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Nicht mein Fall.
Zwar hat Hemingway die gleiche Fähigkeit wie etwa Thomas Mann oder Karl Ove Knausgård, eigentlich langweilig erscheinende Themen auf eine Weise zu erzählen, die immer unterhaltsam bleibt.
Aber der Stil … Extrem kurze Sätze, ein Hauptsatz an den nächsten gereiht. Klar, das ist Absicht, aber es gefällt mir nicht. Holprig, karg, der Roman wirkt, abgesehen von der Wortwahl, weitgehend wie ein Text in einfachem Englisch für Nicht-Muttersprachler.
Mit Sprache kann man so schöne Dinge tun, Hemingway tut das bewusst nicht. Das Ergebnis ist zwar interessant, hat mir aber überhaupt keinen Spaß gemacht.
Muss man mögen.½
 
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zottel | 338 weitere Rezensionen | Nov 1, 2022 |
Harry Morgan besitzt ein Boot und macht damit vor den Küsten Floridas und Kubas Geschäfte. Einerseits verchartert er es an reiche Touristen, andererseits ist Hemingways Hauptprotagonist aber auch in den Menschen- und Alkoholschmuggel verwickelt. Der Roman ist grob in drei lose zusammenhängende Episoden in Harry Morgans Leben unterteilt, wobei dieser immer tiefer nach unten sinkt und durch die Ausweglosigkeit seines Seins und die Not seiner Familie immer tiefer in kriminelle und riskante Machenschaften verstrickt wird.

Literarisch erweist sich der Roman als interessantes Fingerspiel, so wechselt Hemingway die Erzählperspektiven und Handlungsstränge und bietet stringente Charaktere. Den Leser jedoch überfordern die nahezu zusammenhanglosen, verwirrenden Erzählstränge und teilweisen konfusen Handlungssprünge. Auch die gewohnt sperrige und bar jeden Fachwissens verfasste Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst trägt ihren Teil dazu teil, dass dieses Werk kaum Lesefreude bereitet.
 
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schmechi | 74 weitere Rezensionen | Dec 28, 2020 |
Der alte Mann, mit Namen Santiago, hat schon 84 Tage kein Erfolg beim Fischen. Er glaubt, das Glück habe ihn verlassen. Nur der Junge hält in dem Fischerdorf noch zu ihm und versucht, so gut es geht, den alten Mann am Leben zu erhalten.
Eines Morgens will er es noch einmal versuchen und fährt allein auf seinem Boot hinaus zum Fischen. Und tatsächlich soll er an diesem Tag Glück haben, denn ein riesiger Fisch beißt an. Doch es stellt sich heraus, dass dieser eine Fisch hartnäckiger ist, als der alte Mann je dachte und so beginnen die beiden einen Kampf, den nur einer von ihnen gewinnen kann.

„Der alte Mann und das Meer“ ist wohl Ernest Hemingways berühmtestes Werk und zählt heute zu den Klassikern der Weltliteratur.
In nur ganz kurzen Worten, Sätzen und Seiten baut der Leser eine Beziehung zu diesem erfahrenen und ziemlich einsamen alten Mann auf, dessen einziger Lebensinhalt nur noch im Fischen besteht. Und auch sonst ist da nur der Junge, der ihm über die Runden hilft. Aber auch dessen Eltern sind nicht sonderlich begeistert von dem Umgang der beiden, denn ihr Sohn soll lieber bei den erfahrenen Fischern mitfahren und nicht bei einem kläglichen alten Mann.
Doch auf See gewinnt der alte Mann wieder an Stärke und als er den Fisch am Haken hat, beweist er durchaus, was noch in ihm steckt. Doch die lange Zeit allein auf dem Meer, Hunger, Durst und die unmenschliche Kraftanstrengung, die von ihm verlangt wird, bringen ihn fast an den Rand des Deliriums.
Und auch als er endlich sein Ziel erreicht hat, wird ihm irgendwie klar, dass die Menschen, für die er diesen Fisch gefangen hat, es nicht wert waren. Denn der Fisch ist alles, was er mal war und so ist es die Ironie des Schicksals, dass am Ende weder vom Fisch noch vom Mann viel übrig bleibt.

In vielerlei Hinsicht lässt dieses Buch einen gewissen Spielraum für Interpretationen jeglicher Art, doch ich denke oft: lasst die Geschichte Geschichte sein, so traurig sie auch manchmal sein kann. Man bekommt Mitleid mit dem armen Mann und man erinnere sich nur an die Folge „Lesbos“ aus der elften Staffel von South Park wo eine ganze Gruppe von Mexikanern, nachdem sie für Cartman und seine Freunde das Buch lesen mussten, ihren Hut vor der Geschichte ziehen.
Der alte Mann und das Meer erzählt also von der Einsamkeit, vom Jagen und von Obsessionen und von der Sinnlosigkeit und Traurigkeit vieler Dinge.
 
