Nach 25 Jahren habe ich das Buch wieder gelesen – und habe es völlig anders wahrgenommen als damals.
Als Teenager war ich völlig fasziniert, teilte Hallers Weltverachtung, fühlte mich selbst als Steppenwolf und las begierig und staunend die mystischen Anteile, fand dort ungeheure Weisheit. Heute kommen mir die antibürgerlichen Aspekte etwas zu theatralisch vor, und Weisheit und Faszination finde ich weniger im magischen Theater (obwohl es mich weiterhin begeisterte) als in der Lebensweisheit Hermines, im Weg des Steppenwolfs heraus aus Eigenbrötlerei und Vereinsamung: Das Ganzwerden, das er zum Ende des Buches längst nicht vervollständigt hat, das Gesundwerden trotz Verzweiflung an der Menschheit, der Humor.
Auch wenn ich die Geschichte vom Steppenwolf heute bei weitem nicht mehr so vergöttere wie damals: Ein Erlebnis bleibt sie allemal. Unbedingte Empfehlung! ( )

Jeder Mensch sollte den Steppenwolf einmal gelesen haben, und jeder Mensch wird seine eigenen Interpretationen finden. Ich finde mich in diesem Buch wieder und kann es nur jedem empfehlen. Ein Klassiker der ins Bücherregal gehört! ( )

Das Buch der Bücher - lesenwert - erlebenwert. Kaum ein anderes Buch hat mich jemals mehr in den Bann gezogen. ( )

"Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er ein Steppenwolf."
Der erstmals 1927 erschienene Roman "Der Steppenwolf" vor allem begründet den Weltruf Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger Jahren ausgelöst hat. Der Steppenwolf ist die Geschichte von Harry Haller, der sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner bürgerlichen Welt "eine geniale , eine unbegrenzte furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet" hat. Die innere Zerrissenheit Hallers spiegelt die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wider und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts. Schon 1927 schrieb Kurt Pinthus: "Ich lese den Steppenwolf, das unbarmherzigste und seelenzerwühlendste alle Bekenntnisbücher, düsterer und wilder als Rousseaus Confessions, die grausamste Geburtstagsfeier, die je ein Dichter selbst zelebrierte."

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