismus her als auch vom Stil des Bewusstseinsstroms. ( )