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TheFallingAlice | 507 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Der alte Mann, mit Namen Santiago, hat schon 84 Tage kein Erfolg beim Fischen. Er glaubt, das Glück habe ihn verlassen. Nur der Junge hält in dem Fischerdorf noch zu ihm und versucht, so gut es geht, den alten Mann am Leben zu erhalten.
Eines Morgens will er es noch einmal versuchen und fährt allein auf seinem Boot hinaus zum Fischen. Und tatsächlich soll er an diesem Tag Glück haben, denn ein riesiger Fisch beißt an. Doch es stellt sich heraus, dass dieser eine Fisch hartnäckiger ist, als der alte Mann je dachte und so beginnen die beiden einen Kampf, den nur einer von ihnen gewinnen kann.

„Der alte Mann und das Meer“ ist wohl Ernest Hemingways berühmtestes Werk und zählt heute zu den Klassikern der Weltliteratur.
In nur ganz kurzen Worten, Sätzen und Seiten baut der Leser eine Beziehung zu diesem erfahrenen und ziemlich einsamen alten Mann auf, dessen einziger Lebensinhalt nur noch im Fischen besteht. Und auch sonst ist da nur der Junge, der ihm über die Runden hilft. Aber auch dessen Eltern sind nicht sonderlich begeistert von dem Umgang der beiden, denn ihr Sohn soll lieber bei den erfahrenen Fischern mitfahren und nicht bei einem kläglichen alten Mann.
Doch auf See gewinnt der alte Mann wieder an Stärke und als er den Fisch am Haken hat, beweist er durchaus, was noch in ihm steckt. Doch die lange Zeit allein auf dem Meer, Hunger, Durst und die unmenschliche Kraftanstrengung, die von ihm verlangt wird, bringen ihn fast an den Rand des Deliriums.
Und auch als er endlich sein Ziel erreicht hat, wird ihm irgendwie klar, dass die Menschen, für die er diesen Fisch gefangen hat, es nicht wert waren. Denn der Fisch ist alles, was er mal war und so ist es die Ironie des Schicksals, dass am Ende weder vom Fisch noch vom Mann viel übrig bleibt.

In vielerlei Hinsicht lässt dieses Buch einen gewissen Spielraum für Interpretationen jeglicher Art, doch ich denke oft: lasst die Geschichte Geschichte sein, so traurig sie auch manchmal sein kann. Man bekommt Mitleid mit dem armen Mann und man erinnere sich nur an die Folge „Lesbos“ aus der elften Staffel von South Park wo eine ganze Gruppe von Mexikanern, nachdem sie für Cartman und seine Freunde das Buch lesen mussten, ihren Hut vor der Geschichte ziehen.
Der alte Mann und das Meer erzählt also von der Einsamkeit, vom Jagen und von Obsessionen und von der Sinnlosigkeit und Traurigkeit vieler Dinge.
 
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TheFallingAlice | 507 weitere Rezensionen | Jan 15, 2017 |
Letztes Jahr waren wir in Italien, genau in der Gegend, in der Hemingway im ersten Weltkrieg war, und sahen dort auch Schautafeln zu "Hemingway's War". Seitdem wollte ich das Buch lesen, in dem Hemingway seine Erlebnisse verarbeitet. Er selbst war noch blutjung, 19 Jahre alt bei Kriegsende, und hatte rein optisch noch nichts gemeinsam mit dem kräftigem Mann, den man von Fotos kennt.
Hier ist er als junger Soldat mit dem Vorbild für die weibliche Hauptperson zu sehen.
http://www.telegraph.co.uk/history/world-war-one/10561536/Ernest-Hemingway-and-t...
Im Buch beschreibt er recht exakt, was er auch selbst erlebte, Kämpfe, eine schwere Verletzung, die Liebe zu einer Krankenschwester. Im Buch desertiert er allerdings, geht mit der Schwester eine Beziehung ein, sie wird schwanger.
Für mich ist das Hauptthema die Sinnlosigkeit von Leben und Sterben, v.a. im Krieg, doch eigentlich unabhängig davon. Denn sinnloser Tod holt den Protagonisten auch in ganz friedlichen Situationen ein, schlussendlich stellt sich daher die Frage, wozu wir eigentlich leben - vom Tod sind wir immer umgeben. Passini äußert sich vehement gegen den Krieg, plädiert dafür den Kampf einzustellen und wird noch in der gleichen Minute getötet. Am Ende des Buches reflektiert Henry über einen Ast mit Ameisen, den er einmal ins Feuer geworfen hatte - die Gelegenheit, den Messias zu spielen und die Ameisen zu retten, ließ er ungenutzt - wie der Messias selbst. "Das tat man eben. Man starb. Man wusste nicht, worum es sich handelte. Man hatte nicht Zeit, es zu erfahren. Man warf einen herein und sagte einem die Regeln, und beim ersten Male, wenn man von der Grundlinie fort war, töteten sie einen. Oder sie töteten einen auch für nichts und wieder nichts.“
Diese Stellen und diese Auseinandersetzung mit Tod und Sterben sind wirklich stark.
Leider konnte ich mit der vielgepriesenen Liebesgeschichte wenig anfangen. Einerseits finde ich die weibliche Hauptfigur wirklich sehr holzschnittartig gezeichnet. Andererseits lag es sicher auch an der Sprache/Übersetzung. Die Dialoge kamen mir künstlich und gestelzt vor. Die altmodischen Ausdrücke wie "ulkig" und "famos" fand ich auch eher unpassend. Bisher hatte ich Hemingway größtenteils auf Englisch gelesen. Das ist vermutlich empfehlenswert, da er ja auch relativ leicht zu lesen ist.½
 
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Wassilissa | 244 weitere Rezensionen | Aug 24, 2015 |
In seinem Frühwerk beschreibt Hemingway die Erlebnisse amerikanischer Emigranten im Europa der Zwischenkriegszeit. Der Roman ist stark autobiographisch und handelt von der "Lost Generation", jener Generation amerikanischer Schriftsteller, die im ersten Weltkrieg nach Europa kamen und dort psychisch und physisch beeinträchtigt zurückblieben, um sich einem dekadenten Leben zu widmen. So verwundert es auch kaum, dass die beziehungsscheuen Protagonisten des Werks dem Alkoholismus und der Promiskuität frönen, dass sich Spannungen innerhalb der Gruppe aufbauen und dass das buchstäbliche In-den-Tag-Hinein-Leben letztlich lediglich zu innerer Vereinsamung und Desillusionierung führt.

Doch Hemingways Buch ist mehr als eine Milieustudie der "Lost Generation", es ist in erster Linie auch ein Reisebericht, die Hauptdarsteller leben im Paris der 1920er, sie reisen nach Okzitanien, Pamplona, ins Baskenland und nach Madrid. Titelgebend und zentrales Topos ist die Schilderung der Fiesta San Fermin in Pamplona, eine einzige Huldigung des Aficionados Hemingway an den Stierkampf.

Negativ zu erwähnen ist die zu wörtliche und daher holprige Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst, zum Glück ist nach Ablauf der Schutzfrist nunmehr eine Neuübersetzung durch den Rowohlt-Verlag geplant. Nicht überzeugen können auch die Dialoge, sie wirken stakkatohaft, gekünstelt und nicht lebensecht.
 
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schmechi | 338 weitere Rezensionen | Apr 1, 2015 |
Der autobiographisch angehauchte Roman - Hemingway diente im ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger im Sanitätsdienst - beschreibt in erster Linie eine Liebesgeschichte zwischen einem amerikanischen Offizier in der italienischen Armee und einer schottischen Krankenschwester. Der Krieg an der Isonzofront bildet lediglich eine Rahmenhandlung. Wer also authentische Kriegsliteratur erwartet, wird enttäuscht. Hemingways Krieg erscheint (trotz beinahe belanglos eingeflochtener Kriegsgräuel, Desertion und Verwundungen) als endlose Abfolge von Lazarettaufenthalten, Fronturlauben, Liebeleien und einer endlosen Abfolge an konsumierten alkoholischen Getränke in diversen Bars und Hotels... Doch auch literarisch überzeugt der Roman überhaupt nicht: Stupide Dialoge wechseln mit uninspirierten Beschreibungen von Alltäglichem. Doch auch bei Dramatischem fehlen Hemingway die passenden Worte, so lautet die Beschreibung eines gefallenen Soldaten nach einem Granatenangriff etwa schlicht: "Er sah sehr tot aus." Passend zum Werk überzeugt auch die deutsche Übersetzung nicht, wer beispielsweise die "Golden Gate Bridge" als "Goldenes Tor" übersetzt, trägt nicht zu besonderer Lesefreude frei.
Verglichen mit dem Meisterwerk "Wem die Stunde schlägt" ist "In einem anderen Land" eine einzige Enttäuschung, wer sich also mit Hemingways Kriegserfahrungen auseinandersetzen will, ist mit ersterem weit besser bedient...
 
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schmechi | 244 weitere Rezensionen | Apr 1, 2015 |
Ernest Hemingways grandioser Klassiker stellt den Spanischen Bürgerkrieg erschreckend realistisch dar. Er beschreibt drei Tage aus dem Leben einer Gruppe von Partisanen, die sich im Gebirge verschanzt haben und gegen die Faschisten kämpfen. Diese „Guerilleros“ bekommen Verstärkung durch den US-Amerikaner Robert Jordan. Er hat den Befehl, eine Brücke in die Luft zu sprengen. Die drei Tage der Vorbereitung auf dieses Ereignis und die Sprengung als Höhepunkt werden von Hemingway minutiös beschrieben. Robert Jordan trifft bei den Freischärlern die junge Spanierin Maria. Die beiden verlieben sich sofort ineinander und erleben eine leidenschaftliche Liebe. Die Partisanen werden von einer Frau angeführt, der energischen, nicht mehr ganz jungen Pilar. Mit dieser Gestalt hat Hemingway einen besonders eindrucksvollen Charakter geschaffen. Hemingway ist es hoch anzurechnen, dass er in seinem Roman eine Frau so gut wegkommen lässt. Zwar ist sie nicht schön und auch recht derb, aber stark, mutig, lebensklug und warmherzig. Sie ist eine begnadete Erzählerin und schildert eine erschütternde Begebenheit, in der ihr Lebensgefährte Pablo eine grausame Rolle spielte: Er veranlasste das Gemetzel an gefangenen Faschisten durch die Partisanen. Diese erschütternde Beschreibung ist exemplarisch für die Sinnlosigkeit des Bruderkrieges, eine Aussage, die sich durch das ganze Buch zieht. Je mehr man über die Gräuel des Bürgerkriegs liest, desto stärker zweifelt man am Sinn jeglichen Krieges. Ganz klar war es die Absicht Hemingways, dem Leser vor Augen zu führen, was sich Menschen im Krieg gegenseitig Entsetzliches antun. Der erschreckende Realismus seiner Erzählung zeigt, dass er, selbst Kriegsberichterstatter, wusste, wovon er schrieb. Obwohl man als Leser an der Grausamkeit des Krieges verzweifeln möchte, kann man sich ohne weiteres in die Motive Robert Jordans und seiner Partisanen einfühlen: Sie kämpfen für eine freiheitliche Weltordnung und sehen im Kampf die einzige Möglichkeit, ihre Rechte zu verteidigen. Die Gedanken des Helden Robert Jordans werden als innere Monologe dargestellt und offenbaren sich anschaulich dem Leser. Auch bei vielen anderen Nebenpersonen werden die Gedanken und Gefühle eindrucksvoll gezeigt. Dadurch kommt der entsetzliche Gegensatz besonders stark zum Ausdruck, dass jeder Mensch sich selbst wichtig nimmt, für seine Feinde jedoch allenfalls der Vernichtung wert ist. Die Sprache Ernest Hemingways besticht durch ihre Klarheit und Einfachheit, die Naturbeschreibungen sind Zeugnis seiner ausgezeichneten Beobachtungsgabe. Der Konflikt zwischen Robert Jordan und seinem Gegenspieler, dem undurchsichtigen Partisanen Pablo, geben der Erzählung zusätzliche Würze. Ernest Hemingway wusste, wie man ein aufwühlendes und packendes Buch schreibt. Er stellte glaubwürdig dar, wie sich Menschen im Angesicht des Todes fühlen.
 
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buchstabendompteurin | 185 weitere Rezensionen | Jan 20, 2013 |
Einfache Story: Ein Fischer fährt mit seinem Boot aufs Meer hinaus, um einen Fisch zu fangen. So simpel die Story auch ist, so zeigt sie in einer unbeschreiblichen Weise den Kampf zwischen Mensch und Natur! Ein äußerst empfehlenswertes Buch!
 
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sarajka84 | 507 weitere Rezensionen | Sep 27, 2012 |
Sicherlich hervorragende Erzählkunst,mir persönlich jedoch ein viel zu großes männlich herausgekehrtes Ego.
 
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nordkonrad | Mar 22, 2007 |
Harry Morgan besitzt ein Boot und macht damit vor den Küsten Floridas und Kubas Geschäfte. Einerseits verchartert er es an reiche Touristen, andererseits ist Hemingways Hauptprotagonist aber auch in den Menschen- und Alkoholschmuggel verwickelt. Der Roman ist grob in drei lose zusammenhängende Episoden in Harry Morgans Leben unterteilt, wobei dieser immer tiefer nach unten sinkt und durch die Ausweglosigkeit seines Seins und die Not seiner Familie immer tiefer in kriminelle und riskante Machenschaften verstrickt wird.

Literarisch erweist sich der Roman als interessantes Fingerspiel, so wechselt Hemingway die Erzählperspektiven und Handlungsstränge und bietet stringente Charaktere. Den Leser jedoch überfordern die nahezu zusammenhanglosen, verwirrenden Erzählstränge und teilweisen konfusen Handlungssprünge. Auch die gewohnt sperrige und bar jeden Fachwissens verfasste Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst trägt ihren Teil dazu teil, dass dieses Werk kaum Lesefreude bereitet.
 
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schmechi | 507 weitere Rezensionen | Dec 28, 2020 |
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